Von Kombi bis Kracher: Seat stellt Leon-Familie komplett neu auf

Seat-Fahrzeuge, so die seit Jahren immer wieder vorgetragene Botschaft der Volkswagen-Tochter,  sollen Emotionen versprühen und nicht nur ihre Insassen von Punkt A nach Punkt B bewegen. Das aber bedeutet auch gleichzeitig für die Zielgruppe des Unternehmens mit spanischen: Sie muss jung, innovativ, lebensfreudig, aufgeschlossen sein.  Für trendiges Design soll sie selbstverständlich was übrig haben. Und ein bisschen  was „auf der hohen  Kante“ für ein entsprechendes Fahrzeug soll sie natürlich auch haben.  Vor diesem Hintergrund hat Seat zusammen mit dem Mode-Label Mango ein Sondermodell des Cityflitzers Mii entwickelt.

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Aktionen wie der „Seat Mii by Mango“ kommen offensichtlich gut an bei der avisierten Käuferschicht. Jedenfalls hat der Hersteller im vergangenen Jahr kräftig zugelegt.  Dazu hat aber wohl auch der Ausbau des Händlernetzes beigetragen. 63 neue Händler wurden in den vergangenen beiden Jahren positioniert, um die Marken-Identität  präsenter  zu machen.  Um 13 Prozent wuchs der Marktanteil  hierzulande (Ende 2013 2,8 Prozent), im ersten Quartal dieses Jahres waren es noch einmal 0,1 Prozent mehr.

In das forsche Programm, sich vor allem für junge Käuferschichten breit und auch attraktiv auf zu stellen, passt auch die Komplettierung der Modell-Familie des Leon. Der kompakte Seat Leon beinhalte, so Vorstand Manfred Kantner, „die jüngste Käuferschicht im Segment.“ Weshalb die Leon-Familie jetzt eben für diesen Kundenkreis mit einem „Rundum-Paket“ versehen wurde. Von bivalenten Erdgas-Antrieben über den  Lifestyle-Kombi „ST“, verschiedenen Karosserie-Varianten bis hin zum 280 PS starken „Feuervogel“ der Kompaktwagenklasse ist die Leon-Familie von Seat jetzt die Speerspitze auf dem Markt.

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Neben dem gewohnten Fünftürer wurden demzufolge weitere Varianten geschaffen.  So gehört seit einigen Monaten   das dreitürige Sportcoupé  mit Namen SC zu der Leon-Familie. Nicht nur optisch  kommt das ein wenig kürzere und leichtere Coupé  ein wenig auf die Limousine raus,  denn auch das Angebot an Triebwerken ist gleich. Fünf Benziner von 85 bis180 PS sowie fünf Diesel von 90 bis zu 184 PS sorgen für den Antrieb.  Auch der Seat Leon Kombi ist weit mehr als nur eine Limousine mit angeflanschtem Gepäckabteil. Der erstmals angebotene Leon Kombi zeichnet sich wie auch der Ibiza Kombi optisch durch die Bezeichnung „ST“ aus.  Die „inneren Werte“ sprechen eine deutliche Sprache für diese Karosserieform: 4,54 Meter lang,  Gepäckraum zwischen  587 und 1470 Liter. Die Preise für den Kombi beginnen bei  16.640 Euro.

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 In die Kategorie „Fitness-Studi0“ gehört dagegen  Cupra. Das lässt sich alleine schon aus dem Namenskürzel aus dem englischen  „Cup racing“  ableiten. Der Kompaktsportler wuchtet bis zu 280 PS auf die Hantel, pardon auf die Kurbelwelle. Der feurige Spanier ist sowohl  als Coupé oder auch als Fünftürer erhältlich.  Auf optischen Schürzen- und Schweller-Schnickschnack hat der Hersteller verzichtet. Seine sportlichen Gene stecken dagegen im Antriebsstrang und im Fahrwerk. Der  Zweiliter-Turbobenziner leistet  bei 350 Newtonmeter 265 oder in der Spitzenversion 280 PS, und beschleunigt in 5, (5,7) Sekunden von Null auf Tempo 100. Abgeriegelt wird der spanische GTI-Verschnitt bei 250 km/h. Die Preisliste für die dreitürige Basisvariante beginnt  bei  30.810 Euro den Fünftürer gibt es ab  32.110 Euro.

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Weniger  an den Fahrspaß als an den Geldbeutel und / oder das ökologische Gewissen richten sich dagegen  etwa die Erdgasvariante TGI mit einem bivalentem 1,4-Liter-Motor, der 3,5 Kilogramm CNG auf 100 Kilometer verbraucht.  Als CNG-Fahrzeug benötigt er knapp 11 Sekunden bis Tempo 100. und beschleunigt bis auf 194 km/h. Lieferbar ist er als Fünftürer und in der Kombi-Variante ST.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun