Skoda: Neuer Antrieb für den Kamiq

 

Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda abreitet mit Hochdruck am Ausbau ihrer Palette von Elektro-Fahrzeugen. Das hindert den Hersteller aber nicht daran, auch seine aktuellen Verbrenner-Fahrzeuge weiter zu optimieren. Letzteres betrifft den City-SUV Kamiq, dessen Variante mit einem neuen 150 PS starken Benziner mit Zylinderabschaltung bestens ins Konzept passt.

Im nächsten Jahr wollen die Tschechen ihren ersten Stromer auf der Basis des Modularen Elektro-Baukastens (MEB) von Volkswagen einführen. Mit dem neuen CitigoE iV und dem Plug-in-Hybriden Superb iV warten die beiden ersten elektrifizierten Fahrzeuge bereits. Außerdem wartet Skoda mit der neuen  Submarke iV auf. Sie beinhaltet nicht nur alle künftigen Elektro-Autos, sie schließt auch moderne Mobilitätslösungen, wie Wallboxen oder Online-Dienste zur Reservierung von Ladesäulen, ein. Bis 2022 will man zehn elektrifizierte Modelle anbieten können.

Doch auch bei den aktuellen SUV, die rund ein Drittel des Skoda-Umsatzes ausmachen, tut sich einiges. Mit dem Kamiq unterhalb des Kodiaq und des Karoq hat man  im September dieses Jahres dieses Segment abgeschlossen. Jetzt ist auch noch ein  1.5 TSI  mit Zylinderabschaltung erhältlich. Der Benzin-Direkteinspritzer stellt  150 PS  für den Antrieb an den Vorderrädern bereit.  Er  ist entweder mit einem  Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Siebengang-Automatik mit Doppelkupplung ausgerüstet.

Der Vierzylinder macht auf den  ersten Eindruck nicht so sehr durch mehr Laufruhe oder erhöhte Fahrkultur bemerkbar, sondern  einfach nur dadurch, dass das etwas knurrige Spiel der Lautmalerei mit den drei „Töpfen“ abhandengekommen ist. Die Zylinderabschaltungvon vier auf zwei   arbeitet nahezu unmerklich.Für den Automaten ist gegen 390 Euro Aufpreis ein zusätzlicher aktiver Tempomat erhältlich, der sich am Vordermann orientiert und bis zum Stillstand herunterbremst.

Mit  4,21 Länge ist der Kamiq kein Winzling. Dank des relativ großen Radstands von 2,65 Metern. brauchen sich auch  Passagiere im Fond über mangelnden Platz nicht beklagen. Der Kofferraum umfasst 400 bis 1395 Liter. Mit dem optional  umlegbaren Beifahrersitz lassen sich Gegenstände bis zu 2,45 Meter Länge transportieren. Ideal also für den Hobby-Heimwerker.

Das  Kamiq-Fahrwerk liegt um 37 Millimeter höher als jenes der kompakten Limousine  Scala.  Der Fahrer hat die Wahl zwischen den Modi Normal, Sport, Eco und Individual.  Wer mit dem Kamiq bewusst etwas abseits der geteerten Pfade unterwegs sein möchte, dem sei der Einsatz des Unterbodenschutzes empfohlen.  Die Ausstattungs-Versionen  Ambition und Style lassen dem Kunden etliche Freiheiten in der individuellen Gestaltung und Ausstattung.

In jedem Fall dabei ist aber ein radarbasiertes Antikollisions-System mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung. Dazu kommen eine Multi-Kollisionsbremse und ein Spurthalte-Assistent. Abstandstempomat bis 210 km/h, Müdigkeitswarner, Totwinkel-Warner sowie allerlei piepsende elektronische Helfer fürs rückwärts und seitwärts fahren, sowie fürs ein- und parken kommen hinzu. Unter den neun Airbags befinden sich auch schützende Luftsäcke für die Knie und die Fondseiten.

Das neue 150-PS-Aggregat erfüllt wie auch alle anderen Motoren die Schadstoffnorm Euro 6 d-temp und ist mit Otto-Partikelfilter ausgerüstet.  Zum Prinzip „simply clever“ gehören eine  Reihe von Details wie drei Infotainment-Systeme mit verschieden großen Bildschirmen oder  die Skoda Connect App. Sie bewirkt, dass der Wagen stets „online“ ist und einen eCall-Notruf ermöglicht.  Hinzu kommen nützliche Gimmicks Türkantenschutz, Regenschirm, herausnehmbare LED-Taschenlampe oder Tankdeckel mit Eiskratzer-Funktion.

Die Preisliste beginnt bei 24.300 Euro für den Handschalter Ambition und endet bei 28.100 Euro in der DSG-Version für den „Style“.