Aus VLN wird LSR: Der Mythos bleibt

 

Gestern war VLN, heute ist Premiere. Analog zum Werbespot eines damals neu ins Leben gerufenen Bezahlfernseh-Senders, startet  am vorletzten März-Wochenende die neue Nürburg-Langstrecken-Serie. Rund 40 Jahre unter dem Namen VLN-Langstreckenmeisterschaft nach dem Hauptsponsor aus dem Mineralöl-Bereich bekannt, hat die größte Motorsportmeisterschaft der Welt, an der Privatiers und Profi-Rennställe teilnehmen, einen neuen Namen: Aus VLN wird LSR.

Den Fans, die auch in diesem Jahr ab dem 21. März wieder zu insgesamt neun Rennen über vier oder sechs Stunden Dauer an die Nordschleife pilgern werden, dürfte es egal sein. Merken werden sie ohnehin nichts davon, denn die Faszination bleibt die Gleiche. Zwischen 150 und 180 Fahrzeuge werden von Ende März bis Ende Oktober die „Grüne Hölle“ wieder zum Mekka des Langstreckensports machen. Zwischen Hatzenbach und Galgenkopf, am Brünnchen oder am Pflanzgarten, werden sich die „Petrol-Heads“ die Nasen an den Zäunen plattdrücken und  sich Benzinduft „reinziehen“.

In ihrer mittlerweile 66. Auflage  läutet die ADAC Westfalenfahrt schon traditionell als Auftaktrennen die neue Saison ein. Über vier Stunden geht es am Samstag, 21. März um Punkt 12 Uhr los, dann werden die Ampeln auf Grün geschaltet. Der inoffizielle Startschuss fällt jedoch schon  eine Woche vorher am traditionellen  Probe- und Einstelltag (14. März). Dann haben die Fans auch Gelegenheit, bei der  Serienpräsentation mittags im ring°boulevard Fahrzeuge und Piloten in Augenschein zu nehmen und „Benzingespräche“ zu führen..

Zur neuen Serie gibt es auch ein neues Logo. Dessen  zentrales Element ist der weltweit bekannte Nordschleifen-Streckenabschnitt „Caracciola-Karussell. Damit nimmt das neue Logo deutliche Anleihen an das traditionelle VLN-Kennzeichen der früheren Jahre. Und das nicht ohne Grund: Der Nürburgring sei laut einer Marktforschung „95 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ein Begriff und eine sehr starke Marke, die nur unsere Serie in dieser Form zukünftig auch im Namen nutzen darf“, erklärt  dazu Christian Stephani, der seit dem 1. Januar 2020 die Geschäftsführung der VLN VV GmbH & Co. KG übernommen hat. Das stärke den  Status als „einzige echte Nürburgring-Serie, die ihre Rennen ausschließlich in der Grünen Hölle austrägt.“

Außer dem neuen Namen bleibt eigentlich alles beim Alten: Die Nürburgring Langstrecken-Serie glänzt mit viel  Action und einem prominenten Fahrerfeld. Etwa  165 Fahrzeuge erwartet der Veranstalter auch in diesem Jahr pro Rennen.  Wobei das Teilnehmerfeld genau so bunt und abwechslungsreich ist wie in den vergangenen Jahren. Die Bandbreite der Fahrzeuge reicht von den extremen Rennboliden der  GT3-Klasse  wie  Audi R8, BMW M6 GT3, Mercedes-AMG GT3 oder Porsche 911 GT3 R bis hinunter zu den „aufgemotzten“ Serien-Fahrzeugen  wie  Renault Clio, Honda Civic, Opel Astra, Calibra und natürlich dem legendären Opel Manta. Bekannteste und auch potenteste Teams der Rennserie sind  ROWE Racing, Manthey-Racing, Phoenix Racing, Walkenhorst-Motorsport, GetSpeed Performance, Frikadelli-Racing oder auch  das Wochenspiegel Team Monschau.

Tickets kosten  18 Euro pro Person. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Alle Rennbesucher erhalten Zugang zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und dem Fahrerlager. Sie  können beim Pitwalk zwischen Training (8:30 bis 10 Uhr) und Rennen (Start 12 Uhr) in der Boxengasse den Teams bei der Arbeit über die Schulter schauen und im Anschluss daran die Startaufstellung besuchen. Tickets sind über die kostenlose Tickethotline 0800 20 83 200, den Nürburgring Online-Shop sowie vor Ort im info°center und an den Zugängen zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und zum Fahrerlager erhältlich.