Kommt im Frühjahr 2023: Der neue Mitsubishi ASX

Für den japanischen Autobauer Mitsubishi schienen vor etwas mehr als zwei Jahren die Zeichen in Europa auf Abschied zu stehen. Für diesen Markt waren keine neuen Modelle mehr vorgesehen. Doch dann änderte sich unter dem neuen Renault-Chef Luca de Meo die Strategie. Die Folge war und ist immer noch ein bis dato erfolgreiches Dreierbündnis. Jetzt steht der in Zusammenarbeit mit dem Allianz-Partner Renault-Nissan entwickelte neue ASX vor der Tür. Im Frühjahr wollen die Japaner das im B-Segment angesiedelte Auto bei uns einführen.

Der ASX ist eine Ikone bei der Marke, die einst mit den verschiedenen „Evo“-Generationen im Rallyesport sehr erfolgreich war. Seit der Markteinführung der ersten Generation des kompakten ASX wurden rund 380.000 Einheiten in dem sehr umkämpften Marktsegment abgesetzt. Damit ist der ASX neben dem Space Star eines der erfolgreichsten Modelle von Mitsubishi, das als traditionelles japanisches Automobil-Unternehmen immer eine Rolle mit besonders hoher Markenbindung spielte.

Mit Beginn der neuen Generation hat der Hersteller demzufolge auch die Möglichkeit, sich dem Trend bei den Antriebstechnologien mit modernen, emissionsarmen Triebwerken an zu passen. Zur Wahl steht neben dem Basisangebot, einem Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und 91 PS ein 1,3-Liter-Turbo-Vierzylinder-Benziner mit Direkteinspritzung plus Mildhybrid-System mit riemengetriebenem Starter-Generator. Der generiert je nach Wunsch 140 oder 158 PS. Übertragen wird die Kraft von einem Sechsgang-Schalter oder einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (7DCT).

Angebote, bei denen ein 1,6-Liter-Benziner mit einem E-Motor kombiniert ist, gibt es gleich zweimal. Zum einen eine Vollhybridversion (HEV) mit 143 PS, die zwei Elektromotoren mit einem automatischen Multi-Mode-Getriebe verbindet. Zudem ein 160 PS starker Plug-in-Hybrid, dessen Fahrbatterie 10,5 kWh Strom speichert. Damit sollen knapp 50 Kilometer rein elektrisch absolviert werden können. Bei den sogenannten „Steckern“ spielte Mitsubishi eine Vorreiter-Rolle. 2013 brachten die Japaner mit dem Outlander das weltweit erste Plug-In-Hybrid SUV auf den Markt. Mittlerweile ist diese Option eher die Regel als die Ausnahme.

Mitsubishi nutzt jetzt die Chance einer gesunden Partnerschaft. Der neue ASX ist weniger Kompaktauto, als vielmehr eines der vielen Fahrzeuge mit mehreren Identitäten geworden: Crossover nennt man so etwas gerne. Er basiert auf der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. Produziert wird er im Renault-Werk in Valladolid (Spanien). Die optische Verwandtschaft zum Renault Captur überrascht deshalb nicht. Zwar hat Mitsubishi dem ASX sein Dynamic Shield-Frontdesign verpasst, das man auf den ersten Blick aber nicht gerade als Alternative zum Renault-Rauten-Emblem erkennen möchte.

Der größte Unterschied: Mitsubishi bietet serienmäßig fünf Jahre Garantie, während Renault ab Werk nur zwei Jahre mit einer aufpreispflichtigen Verlängerungsoption offeriert. Ohnehin wird der Preis die wohl wichtigste Rolle spielen, ob sich der Kunde für einen Renault oder einen Mitsubishi entscheidet. Da der ASX jedoch erst im März 2023 auf den Markt kommt, sind die noch nicht bekannt.