Der Astra 2019: Opel bleibt Opel

In knapp zwei Jahren kommt der neue Opel Astra erstmals auf der Plattform des PSA-Konzerns, zu dem der Automobilhersteller seit 2017 gehört, auf den Markt. Für den letzten Zyklus des aktuellen Modells wurde der Golf-Konkurrent jetzt mit neuen Motoren, Getrieben und leichter Feinarbeit an der Optik noch einmal kräftig aufgefrischt.

Knapp vier Jahre nach der Markteinführung ist  der optische Auftritt des Rüsselsheimer Bestsellers immer noch modern und „up to date“, sodass Opel es bei einigen, kaum ins Auge fallenden Karosserie-Eingriffen belassen hat. Dennoch wurde auch für das Auge und den Bedienungskomfort einiges getan.

Im  Innenraum, gibt  es demzufolge neben dem aus dem Insignia bekannten  Infotainment-System mit größerem Bildschirm erstmals teildigitale Instrumente. Außerdem eine kabellose Ladestation für das Smartphone  und eine beheizbare Windschutzscheibe. Die verbesserte Frontkamera erkennt jetzt auch  Fußgänger und  mehr unterschiedliche Verkehrszeichen.

Am meisten tat sich allerdings beim Motorenangebot.  Hier hatte Sparsamkeit oberstes Gebot. Vier  Benziner und drei Diesel, allesamt mit drei Zylindern und einer Ausgleichswelle, offerieren  ein Leistungsband von 110, 130 und 145 PS. Zudem  wurde das Automatik-Angebot erweitert.  So kann der Kunde künftig zwischen einem 1,4-Liter-Benziner mit 145 PS, der an eine stufenlose Automatik gekoppelt ist, und einem 122 PS starken 1,5-Liter-Diesel wählen. Der Dreizylinder ist auf Wunsch mit einer Neunstufenautomatik zu haben.

Motoren und Getriebe sind so eine Art „letzter Gruß“  von der früheren Konzernmutter General Motors, bevor es an die Regale von PSA geht. Sie zeichnen sich durch geringere Verbräuche aus.  Die neuen Dreizylindermotoren „schlucken“ um bis zu 21 Prozent weniger Sprit als ihre Vorgänger. Das sind nach der jetzt gültigen Messmethode WLTP  zwischen 5,2 und 5,5 Litern bei den Benzinern und 4,4 bis 4,7 Litern bei den Dieselmotoren.

Auf den Markt kommt der aufgewertete Opel Astra nach der IAA im November in sechs Ausstattungslinien. In der Basisvariante  steht  ausschließlich der schwächste Benziner zur Verfügung. Darüber gib es noch  „Edition“ (kostet 1800 Euro mehr als der Basispreis) und „120 Jahre“ (2.280 Euro mehr). Sie beinhalten optische und Komfort-Details wie Parkpilot, Lederlenkräder oder optischen Zierat. Top-Angebote sind  die „GS Line“ (plus 4.500 Euro) mit Sportoptik, „Elegance“ (plus 4.800 Euro) und „Ultimate“ ab 31.780 Euro.

Opel hat, bevor sich der Astra endgültig in allen Bereichen von GM verabschiedet, noch einmal richtig gute Arbeit bei den Antrieben geleistet und auch das Infotainment-System an höherklassige Angebote angepasst. So bleibt der Astra bis zur kompletten Neueinführung 2021 denn auch ein wirklich ernst zu nehmender Konkurrent für Gold, Focus und Co.

Die Preisliste startet unterhalb der magischen Grenze von 20.000 Euro bei 19.990 Euro.