Kerniger, wuchtiger: Der neue Mitsubishi L 200

Pick-Ups haben längst die Attitüde des reinen Arbeitstieres verlieren. Sie sind zum Freizeitbegleiter geworden. Ihre Pritsche, ihre Geländegängigkeit, aber auch immer mehr ihr Pkw-ähnlicher Fahrkomfort machen sie zum begehrten Nutz- und Spaßobjekt. Das gilt auch für den neuen L200 von Mitsubishi.

 

Technisch und optisch hat der japanische Hersteller, der sich gerade auf dem 4X4-Sektor mit Modellen wie dem Pajero schon sehr früh einen Namen gemacht hat, seinen Pickup in der mittlerweile fünften  jetzt komplett überholt.  Die gesamte Karosserie wirkt jetzt wuchtiger, markanter, auch im Interieur wurde bemerkenswert viel Hand angelegt.

Die wichtigste Neuerung spielt sich allerdings unter der Motorhaube ab. Der bereits aus dem SUV Eclipse Cross bekannte Vierzylinder Diesel mit 2268 Zentimetern Hubraum hat seinen Vorgänger, eine etwas größere 2,4 Liter-Maschine abgelöst. 150 PS bei einem Drehmoment von 400 Newtonmeter stehen jetzt zur Verfügung. Das neue Triebwerk erfüllt die Schadstoffnorm Euo6 d-temp. Erreicht wird das durch einen SCR-Kat mit Adblue-Einspritzung.

Von der Karosserie sind außer der Kabine und den Türen nichts übrig geblieben. Komplett neu sind demzufolge  alle Bleche ab der Frontscheibe und die Frontscheibe.  Da die steil aufragende Front um vier Zentimeter gewachsen ist, die Scheinwerfer (optional LED-Lampen) etwas flacher geworden sind, hat sich der L200 quasi ein völlig neues Blechkleid angezogen. In der Mittelkonsole erhöhen hinzu gekommene Staufächer und mehrere USB-Eingänge den Nutzwert des Pickup. Gegen Aufpreis gibt es eine 360-Grad-Kamera.

Das optionale Automatik-Getriebe ist ebenfalls neu. Die klassische Wandlerautomatik weist jetzt sechs Gänge auf. In punkto Assistenzsysteme hat der L200 Pkw-Niveau erreicht.Frontkollisions- und Totwinkelwarner, ein Spurwechselwarner und ein akustischer „Hilfspolizist“, der beim Rückwärtsfahren warnt, machen den Mitsubishi zum „Hochsicherheitstrakt.“ Zudem gibt es einen sogenannten Multi around monitor, der das Fahrzeug aus der Vogelperspektive abbildet und die gesamte unmittelbare Umgebung im Blick hat.

Der L200 verfügt jetzt  über vorwählbare Offroad-Fahrprogramme und eine Bergabfahrhilfe.  Bei ersten Fahreindrücken macht das neue Aggregat einen spontanen, zugkräftigen Eindruck, hört sich rauer an als im Eclipse Cross. Das ebenfalls überarbeitete Fahrwerk (neue Federpakete, neue Dämpferabstimmung) tut das seine zu einem druckvollen Fahrerlebnis dazu, bevor die Anforderungen im Gelände härter werden.

Dank des einzigartigen Super-Select-Allradantriebs hat der L200 im Vergleich mit den wenigen Konkurrenten in diesem Segment ein Alleinstellungsmerkmal. Auch Schlaglochpisten, aufwändige Geländepassagen, in denen der L200 die „Nase ordentlich hoch trägt“, sind bei kantigem Offroad-Terrain kein Problem. In solchen Fällen ist der Pickup dann ganz Arbeitstier. Die  Preisliste beginnt bei 26.690 Euro und  reicht bis  zur  Top-Version mit  43.390 Euro. Zur Markteinführung gibt es eine   „Intro“-Variante, die auf der Plus-Ausstattung (ab 34.890 Euro) aufbaut. Diese Version ist  mit weiteren Assistenzsystemen, LED-Scheinwerfern, und Klima-Automatik bestückt. Bis zum Jahresende gewährt Mitsubishi  auf die 37.990 teure Intro-Variante einen zusätzlichen Rabatt von 4.000 Euro.