Einfach mal abschalten: Der neue Mazda SKAYCTIVE G-194

Der kleine, aber sehr innovative japanische Autobauer Mazda hat im Lauf seiner Geschichte immer wieder mit außergewöhnlichen technischen Maßnahmen und Errungenschaften auf sich aufmerksam gemacht.

Das bezieht sich nicht nur auf das Bekenntnis zum  Prinzip des Kreiskolbenmotors nach Felix Wankel im 2012 ausgelaufenen Modell RX-8. Mit dem SKAYCTIVE G-194 stellt Mazda jetzt für sein Volumenmodell CX-5 ein neues Aggregat vor, das erstmals die Vorteile einer Zylinderabschaltung mit der zusätzlichen Weiterentwicklung innermotorische Maßnahmen verbindet.

Dass die Japaner diesen Motor zunächst einmal im CX-5 einsetzen, spricht für sich. Denn der kompakte SUV ist ein Bestseller im Programm. Mit dem neuen Benziner, der sich Eigenschaften des selbst zündenden Dieselmotors zu eigen macht, zeigen die Japaner jetzt erneut ihren Mut zu außergewöhnlichen technischen Schritten.

Dabei schreckt der Autobauer aus Hiroshima bei dem Benziner für den schmucken Crossover auch nicht vor Leistungs- und Preisgrenzen zurück. Immerhin führt der SKYACTIVE G 194 das Fahrzeug bis an die 200-PS-Grenze. Und dank Allradantrieb ist das Auto mit Sechsgang-Automatik und reichhaltiger Ausstattung auch nicht gerade das, was man unter einem Schnäppchen versteht.

Zwischen 60.000 und 65.000 CX-5  verkauft Mazda per anno.  Obwohl der Hersteller weiter auf den Dieselantrieb und dessen Verfeinerung in Verbrauch und Emission setzt, dürfte der neue Benziner dem Auto einen Schub geben. Etwa jeder vierte CX-5, so glaubt Mazda,  soll künftig das  Top-Triebwerk unter der Haube haben. Was auch eine Folge  der Dieselkrise ist, die vor allem viele Privatkunden in Zukunft einen Ottomotor bevorzugen lässt.

 

Der  2,5-Liter große Vierzylinder orientiert sich mit seinen 194 PS am Diesel, was sowohl für den Peis als auch für die Fahrleistungen gilt.  Neben den innermotorischen Detail-Eingriffen ist die temporäre Abschaltung von zwei der vier Zylinder der Grundstein dafür, dass  der  Verbrauch vor allem bei konstanter Fahrt im Stadtverkehr,  um bis zu 20 Prozent gesenkt werden soll. Auf der Landstraße und der Autobahn sollen es dann immer noch um die fünf Prozent sein.

Mazda verzichtet dabei auf eine Turbo-Zuladung, lässt das Aggregat rein als Sauger arbeiten. Das führt dazu, dass der CX-5 mit der neuen Top-Motorisierung unten herum etwas schwächelt und erst bei hohen Drehzahlen seine ganze Kraft ausspielen kann. Mit 2,5 Litern ist das Triebwerk in punkto Hubraum zudem nicht gerade reich gesegnet.

Mazda kombiniert den neuen Vierzylinder immer mit Allradantrieb und einem Sechsgang-Automatikgetriebe. Angeboten wird die Leistungsquelle außerdem lediglich in der höchsten Ausstattungsstufe angeboten. Zu dieser gehören unter anderem Annehmlichkeiten wie ein LED-Licht, ein Navigations-System, jede Menge Assistenzsysteme sowie 19-Zoll-Felgen. Der CX-5 bietet bei einer Länge von 4,55 Metern, einer Breite von 1,84 Metern und einer Höhe von 1,68 Metern ein Kofferraum-Volumen von 506 Litern, das bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1620 Litern reicht.

Die Hauptkonkurrenten des Mazda CX-5 SKYACTIVE G-194 dürften der Marktführer VW Tiguan, aber auch Renault Koleos, Ford Kuga oder die japanische Konkurrenz des Nissan Qashqai sein. Die Preisliste beginnt bei 37.790 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun: