Wenn ein Fahrzeugmodell in seine fünfte Generation geht, dann muss es seine Qualitäten und seine Akzeptanz beim Kunden schon sehr deutlich unter Beweis gestellt haben. Und das über einen sehr langen Zeitraum. Beides ist offenbar beim Kia Sportage der Fall, der im Januar in einer völlig neuen, ganz auf den europäischen Markt zugeschnittenen Version, eingeführt wird. Seit dem Serienstart im Jahr 1993 wurden insgesamt 2,5 Millionen Sportage-Exemplare weltweit an den Mann und die Frau gebracht. Etwa ein Drittel davon in Europa. Da darf man auf die vierte Neuauflage schon gespannt sein.
Die für den europäischen, also auch für den deutschen Markt vorgesehene Version, ist dem Trend folgend wesentlich kompakter ausgefallen. Das alles bei 4,52 Meter Länge, 1,87 Meter Breite, 1,65 Meter Höhe und einem Radstand von 2,68 Meter. Der Markstart Ende Januar erfolgt ausschließlich mit Diesel- und Benzinmotoren. Weil, so Kia-Geschäftsführer Thomas Djuren, „Diesel beim Kunden immer noch sehr gefragt ist.“ Im April kommt erstmals ein Plug-In-Hybrid hinzu. Einziger Selbstzünder ist ein 1,6-Liter mit 136 PS mit SCR-Abgasreinigung und NOx-Speicherkatalysator. Den gleichen Hubraum weist der Turbobenziner mit 48-Volt-Mildhybrid als Startergenerator auf. Den gibt es mit 150 oder 180 PS. Die stärkere Version auf Wunsch auch als Allradler.
Kia hat den Sportage für den deutschen Markt sehr unkonventionell, ja fast schon attraktiv aggressiv, gezeichnet. Das gilt für die neue Front, deren schwarzer Kühlergrill die gesamte Breite einnimmt. LED-Tagfahrleuchten in Form eines geschwungenen Bumerangs und Matrix-LED-Scheinwerfern geben ein gewagtes, aber sehr imposantes Bild ab. Dazu passend auch Räder bis zu einer Größe von 19 Zoll. Austoben durften sich die Designer bei der Gestaltung des sehr steilen Hecks, dessen konkave Ausbuchtung von prägnant geschnittenen Rückleuchten unterteilt wird. Langweilig ist anders!
Im Interieur wird der Mut zur neuen Formgebung mit modernster Technik, hochwertiger Verarbeitung und gängiger Verbindung zum Smartphone via AppleCarplay und Android Auto fortgesetzt. Das gewölbte Panoramadisplay mit zwei Bildschirmen ab der zweithöchsten Ausstattungsstufe erstreckt sich bis weit über die Mitte des Armaturenbretts. Auf dem linken Bildschirm wird ein rund 30 Zentimeter großes, digitales Kombiinstrument angezeigt. Der 12,3 Zoll große rechte Touchscreen auf der rechten Seite ab der Ausstattungsversion Vision ist Navigation, Infotainment und Audi-Funktionen vorbehalten. Alles sehr übersichtlich und von höchster Wiedergabe-Qualität.
Deutlich gewachsen ist in der fünften Generation das Raumangebot für Reisende und deren Gepäck. Je nach Antriebsvariante umfasst der Kofferraum 591 bis 1780 Liter, wenn man die dreigeteilte Rücksitzbank (40:20:40) komplett umlegt. Neben sieben Airbags beinhalten die Assistenz-Systeme einen Frontkollisionswarner mit Abbiegefunktion sowie einen höchst intelligenten Autobahnassistent mit vielen Sicherheits-Funktionen. Ein besonderes „Schmankerl“ ist der aktive Totwinkelassistent, bei dem beim Blick in den Rückspiegel ein Kamerabild erscheint.
Die Preise beginnen in diesem Wettbewerbsreichen SUV-Segment bei der fünften Sportage-Generation bei 27.990 Euro für den 150-PS-Benziner mit Schaltgetriebe in der Basisversion „Edition 7.“ Darin enthalten sind 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer, Klimaanlage, Smartphone-Integration, sieben Airbags, Spurhalte- und Stauassistent, Rückfahrkamera, Müdigkeits- und Frontkollisionswarner. Die Ausstattungen Vision (33.090 Euro) und Spirit (37.090 Euro) beinhalten dann noch zusätzliche weitere „Goodies“. Ganz oben residiert dann die sportliche GT-Line ab 43.490 Euro.