e wie elektrisch: Hondas Stromer für die Stadt

Kaum ein Monat, eine Woche, ein Tag vergeht derzeit, in der nicht wieder ein Autohersteller sein neues Mobilitätskonzept für die Zukunft präsentiert. Und im Idealfall stellt er das zugehörende (erste) Fahrzeug auch gleich mit vor: Beim japanischen Autobauer Honda ist das nicht anders. e. Einfach nur e wie elektrisch.

So heißt das erste vollelektrische Fahrzeug von Honda, dem Hersteller, der seine Öko-Ansprüche erst vor kurzer Zeit mit einer völlig neuen Vorgehensweise beim CR-V Hybrid untermauerte. Da ist der Verbrenner eigentlich nur der „Energie-Zulieferer“ für den E-Antrieb. „Im Prinzip ist dieses Fahrzeug ein Elektro-Fahrzeug“ hatte-Ingenieur Kotaro Yamamoto vor wenigen Tagen bei der Vorstellung des CR-V Hybrid am deutschen Stammsitz im hessischen Erlensee gesagt.

Und jetzt? Ist der „Honda e“ demzufolge nicht das erste rein elektrische Fahrzeug des japanischen Autobauers? Nun, die beiden Modelle lassen sich nur sehr bedingt vergleichen. Der „Honda e“ ist ein Kleinwagen, 3,89 Meter kurz. Ein Winzling für die Stadt eben. Er ist quasi das in Serie gegangene Produkt aus beiden Studien Urban EV und  e  Prototype, die Honda bereits zuvor gezeigt hatte.  Und der Prototyp sollte „zu 98 Prozent“ die Vorgaben des späteren Serienfahrzeuges erfüllen.

Unter diesem Aspekt verteidigt der Hersteller auch die angegebene Reichweite von 200 Kilometern, die im Vergleich zur Konkurrenz deutlich unter deren angegebenen Werten liegt. Immer mehr Reichweite zu implizieren, sei kontraproduktiv, sagt Yamamoto. Die Autos würden dadurch schwerer, größer und teurer. Und der Honda e ist als reines City-Car ausgelegt.

Der Kleine ist Vorreiter, oder besser gesagt Vorfahrer für eine ganze Reihe von Stromern, die das Haus noch nachschieben will. Aus diesem Grund ist er das erste Fahrzeug aus dem Hause Honda mit einer ganz speziell auf Elektroauto-Technik ausgelegten Plattform.  Sieht man den kleinen Neuling an, so kommt er einem ein wenig verschüchtert wie E. T. vor. Große Glubschaugen dominieren neben dem markanten Honda-Logo die Front. Dazu kommen an den beiden Türen zwei kleine Kameras, die die konventionellen Seitenspiegel ersetzen und das Geschehen außen visuell ins Innere übertragen.

Im nächsten Jahr soll der „Honda E“ in Serie gehen. Und zwar in zwei Ausstattungsversionen, auf 16 oder 17-Zöllern. Beim Preis sagt der Hersteller, werde „definitiv unter 30.000 Euro“ nichts gehen. Reservierungen sind bereits über den Internet-Auftritt von Honda möglich. Dort wird es wahrscheinlich ziemlich eng zugehen, denn für den europäischen Markt sind zunächst einmal nur 5000 Exemplare vorgesehen. Bis zum Jahr 2025 will der Hersteller alle in Europa aufgelegten neuen Fahrzeuge, gleich welchen Segmentes, mit einem elektrifizierten Antrieb ausstatten. Das sollen nicht nur Stromer sein, sondern auch Mild-Hybriden oder Hybriden.