Rund um die Osterfeiertage sind bei oft sehr frühlingshaften Temperaturen und wärmenden Sonnenstrahlen „Himmel und Menschen“ unterwegs, um Freundes- und Verwandtenbesuche zu machen oder einfach eine schöne Ausfahrt zu genießen. Das gilt auch und vor allem für die Liebhaber und Besitzer von alten Fahrzeugen, Young- und Oldtimern also. Was aber ist in diesem Jahr schon normal angesichts der Kontaktbeschränkungen infolge des Corona-Virus.
Zwar sollte man auch das „unnütze Ausführen“ von historischen Fahrzeugen möglichst unterlassen, heißt es. Aber doch gilt: Das alte Blech muss – Corona hin oder her – auf die neue Saison, die ja nun irgendwann auch kommen wird, vorbereitet werden. Worauf also sollte man achten, bevor man die über Winter „eingemotteten“ Oldtimer wieder in „freie Wildbahn“, sprich auf die Straße, lässt?
Wurde der Wagen im Herbst seiner Batterie „beraubt“, muss man diese nun vom externen Ladegerät nehmen und anklemmen. Hat man sie in der kalten Jahreszeit allerdings nicht geladen, wird man in der Regel erst mal in die Röhre gucken und das mittels eines Batterie-Ladegerätes nachholen. Ist die Batterie noch in gutem Zustand, hilft oft auch die Überspielung der Energie per Kabel von einem zweiten Fahrzeug.
Bevor man den Zündschlüssel zum ersten Mal wieder dreht, sollten Öl und Kühlflüssigkeit auf ihren exakten Stand nachgeprüft werden. Eine entsprechende Reserve sollte man demzufolge immer in der Garage vorrätig haben. Es lohnt sich auch, mal unter den Wagenboden zu schauen. „Schwitzt“ das Fahrzeug, dann sind meist undichte Stellen an Schläuchen, etc. im Spiel. Sicherungen neigen zudem dazu, bei solchen Temperaturen zu korrodieren. Auch danach sollte man schauen. Ist das Antriebsaggregat ok, dürfte – nach einem kräftigen Schütteln – eigentlich dem Anspringen nichts im Wege stehen. Hat das Fahrzeug bereits einen Kat, und man „orgelt“ zu lange herum, weil der Motor nicht anspringen will, dann tut das dem Katalysator allerdings nicht gut.
Eine Auflagefläche von gerade viermal einer Postkarte nur haben die Reifen. Doch ohne intakte „Schlappen“ geht nix bei der ersten Ausfahrt. Und danach natürlich auch. Hat man zuvor einem „Standplatten“ vorgebeugt, sollte man den Pneu jetzt aber trotzdem zumindest auf korrekten Luftdruck überprüfen, bevor man zu einer längeren Fahrt aufbricht. Bitte nicht vergessen: So ein Auto hat in der Regel nicht nur vier, sondern fünf Reifen. Ein Ersatzrad nämlich auch noch. Auch das sollte man bei der Inspektion nicht vergessen. Dass man einen solch liebgewonnen Oldtimer nicht schon auf den ersten Kilometern in den Gängen rauf und runter jubelt, versteht sich von allein. Da motzt dann auch nicht nur das Antriebsaggregat. Auch die Bremsen könnten infolge des Flugrostes in ihrem Wirkungsgrad beeinträchtigt sein.
Natürlich möchten Fahrer oder Fahrerin gemeinsam mit ihrem Garagengold einen möglichst guten optischen Eindruck hinterlassen, wenn es wieder raus auf den Asphalt geht. Auch dabei gilt, was einst Walter Röhrl schon wusste: „Ein Auto braucht Liebe!“ Will heißen: Finger weg vom Kärcher, selbst ist der Mann oder die Frau. Im Fachhandel und mittlerweile auch in gut sortierten Märkten gib es spezielle Auto-Shampoos für die alten Lacke. Die sind zwar in der Regel etwas teurer als handelsübliche Ware. Man tut seinem „Oldie“ damit aber etwas Gutes. Eine gegen Steinschlag und Insekten schützende Wachsschicht ist danach angesagt. Cabrio-Besitzer sollten darauf achten, dass das (Stoff)Dach trocken ist und sich den Schließmechanismus vornehmen. Ein Tropfen Öl wirkt da manchmal Wunder.
Was dem Lack recht ist, sollte dem (Sitz)Leder und dem gesamten Interieur inklusive Holz und Plastik nur billig sein. Auch hier gilt: Sich beim Fachmann, bei der Fachfrau, beraten lassen, bevor man in der besten Absicht irgendetwas draufschmiert, was da nicht hingehört. Dergestalt bestens vorgesorgt steht der ersten Ausfahrt unter Eihaltung der derzeit geltenden Einschränkungen oder auch erst recht danach nichts mehr im Wege.