Mazda2: Frischkur zum 100. Geburtstag

Mazda hat seinen Kleinwagen, der seit Erscheinen der dritten Generation vor fünf Jahren in Deutschland rund 45.900 Käufer fand, technisch und optisch aufgefrischt. Mit an Bord sind viele technische Änderungen, ein Mildhybrid-Motor in zwei Leistungsstufen, vielen Assistenten und mehr Komfort. 


Äußerlich wurde beim 4.065 Millimeter langen, 1.695 Millimeter breiten und 1.495 Millimeter hohen Mazda hauptsächlich die Frontpartie mit größerem Kühlergrill im Wabenmuster viel Chrom und den schmalen serienmäßigen LED-Scheinwerfern modifiziert. Bei unverändertem Radstand (2.570 mm) bietet der Fünftürer für einen Kleinwagen gute Platzverhältnisse – auch im Fond. Das Kofferraumvolumen fasst mindestens 280 Liter und lässt sich maximal auf 950 Liter erweitern. Die verwendeten Materialien wirken wertig und auch auf holprigen Straßen rund um Athen hielt klapper- und knisterfrei zusammen, was zusammengefügt wurde. 

Für den Vortrieb sorgt ein 1,5-Liter-Benzinmotor in zwei Leistungsstufen mit 75 PS oder 90 PS, der 115 PS Benziner wurde im Mazda2 gestrichen ebenso wie 2018 der Diesel. Die Kraftübertragung erfolgt serienmäßig über eine Sechsgang-Handschaltung, die sich gut schalten lässt. Für die 90 PS Version ist in der Exclusive-Line optional eine Sechsstufen-Automatik (+ 1.800 Euro) erhältlich. Nur die Motoren mit Schaltergetriebe sind mit einem Mild-Hybrid-System ausgestattet. 



Der 75 PS-Motor erreicht sein maximales Drehmoment von 135 Nm bei 3800 Umdrehungen. Der Japaner benötigt 11,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht Spitze 171 km/h. Sein Normverbrau7ch liegt laut Datenblatt bei 5,3 (WLTP) Liter. Zügiger und souveräner ist man mit der 90 PS-Variante unterwegs. Er mobilisiert einen Drehmoment-Bestwert von 148 Nm bei 4000 min-1 und sprintet in 9,8 Sekunden von Null auf 100 km/h und bei 183 km/h ist Schluss. Durchschnittlich fließen dabei laut Mazda ebenso 5,3 Liter (WLTP) durch die Leitungen. 

Die serienmäßige Sechsgangschaltung lässt sich leicht und präzise schalten. Für erste Testfahrten stand der 90 PS-Vierzylinder parat, der Bordcomputer zeigte nach flotter Fahrt einen Verbrauch von 5,5 Liter an. Besonders aufgefallen sind die geringen Wind- und Motorgeräusche im Innenraum. Dank des nachgebesserten Fahrwerks sowie der Optimierung der vorderen und hinteren Dämpfer weist der kleine Japaner eine respektable Straßenlage auf. Erwähnenswert sind auch die neuen Sitze, die nicht nur bequem sind, sondern auch einen guten Seitenhalt bieten. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d.



Die serienmäßige Fahrdynamik-Steuerung G-Vectoring-Control Plus, die zur Verbesserung des Handlings, der Stabilität und des Fahrkomforts dient und den Fahrer entlastet. Das Fahrzeug liegt stabiler in den Kurven und ist besser beherrschbar. Für geringere Wind-, Abroll- und Motorengeräusche wurde die Geräuschdämmung des Kleinwagens deutlich verbessert. Ebenso Bestandteil des 75 PS starken Basismodells Prime-Line (ab 14.190 Euro) sind unter anderem ein Audio-System, elektrisch einstellbare Außenspiegel, LED-Scheinwerfer, elektrische Fensterheber und ein Motor-Start-Knopf. 



Die Preise für den 90 PS-Mild-Hybriden mit Handschaltung beginnen bei 16.890 Euro in der Center-Line-Ausstattung, der unter anderem zusätzlich eine Klimaanlage und eine Geschwindigkeitsregelanlage an Bord hat. In den höheren Ausstattungsstufen Exclusive-Line (ab 18.290 Euro / 75 PS) und Sports-Line (ab 19.690 Euro / 90 PS) gibt es neben dem Mazda Connect System inklusiv Apple Car Play und Android Auto einen Spurhalter, City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Lenkradheizung und vieles mehr. Zusätzlich hat Mazda noch Optionspakete (für seinen Kleinwagen im Angebot, die je nach Paket unter anderem Features von der Ausparkhilfe über Rückfahrkamera, Matrix-LED-Licht, Verkehrszeichenerkennung bis hin zum 360 Grad Monitor enthalten. 

Text: Ute Kernbach / Fotos: Kernbach, Mazda