Ford will in Zukunft mit einem europaweiten Netz aus Schnelladestationen den Erwerb eines Elektro-Fahrzeugs noch attraktiver und interessanter machen. Die Kölner melden zudem weiter steigende Zulassungszahlen
Ford setzt seinen Aufwärtstrend bei den Zulassungszahlen am deutschen Markt weiter fort. Innerhalb von vier Jahren steigerte der Autobauer seinen Anteil von 6,8 Prozent im Jahr 2012 auf 7,6 Prozent im vergangenen Jahr. Für das laufende Geschäftsjahr erwarte man eine Zahl von „7,6 Prozent plus X“, sagte Wolfgang Kopplin, der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH bei einer Veranstaltung des Unternehmens am Mittwoch.
Diese Gesamtsumme der Zulassungszahlen setzte sich zusammen aus verkauften Pkw- und Nutzfahrzeugen. Dabei betrage der reine Anteil am Nfz-Markt im vergangenen Jahr 12,4 Prozent. Transit, Tourneo und Co. machen also nach wie vor einen großen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg von Ford in Deutschland aus.
Darüber hinaus, so Kopplin, positioniere sich der US-Autobauer nicht nur in Deutschland, sondern weltweit für die Herausforderungen der Zukunft auf dem Mobilitätssektor. Darunter fielen beispielsweise Forschung und Entwicklung bei der digitale Vernetzung und Kommunikation, sowie der Weiterentwicklung des Themas automobiles fahren mit „einem bezahlbaren Nutzen“ für den Endverbraucher. Ford investiere darüber hinaus Milliardensummen in die Kommunikation „Car2Car“ sowie in die ständige Verbesserung eines global arbeitenden Daten-System namens Ford-Pass.
Auf dem Gebiet der Elektro-Mobilität will der Autobauer in den nächsten Jahren noch stärker und präsenter als bisher in Erscheinung treten. Bis zum Jahr 2020 würden 13 neue hybridisierte Fahrzeuge angeboten. Derzeit arbeite man an einem Plugin-Hybrid des Nfz-Bestsellers Transit, der im Jahr 2019 eingeführt werden soll. Eine Besonderheit ist der Ford Mondeo Hybrid, der sich durch Rekuperation der Bremsenergie von selbst wieder auflädt.
Mit einem europaweiten Netz aus Schnelladestationen soll der Erwerb eines Elektrofahrzeugs zudem interessanter und lukrativer gemacht werden. Ford arbeite mit Hochdruck an einem Hochleistungs-Ladestationsnetz, das die europäischen Fernstraßen mit einschließe. „Wir wollen, dass der Besitzer eines Ford-Elektro-Fahrzeugs sein Auto innerhalb von 20 Minuten auf 80 Prozent an diesen Stationen aufladen kann“, sagte Kopplin. Bis zum Jahr 2020 soll dieses Netz in einem den Kunden zufrieden stellenden Rahmen ausgebaut sein.
Zudem pusht der Hersteller seine Kompaktfahrzeuge und Kleinwagen mit Ausstattungsversionen besonders sportlicher (ST-Line) und luxuriöser (Vignale) Art und Weise. Bereits jetzt seien rund 10 Prozent aller verkauften Ford Focus in Deutschland ein Modell mit der sportlichen Note ST-Line. Etwas für Freunde der (besonders) rasanten Abteilung sind die Ergebnisse der „Ford Performance.“
Der vom Rallyesport abgeleitete Ford Focus RS, ausgestattet mit seinem aktiven Allradsystem, gehört in diese Kategorie ebenso wie der neue Ford Fiesta ST mit Zylinderabschaltung. Der mittlerweile in der achten Generation angebotene Fiesta sei, so Kopplin, auch in seiner neuesten Variation „ein Rückgrat unseres europäischen Geschäftes.“
Letzterer geht übrigens bei den Zulassungszahlen, wie man landläufig zu sagen pflegt, durch die Decker. „80 Prozent unserer verkauften Mustangs werden von dem 425 PS starken V8-Motor und nicht von dem ebenfalls sehr sportlichen und leistungsstarken Vierzylinder-Turbo beatmet“, legte Kopplin das Verhältnis unter den beiden Antriebsvarianten dar. Offenbar gelte bei den Mustang-Freunden das Prinzip: „Wenn schon denn schon!“
Bereits im nächsten Jahr können sich die Freunde der schnellen Fortbewegung auf eine überarbeitete Variante des Mustang freuen. Dann mit noch mehr Fahrspaß dank einer Leistungssteigerung auf rund 450 PS und einer Zehngang-Automatik. Und natürlich mit Klappenauspuff, so wie es sich für einen lautstarken Big Block-Zeitgenossen gehört.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun