Ein Subaru gilt in der Regel als Fahrzeug für Individualisten: Allradantrieb, Boxermotor: eine serienmäßige Kombination, die man sonst nirgendwo findet. Unser Testfahrzeug der Woche ist zudem ein ganz besonderer Subaru: Der Levorg mit dem stufenlosen CVT-Getriebe.
Aus den Begriffen Legacy, Revolution und Touring schufen die Japaner den Kunstnamen „Levorg“, da es sich dabei um den Legacy-Nachfolger handelt. Es gibt nur eine Kombiversion als Benziner mit dem stufenlosen Automatikgetriebe.
Auf 4,69 Meter Länge und 1,49 Meter Höhe bietet der Levorg mit 522 Litern Kofferraum-Volumen ähnlichen Laderaum wie der Legacy. Unsere GT-Variante gefällt nicht nur wegen der auffälligen Hutze auf der Motorhaube und des markanten Doppelauspuffs am Heck. Weitere Hingucker sind ein auffälliger Chromgrill und LED-Hauptscheinwerfer. Auch im Interieur bieten Alu-Pedale, Sportsitze mit viel Seitenführung und langer Beinauflage und ein abgeflachtes Lenkrad in dem ansonsten eher nüchternen Ambiente sportlichen Beiwert. Die Sportsitze lassen sich dergestalt verstellen, dass die optimale Sitzposition leicht gefunden werden kann
Befeuert wird das Touring-Modell von einem 1,6 Liter großen und 170 PS starken Turbo-Benziner, einem Reihen-Vierzylinder. Der Begriff Turboloch ist dem Aggregat fremd. Bei einem Drehmoment von 250 Newtonmetern zwischen 1800 bis 4800 Umdrehungen pro Minute entsteht somit ein breites Leistungsband. Wir registrierten bei unserem Testeinsatz aber nicht nur große Einsatzbereitschaft der Leistung, sondern auch ein angenehmes Konsumverhalten des aufgeladenen Triebwerks.
Der Boxer ist zudem als erster mit einer Start/Stopp-Automatik ausgerüstet. So kamen wir auf einen Verbrauchswert von 7,8 Litern im Drittelmix, der Hersteller gibt 7,2 Liter an. Die bekannte flache Bauweise des Boxermototors trägt zu einer ruhigen, leisen, vibrationsfreien Laufkultur bei. So fährt sich der Levorg, als würde er von einem Sechszylinder beatmet.
Die perfekte Arbeitsteilung zwischen Triebwerk und der serienmäßigen stufenlosen Automatik offenbart sich vor allem dann, wenn man den Sport-Modus des SI-Drive Modus gewählt hat. Die von Subaru Lineartronic getaufte stufenlose Kraftübertragung simuliert dann im Parforce virtuell geschaltete Gangwechsel. Somit entsteht die Wirkung einer konventionellen Wandler-Automatik. Wer möchte, kann mittels Schaltpaddel am Lenkrad aber selbst eingreifen.
Auf winterlichen Straßen überlässt man den Levorg am besten dem beim Start vorgesehenen Intelligent-Modus. Dabei wählt die Elektronik das angemessene Verhältnis zwischen Komfort, Vortrieb und Wirksamkeit. Der nur 1537 Kilo leichte Allrad-Kombi macht dann erst so richtig Spaß. Allerdings ist die Bodenfreiheit von 13,5 Zentimeter nicht für Offroad-Passagen geeignet, zumal keine weiteren „Anbauten“ wie Unterfahrschutz o. Ä. zur Verfügung stehen. Für diese Fälle hat der Hersteller andere Modelle im Programm
Serienmäßig sind in der Sport-Variante neben Allradantrieb und Automatik, Glasschiebedach, LED-Scheinwerfer, Soundsystem, Aluräder, Zweizonen-Klimaautomatik, Sitzheizung, Rückfahrkamera, Regensensor, Freisprecheinrichtung, Navi und Smartphone-Anbindung Zu den Assistenzsystemen gehören ein Fernlichtassistent, ein Totwinkel- und ein Querverkehr-Assistent
Technische Daten Subaru Levorg 1.6 GT Lineartronic
Ausführung: fünfsitziger Kombi
L/B/H: 4,69/1,78/1,49 Meter
Leergewicht: 1576 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 522 – 1446 Liter
Maximale Zuladung: 444 Kilogramm
Motor: Vierzylinder-Boxer-Benzinmotor
Getriebe: stufenlose CVT-Automatik
Leistung: 170 PS
Drehmoment: 250 Nm bei 1800 U / min
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Verbrauch /Subaru / TV) 7,1 / 7,8 Liter
Preis des Testfahrzeugs 37.890 Euro