Von A wie Astra bis Z wie Zafira: Neue Triebwerke bei Opel

Sie wissen ganz genau bei Opel, dass da was schief gelaufen ist mit der Wahrnehmung der Marke in der  Vergangenheit. Opel, das stand einmal für ganz besonders sportliche Modelle. Für eine Edition namens „Corsa Steffi“ beispielsweise, benannt nach einer nicht ganz unbekannten Tennis-Spielerin.  Für Fahrzeuge wie den einzigartigen GT mit seiner unverwechselbaren langen Schnauze. Oder den Manta 400, oder auch den Calibra. Alles  Autos aus Rüsselsheim, die pure Lebensfreude ausstrahlten und versprühten. Und zwar für unsereins,  Autos die bezahlbar und glaubhaft waren.

Opel neue Motoren 2014 04Irgendwann aber hatte man den Anschluss verpasst, die Schlagzeilen verkehrten sich ins Gegenteil. Wirtschaftliche Tristesse zog ein statt juvenilem Übermut. Opel stand bald für eine angeschlagene deutsche Traditionsmarke. Erst langsam, ganz langsam, zog man sich mit neuen Modellen, mit einer neuen Politik und neuen Strategien wieder aus dem Sumpf. Inzwischen ist wieder von Wachstum die Rede, von Zulassungszahlen, die mit machen. Und von jungen Leuten, die gerne und voller Stolz wieder Opel fahren. So wie den kleinen Adam. Ein richtiger „Frechdachs“.  Bunt, jung, mit sich und seiner Umwelt aufs Feinste vernetzt. Ein Auto, das in die Zeit passt.

Opel neue Motoren 2014 02Demgemäß setzt Opel seine Offensive weiter fort. Mit einer Kampagne beispielsweise, die das „umparken im Kopf“ anspricht. Mit neuer Aktivität und Attraktivität im Motorsport. Und mit neuen Motoren. Denn daran krankte es am allermeisten. Beim Antrieb hinkte die Marke mit dem Blitz hinterher. 80 Prozent des bestehenden Antriebsangebotes will man bis 2018 erneuern. 27 neue Modelle und 17 neue Motoren sind geplant. Ein Haufen Zeug, das das da (nicht nur im Kopf) umgeparkt werden muss. Zwei Selbstzünder und zwei Turbobenziner erweitern ab sofort das Angebot der Triebwerke. Rüsselsheim  attestiert Ihnen Sparsamkeit,  Sauberkeit (Euro 6) und eine bisher unbekannte Laufruhe. Das alles bei Kraft und Fahrspaß quer durch den „Laden“: von A wie Astra bis Z wie Zafira.

Opel neue Motoren 2014 Zafira 01Die beiden 1,6-Liter-Benziner leisten 170 und 200 PS. Die  zwei 1,6-Liter-Diesel, entwickeln  110 und 136 PS .  Wobei die Opel-Leute bei der Namensgebung der Selbstzünder sehr innovativ waren: Der interne Beiname „Flüsterdiesel“ soll auch nach außen verdeutlicht werden ,dass der ehemalige „Ölbrenner“ spätestens mit der aktuellen Entwicklungsstufe domestiziert worden ist.  So ist es den Ingenieuren beispielsweise mit Aluminium und einem maximalen Zylinderdruck von 180 bar gelungen, die Lautstärke im Vergleich zum Vorgänger um zwei Dezibel zu senken. Hört sich erst mal nicht viel an, hört man aber in Wirklichkeit trotzdem. Oder besser hört gesagt: hört man eben nicht mehr. Beispielsweise in dem 110 PS starken 1,6 CDTI Ecoflex, den es nur im Astra und im Meriva geben wird. Beide neuen Diesel, also auch die stärke 136-PS-Version, die wir in einem Astra Sports Tourer fuhren, erfüllen die EU-6-Norm.  Den kleinen Diesel gibt es bereits ab 20.640 Euro.

Opel neue Motoren 2014 Zafira 03Bei den Ottomotoren erweitern zwei neue Aggregate  mit 170 und 200 PS das Angebot. Eingesetzt werden  sie im  neuen Cabriolet, dem  Cascada, in den Astra-Modellen, dem Zafira und auch im Flaggschiff Insignia. Opel setzte bei der Entwicklung seiner Benziner darauf, Durchzugskraft und Laufruhe vor allem im unteren Drehzahlbereich zu verbessern. Mit  Overboost schafft es das  170-PS-Triebwerk  auf 280 Newtonmeter. Die 200 PS-Version legt sogar 300 Newtonmeter Drehmoment   ab 1650 Umdrehungen hin . Im Vergleich zu den Vorgängern sollen beide Motoren etwa 15 Prozent weniger Schadstoffe emittieren. Parallel dazu soll jedoch  eine Steigerung des Drehmoments um 22 Prozent erfolgen.

Die Preisliste für den Insignia mit 1,6-Liter-Ecotec-Motor beginnt  bei 28.800 Euro für die Limousine.

 

Text und Fotos: Jürgen C. Braun