Ring-Spektakel am 1. Advent: Die Rallycross-WM kommt

Mit dem Final-Wochenende der Rallycross-Weltmeisterschaft (FIA World RX of Germany) und den zwei entscheidenden Läufen (beide Samstag und Sonntag 15 Uhr) findet am kommenden Wochenende (27. / 28. November) das letzte große Motorsport-Fest dieses Jahres am Nürburgring statt. Eigentlich war der erstmalige Auftritt dieser spektakulären Serie bereits für den August des vergangenen Jahres geplant gewesen. Dann kam die Corona-Krise dazwischen. Ein neuer Termin wurde im Sommer dieses Jahres gefunden. Doch dann wurde das gesamte Areal des Nürburgrings für die Bewältigung der Flutkatastrophe im Ahrtal und in der Eifel benötigt. Jetzt also endgültig am ersten Advent: Die Premiere einer ganz besonderen und äußerst spektakulären Motorsportart in der Eifel.

Ein zweitägiges Highlight steht an, für das man eigens unten in der Müllenbachschleife ein riesiges Stadion mit Tribünen errichtet hat. Eines, das bis zu 30.000 Personen fassen kann. Auf einer kompakten, 600 Meter langen Strecke mit wechselndem Belag aus Kies und Beton treten die besten Rallycross-Piloten gegeneinander an. Der Kurs ähnelt einer kompakten Rallye-Wertungsprüfung mit allen Schikanen. Anders als im Rallyesport, wo die Teams zeitlich getrennt im Kampf gegen den Sekundenzeiger auf die Strecke gehen, ist Rallycross ein Rennen auf engstem Raum mit vielen Fahrzeugen im harten Clinch. Spiegel an Spiegel.

Da kracht es, fliegen Anbauteile und es kommt zu spektakulären Crashs. Aber die Fans können auch fahrerische Glanzstücke, Mut und waghalsige Überholmanöver bewundern. Rallyecross ist vor allem in Skandinavien sehr beliebt. Von dort kommen die besten Piloten, die diesen Sport dominieren. Tausende von Cross-Fans aus dem Norden Europas werden auch am Wochenende in der Eifel erwartet.

Die stadionartig rund um die Strecke verlaufenen Tribünen bieten einen idealen Zuschauerplatz. Der Fan kann das ganze Geschehen in der Arena verfolgen. Das ist so ähnlich wie bei Ben Hur im alten Rom. Mit über 600 PS schaffen es die Boliden von Null auf 100 km/h in 1,9 Sekunden. Damit sind sie vom Stand aus schneller als Formel 1-Autos.

Aktueller und dreifacher Weltmeister ist der Schwede Johan Kristofferson (Audi). Gemeinsam mit dem Finnen Niclas Grönholm (Hyundai) ist er der schärfste Verfolger der beiden derzeit führenden schwedischen Brüder Timmy und Kevin Hansen (Peugeot). Deutscher Top-Fahrer ist der zweifache DTM-Champion Timo Scheider in einem Seat.

Alle nötigen Informationen über Zeitplan, Anreise, Kontakt- und Hygieneregeln auf www.nuerburgring.de