Vor fünf Jahren sorgte Mitsubishi mit einer völlig neuen Fahrzeug-Kombination für Aufsehen. Ein SUV mit Hybridantrieb. Elektro- und Benzinantrieb unter einer Haube – für Stock und Stein. Laut Mitsubishi ist der Outlander PHEV mittlerweile sowohl Europa-, wie auch weltweit das meistverkaufte Fahrzeug dieses Typs: Jetzt bringt der Hersteller die Modellgeneration 2019 des „Grünen SUV“ auf die Straße.
Die nackten Zahlen versprechen mehr Leistung und mehr Offroad-Anmutung für den zwei Tonnen schweren Wagen. Der neue Vierzylinder Ottomotor verfügt jetzt über 2,4 Liter statt wie bisher 2,0 Liter Hubraum. Auch die Leistung (14 PS mehr) und das Drehmoment (21 Newtonmeter kamen hinzu) sind nach oben angepasst worden. Und so ergibt sich mit den beiden Elektromotoren (vorn 62 PS, hinten 50 PS), ein elektrischer Allradantrieb mit einer Systemleistung von 220 PS.
Statt mittels eines Getriebes wird der Benziner über eine Kupplung dem System zugeführt. An die Räder gebunden wird er dann über eine große Übersetzung. Muss das Fahrzeug keine Fahrt aufnehmen, wird immer im E-Modus gefahren, was der Fahrer bei dem souveränen Fahrauftritt unter schwierigen Outdoor-Bedingungen aber nicht registriert. Wie ein normaler Verbrenner-SUV beschleunigt der Outlander PHEV sanft und kraftvoll.
Erst, wenn der Ottomotor seine Arbeit aufnimmt, merkt man das auch akustisch im gedämmten Innenraum etwas. Die reine elektrische Vorwärtsbewegung erlaubt mit dem Fünfsitzer eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Mit Benziner sind 170 km/h machbar.
Laut neuer WLTP-Regelung beträgt die elektrische Reichweite 45 Kilometer. Die 13,8 kWh generierende Batteriekapazität lässt sich an einer Schnell-Ladestation innerhalb von 25 Minuten laden. Mehr als fünf Stunden dauert es an einer Haushalts-üblichen Steckdose. Auf die Lithium-Ionen-Batterie gewährt der Hersteller acht Jahre Garantie bei einer Laufleistung von bis zu 160.000 Kilometern
Etwas irritierend sind die beiden Paddel am Lenkrad, mit der normalerweise manuelle Gangwechsel vorgenommen werden können, Im Outlander PHEV dienen sie allerdings zum Aktivieren und Bestimmen der Rekuperations-Leistung. Während in der „Null“-Stellung kaum Bremsmoment aktiviert wird, steht in der höchsten Stufe „Fünf“ das Maximum an Rückgewinnung der verlorenen Energie an.
Zudem lässt sich mit dem Benzinmotor die Batterie wieder aufladen, möchte man „vor der Haustür“ den Rest der Strecke im E-Antrieb bewältigen. Zudem kann man über zwei Steckdosen jederzeit Strom entnehmen und eine Kaffeemaschine oder einen Rasierapparat in Gang setzen.
Der Outlander PHEV wird auch in der zweiten Ausbaustufe in drei Ausstattungsvarianten angeboten. Die Basis-Ausführung beinhaltet 18-Zöller Leichtmetallfelgen, DAB-Radio, Licht und Regensensor, Rückfahrkamera und Klimaautomatik. In der Version „Plus“ kommen LED-Scheinwerfer, Einparkhilfe vorn und hinten, oder ein beheizbares Lenkrad hinzu. Die Version „Top“ beinhaltet Leder-Bestuhlung, Glasschiebedach, elektrisch verstellbaren Fahrersitz, und zusätzliche Assistenzsysteme. Smartphone-Anbindung mit Apple Car play und Android Auto kommt hinzu.
Im ersten vollen Kalenderjahr möchte Mitsubishi 3000 Einheiten verkaufen. Die Preisliste beginnt bei 37.990 Euro für die Basis-Ausführung. Dank Hersteller-Mobilitätsbonus von 65000 und 1500 Euro Zusatzbonus liegt dieser Wert strategisch günstig mit 29.990 unter der 30.000er Marke.