Umrüsten von Sommer- auf Winterreifen oder doch lieber ein Ganzjahres-Reifen? Der „Pneu für alle Fälle“ ist manchmal auch eine Glaubensfrage. Dabei gibt es ein paar einfache Dinge, die man bei der Wahl eines Pkw-Reifens beachten sollte. Denn der richtige Reifen, sprich die Auswirkungen des permanenten Kontaktes zur Straße, ist für die Sicherheit der Fahrzeug-Insassen von elementarer Bedeutung. Was also gilt es zu bedenken, bevor man sich für den regelmäßigen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen oder doch für ein Ganzjahres-Produkt entscheidet?
Fast steht: Ganzjahresreifen sind nicht für alle Autofahrer/innen und für alle Ansprüche geeignet. Eine Checkliste vor der Kaufentscheidung gibt Aufschlag.
1) Klimatische Bedingungen. Am Wohnort sollten klimatisch gemäßigte Bedingungen herrschen. Darunter versteht man Temperaturen von nicht regelmäßig mehr als 25 Grad im Sommer und andererseits nicht regelmäßig unter fünf Grad minus im Winter
2) Fahrstrecken: Ganzjahresreifen sind eher geeignet für Fahrzeuge mit geringer Kilometerleistung. Über „den Daumen gepeilt“ versteht man darunter eine Laufleistung von etwa 5000 Kilometer pro Jahr.
3) Nutzung des Wagens: Bei Autos, die ehr im urbanen städtischen Raum mit einer guten Infrastruktur eingesetzt werden, kann ein Ganzjahresreifen eine ansprechende Wahl sein.
4) Urlaubsfahrten: Menschen, die regelmäßig in den Ski-Urlaub starten, sollten von einem Ganzjahresreifen ebenso die Finger lassen wie Sonnenverwöhnte Meeres-Urlauber. Hier haben die entsprechenden saisonalen Produkte ganz klare Vorteile. Außerdem ist die Laufleistung höher, wenn die richtigen Pneus montiert sind. „Wer vernünftig unterwegs sein möchte der sollte im Sommer einen Sommerreifen und im Winter einen Winterreifen fahren“, sagt Conti-Sprecher Klaus Engelhart.
Mischung und Profil
sind entscheidend
Sommerreifen sind aus einer speziellen Gummimischung hergestellt, die speziell für die warmen Temperaturen im Sommer geeignet ist und den Reifen besonders hart macht. Dadurch verformt er sich auch nicht durch aufgeheizten Asphalt oder durch Reibung entstandene Wärme. Auch das Profil ist den sommerlichen Bedingungen angepasst: Ein breites Profil mit viel Volumen sorgt dafür, dass Wasser gut ablaufen kann und der Reifen nichts an Haftung einbüßt. Das reduziert die Gefahr von Aquaplaning. Außerdem sorgt die spezielle Gummimischung dafür, dass das Fahrzeug bei einer Bremsung schnell zum Stehen kommt.
Die Gummimischung der Winterreifen ist erheblich weicher als die von Sommerreifen. Das weichere Material verhärtet sich auch bei niedrigen Temperaturen nicht. Zudem besteht das Profil von Winterreifen aus vielen Lamellen, die bei Schnee und Eis für besseren Halt auf der Straße sorgen, Diese Mischung und das Profil bewirken, dass das Auto auf matschig-nasser oder verschneiter Fahrbahn schneller zum Stand kommt.
Reifentests von Continental haben ergeben, dass ein Auto mit Winterreifen bei schneebedeckter Fahrbahn und einer Geschwindigkeit von 100 km/h 31 Meter braucht, bis es steht. Ein Auto mit Sommerreifen hat nach 31 Metern immer noch 35 km/h auf dem Tacho. Es bleibt erst nach 62 Metern stehen, braucht also auf einer verschneiten Fahrbahn doppelt so lange wie ein Fahrzeug mit Winterreifen.
Fakt ist: Wer in den Risiko-Monaten, in denen von überraschender morgendlicher Glätte bis zu permanenter Schneedecke alles möglich ist, unterwegs ist, sollte unbedingt umrüsten. Und zwar beizeiten. Die Erfahrung lehrt, dass alle Umrüstungs-Willigen auf einen Schlag kommen, wenn die Temperaturen in der Keller fallen und morgens Reifeglätte herrscht.
Breite Palette für Pkw,
Van und Transporter
Der Hannoveraner Winterreifen-Spezialist hat über den WinterContact TS 860 für kleinere Fahrzeuge und die Mittelklasse, den WinterContact TS 860 P für Pkw und SUV ab Mittel- bis Oberklasse bis hin zum TS 860 S für hochmotorisierte Limousinen, Sportwagen und Oberklasse-SUV eine breite Lieferpalette an Winter-Pneus. Das Programm umfasst zudem fünf aktuelle Sommer-, Ganzjahres- und Winterreifen für Vans und Transporter.