Toyota wird elektrischer: Nach Urban Cruiser C-HR+ und bZ4X

Erst der Urban Cruiser, gegen Ende dieses Jahres noch der C-HR+ und die überarbeitete Version des Erstlings-Stromers bz4X: Toyota macht seine Ankündigung wahr und geht beim Thema Batterie-Elektromobilität in die Vollen. Gleichzeitig betonen die Japaner aber, für alle Varianten der Antriebstechnologie weiterhin offen zu sein

Mit dem hybriden C-HR hat der BEV (battery electric vehicle) allerdings nur noch den Namen gemeinsam. Er ist im Prinzip ein neues Auto auf einer neuen Plattform. Deren Entwicklung hat vor allem mit dazu beigetragen, dass der Weltmarktführer der Konkurrenz zeitlich hinter hinkte. Jetzt aber soll die Architektur der e-TNGA dafür sorgen, dass ordentlich Strom auf die Modellfamilie kommt. 30 Autos bis zum Jahr 2030n genau sollen es werden. Der neuen Strategie zum Opfer fallen sollen übrigens keine Modelle. Die Palette wird also erweitert, statt bereinigt.

Der Coupé-artige 4,52 Meter lange C-HR+ entsteht parallel zum 4,36 Meter langen C-HR und bietet eine höhere Karosseriesteifigkeit, sowie einen niedrigeren Schwerpunkt. Das soll die Fahrstabilität positiv beeinflussen. Kühlergrill, vordere Stoßfänger und Scheinwerfer ebenso wie Voll-LED-Leuchten zeichnen den Stromer aus.  Der überzeugt innen mit viel Platz, ein Ergebnis des 2,75 Meter langen Radstands. Und mit 416 Litern wissen die Insassen auch einen Kofferraum mit genügend großem Inhalt für Pakete, Taschen etc. hinter sich.

Das serienmäßige 14-Zoll-Multimedia-Display steht für aktuelle Konnektivität. Zudem informiert das Navi über den das Ladelevel der Batterie, offeriert zudem Routen mit leicht erreichbaren Ladestationen. Die beiden Ladeschalen in der Mittelkonsole machen kabelloses Handy-Laden zum Selbstläufer während der Fahrt.

Als Akkus stehen zwei Batterien (57,7 und 77 kWh) zur Verfügung, wobei die Frontangetriebene Einstiegsvariante sich mit der kleineren Option zufrieden gibt. Die 77er C-HR+ Fahrzeuge sind sowohl als 2WD oder auch als Allradler erhältlich. Laut Hersteller sollen bis zu 600 Kilometer Reichweite nach WLTP möglich sein.  Ein 11-kW-Bordladegerät ist serienmäßig. In der Top-Ausstattung kann der C-HR+ mit bis zu 22 kW AC geladen werden. Wird DC geladen, sind bis zu 150 kW möglich. Bei Frontantrieb stellt die E-Maschine 167 oder 224 PS, 343 PS beim Allradler zur Verfügung.

Ein umfassendes Facelift erhält der mittlerweile auch schon drei Jahre alte bz4X, ein Mittelklasse-SUV.  Die Frontpartie gefällt mit neu gestalteten Scheinwerfern, überarbeiteten Stoßfängern, was dem aerodynamischen Aspekt gut getan hat. Identisch mit denen des C-HR+ sind die Leistungsstufen: 167 PS, 224 PS (beide 2WD) und 343 PS (4WD). Die jetzt vorhandene Vorkonditionierung kann manuell oder automatisch aktiviert werden, was die Ladeeffizienz je nach Außentemperatur verbessert. 573 Kilometer an Reichweite sollen jetzt möglich sein. Außerdem wurde die Anhängelast des Allradlers auf 1500 Kilogramm verdoppelt. Im Interieur gefallen eine neu gestaltete Mittelkonsole und ein serienmäßiges 14-Zoll-Multimediadisplay.

Preise nennt Toyota übrigens in beiden Fällen noch nicht.

Text: Charlys Autos / Fotos: Harald Dawo, Charlys Autos