Das T-Roc Cabrio: VW kann und will doch noch offen

Ein Kompakt-SUV als Cabrio? Doch das gibt es. Und ausgerechnet Volkswagen, das sonst kein weiteres Frischluft-Fahrzeug in seiner Modelrange auf zu weisen hat, rühmt sich damit, die Ausnahme von der Regel zu sein. Was ist eigentlich so besonders am T-Cross Cabrio, das wir zwei Wochen lang in einem Sommer fuhren, der den Namen eigentlich nicht verdient hatte.

Zugegeben: Den Button in der Mittelkonsole, der das elektrische Stoffverdeck schließt und öffnet, hatten wir während des Testzeitraums eigentlich sehr viel weniger öffnen können, als wir das vorher hatten. Für eine sehr persönliche Schilderung der damit verbundenen (Fahr)Erlebnisse indes reicht es schon.

Sowas muss man sich schon mal trauen zu bauen. Weil die Konkurrenz sich davor scheut. Oder keinen Mehrwert darin sieht. Wie auch immer. Ein zweitüriges SUV mit elektrischem Faltdach ist jedenfalls ein Exot auf dem Markt. Auch als VW. Was in diesem Falle gar nicht so einfach ist.

Fangen wir mit dem Antrieb an: Es gibt deren zwei, einen mit 110 und einen mit 150 PS, wobei wir den stärkeren Vierzylinder fuhren. Dank der Zylinderabschaltung, die bei wenig Gas zwei der vier Zylinder aus dem Rennen nimmt, sinkt der Spritverbrauch. Wir kamen im Schnitt bei ausgereiztem Cabrio-Vergnügen auf 6,5 Liter für 100 Kilometer.

Auf die Straßen kommen die „Pferde“ unter der Haube über ein punktgenau und gleichzeitig seidenweich schaltendes 7-Gang DSG. Bis Tempo 30 lässt sich das Stoffdach während der Fahrt innerhalb von neun Sekunden öffnen oder verschließen.

Wenn wir jetzt noch anführen, dass diese Open-Air-SUV-Kombination immerhin noch 280 Liter Stauraum bietet und auch bei geöffnetem Verdeck nicht schrumpft. Zudem bietet es für 785 Euro die Option einer Anhängerkupplung: Merke: Dieser offene T-Roc, ist eine gelungene Mischung aus Fun-Car und Praktiker. Schaut gut aus, macht Laune und ist alltagstauglich. Die Frage, warum das Auto das einzige seiner Art ist, lässt sich also anhand dieser fixen Daten alleine nicht beantworten.

Was uns auffiel: In diesem Fahrzeug genießt man bei geöffnetem Verdeck die SUV-typische hohe Sitzposition ganz bewusst. Man versinkt in keinem Fauteuil, hat einen Rundum-Überblick, der bei Cabriolets ungewöhnlich ist. Was Cabrio-Freunde zudem anficht, ist das Thema Sicherheit. Zusätzliche Versteifungen der Karosserie im Frontscheibenrahmen, in den Türen und in den Seitenstrukturen garantieren das gleiche Sicherheitsniveau wie in der geschlossenen Variante.

Droht ein plötzlicher Überschlag, „schießen“ in Sekundenbruchteilen zwei Stahlplatten hinter den Fondkopfstützen nach oben. Sie schützen die Köpfe der Passagiere. Eine zusätzliche Option ist das proaktive Insassenschutzsystem, das im Falle eines drohenden Unfalls nicht nur die vorderen Sicherheitsgurte strafft, sondern auch die Scheiben weitestgehend schließt.

Fotos: Charlys Autos

Technische Daten VW T-Roc Cabriolet /Style)

Ausführung:                                          Viersitziges offenes SUV

L / B /H:                                                 4,27 / 1,81 / 1,53 Meter

Motor:                                                    Vierzylinder Turbo-Benziner

Leistung:                                                150 PS

Hubraum:                                               1498 ccm

Höchstgeschwindigkeit:                         205 km/h

Antrieb:                                                   Front

Getriebe:                                                7-Gang DSG

Kofferraum:                                            284 Liter

Leergewicht:                                          1536 kg

Zuladung:     :                                         374 kg

CO2-Emission:                                       135 g(km

Verbrauch (Eigenangabe)                      6,5 Liter / 100 km

Preis (zweithöchste Variante „Style“)     36.510 Euro