Volvo EX30: Erste Fahreindrücke mit dem stärkeren Single Motor

Bei Volvo ist man sich sicher: Der Neue, der kleinste in der Riege der SUV-Stromer, wird der Bestseller der Schweden werden. Oberhalb noch des XC60, der in Deutschland momentan mit 16.723 Zulassungen die Hitliste der Verkäufe noch anführt. Gefolgt vom XC40 mit 11.719 und vom XC90 mit 6249. Aber der kleinste Stromer soll nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern global der Bestseller des schwedischen Autobauers werden.  Wir hatten bei der Präsentation des Autos bereits die Gelegenheit zu einer ersten Testrunde mit dem 4,23 Meter langen Elektro-SUV aus dem B-Segment.

Das sind natürlich ganz andere Größenverhältnisse, als man sie von einem Produkt der Marke Volvo gewohnt ist. Kommt vor allem daher, weil auf der modularen SEA-Plattform (steht für „Sustainable Experience Architecture“) von Geely auch der Smart#1 entstanden ist. Mercedes und Geely sind also im Rahmen einer Arbeitsteilung jeweils für das Design und den Antriebsstrang der neuen Autos mit den drei Ausstattungsstufen Core, Plus und Ultra, sowie der nahtlosen 5G-Konnektivität verantwortlich.  Für das Erlernen der Bedienungsfunktionen sollte man sich auf jeden Fall genügend Zeit nehmen. Ist nicht ganz einfach, hat man es aber einmal kapiert, ist es einleuchtend und schnell erlernbar. Entweder über den großen Touchscreen oder per Sprachsteuerung mit Google Assistant.

Es gibt vier von der Natur inspirierte Innenräume mit farblich abgestimmten Polstern und Dekoreinlagen aus erneuerbaren und recycelten Materialien: Breeze, Misty, Pine und Indigo. Alles irgendwie kühl, sachlich, schlicht und eher zurückhaltend. Alle  Sitze weisen seriell eine  Melange aus Textil und einem von Volvo entwickelten, besonders nachhaltigen Material namens Nordico auf. Wer möchte, erhält auch Kombinationen mit Wollmischungen. Das Ladevolumen reicht in zwei getrennten Ebenen von 318 bis zu 904 Litern. Unter der Vorderhaube gibt es noch einen Frunk etwa für Warndreieck und Ladekabel. Die Anhängelast des EX30 beträgt 1,6 Tonnen. Bei der Basisvariante darf der Anhänger höchstens 1000 Kilo wiegen. Will man einen Heckträger für das Rad montieren, schlägt dafür in beiden Fällen eine Stützlast von 1000 Kilo zu Buche.

Unser Fahrzeug für die erste Runde mit dem kleinen E-SUV von Volvo war die Variante Single Motor Extended Range mit dem gleichen Antrieb wie die Einstiegsversion (200 PS) und dem größeren Akku (69 kWh). Dergestalt ausgerüstet soll er nach WLTP 476 Kilometer weit kommen. Den gibt es dann ab 41.790 Euro.  Der Hersteller hat nach unserem Empfinden bei der Konfiguration des Fahrwerks möglichst viele „Geschmäcker“ in der Kundschaft bedient. Recht sportlich, aber nicht zu hart.  Durchaus komfortabel, aber nicht schwammig. Mit erstaunlich konkreter Rückmeldung der präzisen Lenkung.  Fugen und Wellen im Asphalt, der nach harten Wintern schon mal einen bemitleidenswerten Eindruck macht, bügelt der Kleine anstandslos weg.

In der Basisausstattung Core kostet die EX30-Variante mit dem 272 PS starken Single Motor und einer 51 kWh Batterie günstige 36.590 Euro.

Text: Charlys Autos / Fotos: Christian Bittmann