Bärenstarker Kodiaq RS: SUV mit Pep und Power

Skoda ist im Volkswagen-Konzern eigentlich nicht bekannt für Fahrzeuge, die – besonders stark und leistungsfähig – mehr an den Bauch als den Kopf ihres Betrachters appellieren. Aber nur eigentlich. Denn es geht auch anders, wie unser Fahrbericht mit dem SUV Kodiaq RS zeigt. Ein zweifach aufgeladener  Vierzylinder Diesel mit zwei Litern Hubraum,  240 PS unter der Haube, und ein bäriges Drehmoment von 500 Newtonmetern.

Da ist, dank der Komponenten aus Wolfsburg, der Fahrspaß garantiert.  Derlei schickt man aus der Zentrale eher Richtung Ingolstadt, um die Spaßmobile mit den vier Ringen auf zu pimpen. Schön, dass der Adressat in diesem Falle ein Produkt aus dem tschechischen Mlada Boleslav war. Das SUV mit der Buchstaben-Kombination „RS“ an Grill und Heck bewegt sich, dank der blitzschnellen Eeledigung des Gangwechsels mit unglaublicher Souveränität. Das Doppelkupplungsgetriebe (DSG) hantiert mit seinen sieben Gängen wie ein versierter Zirkus-Jongleur Blitzschnell, punktgenau, kein Verhaspeler. Jeder Gang zum richtigen Zeitpunkt dort, wo er sein sollte um optimalen Kraftschluss bereit zu stellen.

Obwohl mit 1,9 Tonnen Lebendgewicht durchaus ein „schwerer Junge“ lässt sich der Kodiaq RS auch dann fast mühelos ja nach gewähltem Fahrmodus dirigieren, wenn es hinaus ins Landstraßen-Geschlängel geht. Das gilt l für die Fahrwerkseinstellung „Comfort“ wie auch die Alternative „Sport.“ Bei Letzterer hätte ein wenig mehr Dämpfer-Härte einer solchen „RS“-Variante unserer Meinung übrigens besser zu Gesicht gestanden um so etwas (gewollte?)  Gutmütigkeit im Handling-Verhalten ab zu legen

Ein Profi, wie fast alle Skoda-Produkte, ist das SUV beim Platzangebot. Serienmäßige Integralsitze suggerieren Passagieren der ersten und zweiten Reihe das Gefühl, als säße man in der Lufthansa  Senator Lounge.  Gleiches gilt für den Kofferraum. Schiebt man die Sitze der zweiten Reihe ganz nach vorn, verfügen die Insassen über 835 Liter Kofferraum. Legt man die Lehne der Rückbank flach, entstehen gar 2065 Liter. Und die Beladung verursacht dank tiefer Kante keine Kreuzschmerzen.

Skoda zeigt mit diesem SUV, dass es auch unterhalb der Grenze von 50.000 Euro (ab 49.900) möglich ist, ein sehr komfortables, großzügig dimensioniertes und überaus sportlich ambitioniertes SUV auf den Markt zu werfen, um dort mit den Arrivierten der Branche wetteifern zu können.

Dass darüber  hinaus jede Menge individueller Zusatzausstattungen möglich sind, versteht sich von selbst.  Assis wie Spurhalte-, Spurwechsel- oder Ausparkassistent sind ebenso sinnvoll wie ein adaptiver Abstandsradar (bis 210 km/h) oder das Infotainment-System.

Wie stets hat sich Skoda kleine, aber sinnvolle Details und Überraschungen zur Reise-Erleichterung einfallen lassen.  Etwa das  Family-Paket mit abnehmbarem Abfallbehälter für die Türverkleidung oder das Schlafpaket (Kopfstützen und Schlafdecken für 420 Euro). Genauso wie die beiden Regenschirme für Fahrer und Beifahrer oder der Eiskratzer im Tankdeckel.

Technische Daten Skoda Kodiaq RS

Ausführung:            fünfsitziges SUV

L / B /H:        4,70 / 1,88 / 1,66 Meter

Radstand:                        2,79 Meter

Leergewicht:                        1895 kg

Kofferraum:             835 – 2065 Liter

Anhängelast:                       2300 kg

Motor:        Vierzylinder Turbodiesel

Hubraum:                          1968 ccm

Leistung:      240 PS bei 4000 U/min

V-Max:                                221 km/h

Getriebe:     Siebengang-Gang DSG

Schadstoffklasse:       Euro 6 d-temp

CO2-Emissionen:               167 g/km

Preis:                        ab 49.900 Euro