Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Weshalb wir unsere These, dass dieses Auto im Segment der kompakten SUV, mit großen, wenig Aufsehen erregenden, aber harmonisch wirkenden Flächen ein besonders gelungenes Exemplar ist, nicht als objektive These gelten lassen. Unabhängig davon eröffnet der CX-30 Mazda aber neue Möglichkeiten der Kundenorientierung. Er steht auf der Skyactive-Plattform des Mazda3 und ist zwischen CX-3 und CX-5 positioniert.
Was ist dran an dem 4,40 Meter langen SUV, dessen Radstand 2,65 Meter beträgt und so eine der Grundtugenden erfüllt, um auf diesem heiß umkämpftem Marktplatz erfolgreich zu sei?- Kompakte Außenmaße, dafür innen groß, geräumig, möglichst mit konfigurierbaren Sitzen und etlichen Ablagen.
Die lineare Abstammung vom Mazda3 ist offensichtlich. Da ist dem innovativen japanischen Hersteller ein guter Kompromiss zwischen beiden Konzepten gelungen. „KODO“ oder, aus dem Japanischen übersetzt „die Seele der Bewegung“ nennen die Mazda-Leute ihre Design-Philosophie fast schon ein wenig poetisch.
Eine lange Motorhaube, dominierender flacher Kühlergrill, tief innen liegende Scheinwerfer. Ein wenig Plastik rund um die Radhäuser versprüht einen Hauch von Offroad-Gehabe, um Schäden am Lack vor zu beugen. Das Heck fällt ein wenig Coupé-artig ab, wirkt aber sehr breit und damit im wahrsten Sinn des Wortes einladend.
Der Innenraum bietet den Insassen mehr Platz, als man beim ersten Blick von außen annehmen möchte. Das klassisch gestaltete, aber teildigitale Cockpit ohne Touchdisplay mit drei Rundinstrumenten erinnert ohne viele, unsinnig verteilte, Schalter, Hebel und Räder zur Bedienung sehr stark an den Mazda3. „Die Schönheit des leeren Raums“ haben die Japaner dieses Gestaltungsprinzip getauft.
Die Sitze sind sportlich konturiert, bieten eine lange Auflagefläche und sind je nach Ausstattungsversion auch aus Leder. Wer noch mehr „leeren Raum“, nämlich den Himmel, haben möchte, der kann für 750 Euro ein Glasschiebedach ordern. Und der Raum im Inneren des Fahrzeugs ist, je nachdem ob er für Insassen oder Gepäck gedacht ist, schnell und mühelos mit ein paar Handgriffen umgestaltet.
Die Serienausstattung ist umfangreich. Ein Freund des Headup-Displays sind wir ohnehin, nicht nur in diesem Mazda-SUV. Schon zurr Basisversion des CX-30 gehören Notbrems-Assistenten mit Fußgänger-Erkennung, Totwinkelwarner und Ausparkhilfen. Je nach Ausstattung kommen Spurhalte-Assistent, Abstandstempomat etc. hinzu. Unter der Armlehne und in den Türverkleidungen findet man viele Ablage- und Stauflächen. Hinzu kommen USB-Anschlüsse und die Möglichkeit, das Smartphone zu laden und mit dem Fahrzeug zu verbinden.
Kommen wir zum Antrieb, wobei man die Wahl zwischen Skyactive-G, Skyactive-D und Skyactive-X hat. Unser Testwagen war mit dem 122 PS starken, ausschließlich saugenden Benziner „G“ mit zwei Liter Hubraum ausgestattet. Beide Benziner gibt es in Deutschland übrigens als Allradler, den Diesel nicht.
Das von uns gefahrene Aggregat reißt – Sauger-typisch – niemanden aus den Sitzen. Der CX-30 macht damit auf langen Überland- oder Autobahnfahrten aber einen sehr ruhigen, ausgewogenen Eindruck, ist zudem gut gedämmt. Insgesamt ist es ein angenehmes, sehr entspanntes cruisen. Hinzu kommt, dass das Preis/Leistungsverhältnis bei diesem neuen Mazda Kompakt-SUV top ist. Etliche Features muss man bei Konkurrenten entweder hinzu ordern oder es gibt sie nicht.
Technische Daten Mazda CX-30 G 2.0
L / B /H: 4,40 / 1,80 / 1,54 Meter
Radstand: 2,65 Meter
Leergewicht: 1395 Kilogramm
Kofferraum: 430 – 1406 Liter
Motor: Vierzylinder Benziner, nicht aufgeladen
Leistung. 122 PS bei 6000 / min
Hubraum: 1998 ccm
Max. Drehm.: 213 Nm bei 4000/min
V-Max.: 186 km/h
Antrieb: Allradantrieb (optional Front)
Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe
Verbrauch (WLTP): 5,2 Liter Super 100 Km
CO2-Emission: 141 g/km
Abgasnorm: Euro6 d
Preis: ab 24.790 Euro