Hyundais neuer Lademeister: Der H350 Cargo im JCB-Check

Hyundai ist mit dem H350 Cargo jetzt auch in den Bereich der  Dreieinhalb-Tonner eingestiegen. Der Lademeister bietet Platz in Hülle und Fülle und bietet intelligente Lösungen zur Sicherung des Transportgutes an. Der JCB-Check.

Umzüge sind etwas, vor dem sich die meisten Menschen scheuen. Erstens, weil der Wohnsitz- und Wohnungswechsel mit jede Menge Arbeit, mit viel Aufwand beim Verstauen großer, mittlerer und ganz kleiner Gegenstände verbunden ist. Und zweitens, weil man sich in der Regel auch noch von Dingen trennen sollte oder müsste, von denen man seit Jahren eigentlich gar nicht mehr gewusst hat, dass man sie überhaupt besitzt. Und das wird dann meistens zur Glaubensfrage: Aufheben oder wegwerfen?

Da ist es gut, wenn vorher zumindest die Transportfrage gelöst ist. Wenn man weiß, dass „eine Fuhre“ genügt, weil da die fein säuberlich auseinander geschraubte Wohnung rein passt, gut und sicher verzurrt ist und man zudem noch mit einem  passenden Antriebsaggregat sowie großen, zweiflächigen Außenspiegeln, die auch den Bordstein mit abdecken, ausgerüstet ist.

Ein solches Fahrzeug ist der neue Hyundai H350 Cargo. Die Baureihe ist multifunktional: Sie kommt als Transporter, als Fahrgestellt und – wenn auch für den Umzugsfall eher kaum geeignet – als Bus mit 14 Sitzplätzen. Das erste Lob für den H30 Cargo kam dabei gar nicht aus berufenem Munde, zeugt aber von der soliden, viel versprechenden  und zeitgemäßen Optik des koreanischen Dreieinhalb-Tonners: „Ist das ein Sprinter?“, lautete die Frage eines Bekannten. Denn Fahrzeuge dieser Gattung fahren bei vielen Zeitgenossen in Deutschland eben unter dem Sammelbegriff „Sprinter“. Die Erzeugnisse der schwäbischen Nutzfahrzeug-Experten gelten als das Nonplusultra im Transportgewerbe bis dreieinhalb Tonnen.

Um eine möglichst hohe Effizienz und Kundenbindung für die verschiedensten Einsatzbereiche zu schaffen, kommt auch der H350 Cargo als Multitalent daher: Als Kastenwagen mit 5,52 oder 6,20 Meter Länge, dazu ein Ladevolumen  von maximal 12,9 Kubikmeter. Mit einer Kapazität von bis zu fünf Europaletten ist der Korea-Cargo damit für vielfache Herausforderungen und Einsatzbereiche geeignet. Für den Antrieb sorgt ein 2,5 Liter großer Common-Rail-Dieseldirekteinspritzer, entweder mit 150 oder 170 PS. Dessen maximales Drehmoment von bis zu 422 Nm sorgt für den entsprechenden Durchzug auch bei voller Beladung. Die Kraft wird über ein leichtgängiges manuelles Schaltgetriebe auf die Hinterräder übertragen.

Die Ergonomie im der Fahrerkabine ist in beiden Ausstattungsvarianten („Eco“ und „Profi“) top: Der serienmäßige Dreisitzer bietet neben rutschfesten und sehr gut erreichbare Ablagen am Dachhimmel, auf und neben dem Armaturenbrett und in den Türen.  Zusätzlich gibt es  großflächigen Stauraum unter der Beifahrerbank.  Insgesamt stehen bis zu 25 Fächer zum Verstauen im Fahrerhaus zur Verfügung. Außerdem versorgen drei 12-Volt-Steckdosen Handys und Laptops mit Strom.  Die Dämmmaterialien sorgen dafür, dass auch das Motorgeräusch erheblich gefiltert in den Innenraum eindringt.

Neben dem serienmäßigen Fahrer-Airbag gibt es optional einen schützenden Luftsack für den Beifahrer. Komfortdetails wie Standheizung oder Warmluft-Zusatzheizung sind vor allem für die Arbeitszeit des Transportgewerbes im Winter geeignet. Das Lenkrad ist in der Ausstattungsvariante „Profi“ in Höhe und Länge verstellbar.  Unser Testfahrzeug war darüber hinaus mit einer Rückfahrkamera  ausgerüstet, die beim rangieren in engen Parklücken oder auf Höfen im Handwerker-Gewerbe hilfreiche Dienste leistet. Außerdem gehörte ein höhenverstellbarer sogenannter „Schwingsitz“ mit Armlehne und Lendenwirbelstütze zum Ausstattungspaket.

Zum Einsatzbereich des Transporters: Zwei Hecktüren und eine seitliche Schiebetür sorgen für großflächigen und zudem niedrigen Zugang in den Laderaum. Alle Türen öffnen und schließen  sicher und leichtgängig. Ein ausgeklügeltes System mit Schienen, Verzurr-Ösen und Befestigungsratschen sorgt für professionelle Ladesicherheit. Unser Testfahrzeug war zudem mit der optionalen Verglasung für die Doppelflügel-Hecktür ausgestattet. Ein weiteres Sicherheitselement beim rangieren neben der Rückfahrkamera.

Die Preisliste für den neuen Hyundai H350 Cargo beginnt in der Ausstattungsvariante „Eco“ mit dem kurzen Radstand und dem 150-PS-Motor 36.8660 Euro. Sie endet mit der Variante „Profi“ mit dem 170-PS-Aggregat und langem Radstand bei 40.103,00 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun