Die Le-Mans-Autos kommen an den Nürburgring. An diesem Wochenende gastiert die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit den spektakulären LMP1-Fahrzeugen zur Revanche des 24-Stunden-Rennens von Le Mans am Nürburgring.Zum ersten gastiert die Serie in Deutschland. Für den Nürburgring ist das „ein deutliches Signale, dass die Strecke noch lebt“, so DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck.
Langstreckenrennen haben in der Eifel eine große Tradition. Unvergessen sind die Zeiten der legendären 1000-Kilometer-Schlachten in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhudnerts. In diesem Geiste gehen jetzt auch die Boliden der Le-Mans-Serie wieder an den Start. Porsche, Toyota und Audi blasen in der Eifel vor erstmals seit langer Zeit wieder voll besetzten Tribünen an der Grand-Prix-Strecke zum Angriff. Zum ersten Mal gastiert die spektakuläre Rennserie, die zur Zeit mehr Zuschauer generiert und mehr Spannung verspricht als die Formel 1, auf dem Nürburgring. Das Sechsstunden-Rennen beginnt am Sonntag um 13 Uhr und wird um 19 Uhr abgewunken.
Audi will nach der Niederlage beim 24-Stunden-Klassiker in Frankreich zumindest die Führung in der Langstrecken-WM von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréleuyer in der Fahrer-WM verteidigen. Für das Trio im Audi R18 e-tron quattro (Audi Sport Team Joest) wäre ein Sieg Gold wert. Gleich zwei Porsche-Besatzungen liegen in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Die Schwaben haben nach dem glorreichen Triumph in Le Mans Lust auf mehr, wollen auch die Titel in der Fahrer- und Marken-WM gewinnen. Gegenwehr hat Toyota angekündigt, die als amtierende Weltmeister zum Heimspiel antreten, schließlich ist das japanische Werksteam keine 100 Kilometer entfernt in Köln beheimatet.
Zu der Serie gehören insgesamt weltweit acht Rennen. Die Läufe in Silverstone, Spa und Le Mans sind bereits über die Bühne gegangen. Lauf Nummer vier ist an diesem Wochenende am Nürburgring. Nach dem deutschen Lauf folgen noch Austin, Fuji, Schanghai und Bahrain. 31 Le-Mans-Prototypen werden für Motorsport auf einem hohen Niveau sorgen. Der Veranstalter rechnet nach dem Vorverkauf erstmals seit Jahren wieder mit voll besetzten Tribünen.