Nissan Qashqai Mild Hybrid: Hilfe aus dem Mini-Akku

Mit seiner E-power Technik, bei der ein Dreizylinder-Benzinmotor die Energie für den Elektroantrieb liefert, und der aufgrund der Unabhängigkeit von der Lade-Infrastruktur die Reichweitenangst nimmt, sorgt Nissan für Furore. Der japanische Autobauer hat seinen Crossover Qashqai allerdings auch mit einer leichten Elektrifizierung des Vierzylinder-Benziners ausgestattet. Wir fuhren den Qashqai N-Connecta mit Mildhybrid-Unterstützung. Dabei wird der Antriebsstrang des Verbrennungsmotors von einem kleinen Elektromotor unterstützt.

Im Gegensatz zum E-Power Qashqai, in dem ein Dreizylinder verbaut ist, wird der Mildhybrid-Bruder von einem 1,3 Liter großen Vierzylinder Benzintriebwerk  beatmet. Unser Testwagen war mit Frontantrieb und dem stufenlosen X-Tronic Getriebe ausgestattet. Das Ganze in der mittleren Ausstattungsvariante N-Connecta.

Der Qashqai glänzt in seiner dritten Generation durch ein modernes, dem Zeitgeist angepasstes Styling, das ihn deutlich vom größeren und wuchtigeren X-Trail unterscheidet. Was nicht ganz einfach für den Hersteller war. Denn zum einen legt man beim weitaus meistverkauften eigenen Modell nicht unnötig viel Hand bei der Blechschneiderei an, um die Stammkundschaft nicht zu verprellen.

Mit dreieinhalb zusätzlichen Zentimetern hat der Qashqai nur geringfügig an Länge gewonnen. Vom Plus von 20 Millimetern Radstand profitieren vor allem die Insassen mit mehr Raumangebot. Da steckt mit zweigeteilten Scheinwerfern jede Menge Dynamik und Sportlichkeit in den Seitenlinien. Der Radstand symbolisiert Raum in der Fahrerkabine. Für Fahrer, Beifahrer, wie auch Passagiere in der zweiten Reihe ist komfortabler Aufenthalt mit viel Kopf- Arm-  und Beinfreiheit garantiert.

Andererseits muss sich der Qashqai aber auch vom  Nissan-Stromer, dem Ariya, unterscheiden. Der kam Ende 2022 in vergleichbarem Format, aber mit etwas mehr Mut bei der Komposition der Garderobe, auf den Markt. Hieß also beim Herangehen an die 3-D-Bildgestaltung: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Und dieser Spagat ist dem Hersteller ausgesprochen gut gelungen.

Mit den Unterschieden ist es bei der Optik aber nicht getan. Denn auch technisch wurde die zweite Neuauflage des japanischen Crossover – oder auch SUV je nach Gusto –  erheblich optimiert. Den Diesel hat Nissan jetzt komplett aus dem Programm genommen. Der Arbeitsplatz des Fahrers wird dominiert von einem großen Bildschirm auf der Mittelkonsole. Auf den lassen sich mit Android Auto oder Apple Carplay auch die bevorzugten Handy-Funktionen problemlos laden. Die wichtigsten Infos werden direkt auf die Windschutzscheibe projiziert.

Nissan bedient im Qashqai der dritten Generation sowohl die Technik-Nerds wie auch die Freunde der konventionellen Knopf-, Dreh- und Regler-Welt. Die gesamte Klimatik läuft noch übers Anfassen.  Wem das zu oldschool ist, der erfreut sich an Google Assistant und Amazon Alexa, die man  wie zu Hause nutzen kann. “Over the air“ kann man jetzt auch die Navi-Karte updaten und bestimmte Funktionen, wie etwa das Eingeben eines Navi-Ziels mit Hilfe einer App fernsteuern.

Technische Daten Nissan Qashqai Mild hybrid N-Connecta

Ausführung:                     fünfsitziger Crossover

L / B / H:                            4,42 / 1,83 / 2,66 Meter

Kofferraum:                      436 – 1447 Liter

Radstand:                          2,66 Meter

Motor:                               Vierzylinder Benziner

Hubraum:                         1332 ccm

Antrieb:                             Vorderrad

Getriebe:                           Xtronic Automatic

V-Max:                               199 km/h

Abgasnorm:                      Euro 6d

Verbrauch (eigen)           6,2 Liter / 100 km

Einstiegspreis Mild-Hybrid:   29.440 Euro

Testwagen-Preis:             40.610 Euro