Zwei französische Geschwister hat er schon, und auch einen italienischen Bruder gab es schon einmal. Jetzt soll er in Deutschland mit bekanntem Namen, aber neuem Konzept auf Familientour und in den Dienstleistungsbereich gehen: Die fünfte Version des Hochdachkombi Combo ist als Combo Life und als Van Opels Antwort im PSA-Konzern auf Peugeot Rifter und Citroen Berlingo. Und auf den Fiat Doblo, dessen Zwillingsbruder er auch schon war.
Das Wichtigste zuerst: Der neue Opel Combo wurde im Gegensatz zu den Vorgänger-Generationen als Pkw entwickelt und nicht als Nutzfahrzeug. Das macht sich in der Life-Version nicht nur bei den Fahreindrücken, sondern auch bei einer Menge von Assistenzsystemenen (19 insgesamt), und in seiner Variabilität bemerkbar. Familien mit kleinen Kindern, Großfamilien, aber auch Menschen, deren Freizeitbeschäftigung jede Menge Platz und Gestaltungssinn im Interieur beansprucht: Das ist die Zielgruppe des Combo Life.
Der Combo ist in der mittlerweile fünften Generation in vielerlei Hinsicht ein Tausendsassa geworden: In beiden Versionen, als Life und als Van, kommt er im September in zwei Längen auf den Markt: entweder mit 4,40 oder 4,75 Meter. Und bietet dann fünf oder sieben Personen Plaz. Autos in diesem Segment leben mehr als Andere von ihrer inneren Größe und von dem, was sich dort verschieben, verstecken, aufbauen, kombinieren oder auch mal rausschmeißen lässt. So wie der Wagen eben gerade mal gebraucht wird.
Deswegen die nackten Daten mal als Hinweis: Der Kofferraum in der kurzen Version rangiert zwischen 597 und 21 26 Liter. Der „Lange“ packt zwischen 850 und 2693. Die Preisliste für den Combo Life beginnt bei 19.995 Euro ( Ausstattung Selection), wobei ein 1,2 Liter großer Dreizylinder Benziner mit 110 PS den Vortrieb besorgt. Darüber hinaus steht noch ein stärkerer Benziner mit 130 PS zur Verfügung. In der Cargo-Version, die zwei Europaletten quer schluckt, geht es bei 16.850 Euro für den Einstiegsdiesel los. Die Selbstzünder-Palette umfasst Leistungsstärken von 76, 102 und 130 PS. Der 1,5 Liter große Turbodiesel ist bereits aus den Modellen Grandland und Crossland X bekannt.
Übertragen wird die Kraft der beiden kleineren Dieselmotoren über ein Fünfgang-Schaltgetriebe. Alle anderen Motoren werden manuell über ein Sechsgang-Getriebe geschaltet. Optional steht für den 130 PS-Diesel gegen einen Aufpreis von 2100 Euro eine neu entwickelte Achtgang-Automatik zur Verfügung. Opel betont die „Zukunftssicherheit“ der Triebwerke, die allesamt die Abgasnorm Euro 6d-Temp.erfüllen.
Alleine die Anzahl und Funktion der Assistenzsysteme macht neben dem kommoden Pkw-Feeling des Fahrwerks und der ausgezeichneten Geräuschdämmung des Innenraums das Entwicklungsziel deutlich: Das geht ganz klar in Richtung Pkw und wird nicht über Jahre hinweg als Nfz mit Familienkutschen-Ableger angeboten. So gehören serienmäßig neben einem Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgänger-Erkennung elektronische Helfer wie Spurhalte-Assistent oder Müdigkeitswarner dazu. Komplettiert wird das Paket durch eine Verkehrsschild-Erkennung und einen Berganfahrassistenten. Optionale Features wie Head-Up-Display oder eine 360 Grad Rückfahrkamera sind optional erhältlich. Zwei Schiebetüren, von denen eine gegen Aufpreis erhältlich ist, sowie ein Ausstellfenster in der Heckklappe, sorgen auch unter erschwerten Parkbedingungen für einwandfreien und leichten Zugang.
Der Combo Life glänzt mit Zusatzfeatures wie einem gläsernen Panoramadach mit einer durchgehend beleuchteten Mittelstrebe und der Möglichkeit, im Fond drei Kindersitze nebeneinander zu befestigen. Eine gute Rundumsicht, die hohe Sitzposition, sowie müheloses Ein- und Aussteigen und das Beladen über eine niedrige Ladekante verleihen dem Combo Life zudem einen gewissen SUV-Charakter.
Über unsere Fahreindrücke mit der Van-Version werden wir an dieser Stelle später berichten