Honda hat seinen Kleinwagen Jazz kürzlich einem Facelift unterzogen. Die fünfte Generation gibt es nach einem kleinen Update jetzt nur noch mit einem technisch sehr aufwändigen Hybridantrieb (siehe nebenstehender Text). Was dem Minivan bleibt, ist seine Pfiffigkeit in vielen Details. Der variable Innenraum mit den „magic seats“ ist nach wie vor die größte Stärke des Autos.
Unser Testauto hatte die erweiterte „Advance“-Ausstattung. Wobei schon die Basisversion „Elegance“ kaum noch Wünsche übrig lässt, was sich dann allerdings auch auf den Einstiegspreis beider Versionen niederschlägt. Zur „Basisversion Elegance gehören ein Kollisionswarnsystem, aktive Spurhalter, adaptive Geschwindigkeitsregelung sowie eine Verkehrszeichenerkennung. Hinzu kommen LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent, Sitzheizung, ein Bediensystem mit 9-Zoll-Touchdisplay, ein Sieben-Zoll-Digitalcockpit und die erwähnten „magic seats“.
Dass man dieses Zusammenspiel von Kleinwagen und Van-Eigenschaften, also erhöhtem Einstieg und ebensolcher Sitzposition mit konfigurierbarem Platz, nur noch sehr selten antrifft, ist eigentlich sehr schade. Für die Japaner gab es bei diesem strikt auf Funktionalität ausgerichteten Fahrzeug auch keinen Grund, an der Optik des Jazz mehr als unnötig zu feilen. Dem Bauprinzip folgend, öffnen sich die hinteren Türen des Jazz fast im rechten Winkel, was den Einstieg sehr erleichtert. Das passt in das Gesamtkonzept, das auf größtmögliche Praktikabilität ausgerichtet ist. Diesen Vorgaben folgend hat man auch in der vorderen Reihe auf leicht erhöhter Sitzposition sehr viel Platz für Kopf, Beine, Schultern.
Der Jazz ist eine Art automobiles Chamäleon. Er lässt sich verstellen und verändern, wie man es gerade braucht oder gerne hätte. Die hochklappbare Sitzfläche im Fond, „magic seats“ genannt, dazu die niedrige Ladekante, machen aus dem Minivan fast schon einen Mini-Transporter. Dergestalt passen in den 4,08 Meter langen Japaner auf einer hinlänglich ebenen Fläche etwas mehr als 1200 Liter Platz für Mitbringsel größerer und kleinerer Dimensionen. Auftrag seitens der Designer erfüllt, würden wir sagen.
Solche Vorzüge, wie auch ein hochwertiges Interieur mit gut ablesbaren Instrumenten und reichlich analogen Funktionen, ist man vom Honda Jazz gewohnt. Das wissen seine Befürworter zu schätzen. Genauso wie auch die außergewöhnlich gute Rundumsicht dank der üppig dimensionierten Dreicksfenster. Alles, was das Normale, das Alltägliche, in punkto Variabilität erleichtert, hat Honda in dieses kleine Auto hineingesteckt. Wem das alles noch nicht genügt, der kann den facegelifteten Honda Jazz auch mit einer Anhängerkupplung ausrüsten lassen. 500 Kilogramm beträgt die maximale Anhängelast.
In Bezug auf einen aufgeräumten und übersichtlichen Arbeitsplatz von Fahrer oder Fahrerin gibt es nichts zu meckern. Das digitale Kombi-Instrumenthinter dem Lenkrad gibt Ausschluss über die notwendigen Fahrdaten. Der mittig platzierte Touchscreen beinhaltet Klima, Infotainment, diverse Apps sowie das Bediensystem für das Handy.
Technische Daten Honda Jazz e:HEV Advance
Ausführung: fünfsitziger Minivan
L / B / H: 4,08 / 1.81 / 1.52 Meter
Leergewicht: 1302 kg
Zuladung: 390 kg
Kofferraumvolumen: 304 – 1205 Liter
Anhängelast: 500 kg
Motor: Vollhybrid
Systemleistung: 122 PS
Hubraum Verbrennungsmotor: 1498 ccm
Antrieb: Front
Getriebe: CVT-Automatik (ohne Schaltstufen)
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
CO2-Emission: 104 g/km
Verbrauch (eigen) 5,2 Liter / 100 km
Preis: Ab 29.300,00 Euro
Text: Charlys Autos / Fotos: Honda media