Autos französischer Hersteller hatten schon immer einen besonderen Charme. Irgendein Alleinstellungsmerkmal, das sie von der Konkurrenz unterscheid. Bei den Modellen des zu seiner Zeit sehr in die (automobile) Zukunft gerichteten Monsieur André Citroën ist das in ganz besonderem Maße der Fall. Wir fuhren den Citroën C4 PureTech 130 EAT8, einen 130 PS starken Benziner
Was soll man auf den ersten Blick von diesem chic geschnittenen Beau halten? Kompaktklasse, ja. SUV? Coupé? Vielleicht Beides? Auf jeden Fall eine Karosserie, der man den Mut und den Willen zur Andersartigkeit ansieht. Kein Prêt-à-porter von der Stange, sondern ein Unikat aus der Blechkleidschneiderei unseres westlichen Nachbarn, das zum Hinschauen und zum Gefallen einlädt. Zweckmäßigkeit und Eleganz sind bei diesem Kompaktauto eine gelungene Allianz miteinander eingegangen. Unser Testwagen verfügt über die serienmäßig umfangreiche Ausstattungslinie „Shine“.
Doch nicht nur optisch, auch technisch ist der C4, den es übrigens nicht nur als Benziner, sondern auch als Diesel und Stromer gibt, ein Fahrzeug mit einigen Überraschungsmerkmalen. Dazu gehört auch eine ebenso prägnant wie sanft schaltende Achtgang-Automatik. Der sollte man, wenn man etwas Power haben möchte, allerdings mit den Paddeln am Lenkrad zu etwas mehr Drehmoment aus der Tiefe des Managements verhelfen.
Bleiben wir aber zunächst noch etwas bei der Optik und sehen uns das Interieur an. Ein gelungener Mix aus Funktionalität mit vielen Ablageflächen inklusive Handy-Ladestation, einem Schuss Extravaganz bei Auswahl und Verarbeitung der Materialien und viel Platz hinter der B-Säule trotz Coupé-ähnlicher Linienführung erwarten uns. Der Digitaltacho hinter dem Lenkrad informiert ebenso wie das serienmäßige Head-Up-Display über die wichtigsten Daten. Der hoch positionierte Touchscreen ist übersichtlich und logisch gestaltet. Klassische Drehregler und Tasten für Klima ergänzen das Bildschirm-Angebot.
Noch bei keinem anderen Hersteller haben wir die über dem Handschuhfach angebrachte Tablet-Schublade gesehen. Der oder die Co. kann das Teil ausklappen und sich somit wahlweise Arbeit oder Infotainment hingeben. Die Advanced Comfort Sitze stehen in punkto Comfort und Seitenhalt den AGR-Sitzen des Stellantis-Mitbewerbers Opel in nichts nach. Und dahinter stehen, je nach Konfiguration, 380 bis 1250 Liter an Stauraum zur Verfügung.
Und was leistet der C4 mit diesem Otto-Aggregat da vorne so? Drei Töpfe, meist mächtig aufgepimpt, sind in. Demzufolge ist der 1,2 Liter-Pure-Tech 3-Zylinder –Benzinmotor auch die goldene Mitte zwischen Basis und Top-Motorisierung. Man sollte dem Triebwerk von Beginn an reichlich Schub mitgeben. Dann hat man eine gute Drehmoment-Basis, die später die AT reguliert oder bei deren Ausreizung man manuell mit eingreifen kann.
Die drei verschiedenen Fahrmodi Eco, Normal und Sport haben eine große Spreizung. Wer nicht unbedingt den Powerman oder das Powergirl auf der Landstraße geben will, der ist mit der „Eco“ gut unterwegs und kommt, wenn dann auch noch reichlich Autobahn-Kilometer hinzukommen, nach unseren Erfahrungen auf runde 900 Kilometer pro Tankfüllung (50 Liter). In den Keller fallen lassen sollte man den Kameraden da vorn unter der Haube allerdings nicht, sonst braucht es wieder gehörigen Schub.
In der Ausstattungslinie „Shine“ verfügt der C4 über viele Sicherheits-Features bis zum adaptiven Stop-&-Go-Tempomat. Neben dem angesprochenen Head.-Up-Display sind LED-Scheinwerfer, Einparkhilfe vorn und hinten und das Citroen Connect NAV Multimediasystem mit Navi mit an Bord.
Technische Daten Citroën C4 PureTech 130 EAT8
Ausführung: fünfsitziges Kompaktfahrzeug
L / B /H: 4,35 / 1,80 / 1,52 Meter
Radstand: 2,67 Meter
Kofferraum: 380 – 1250 Liter
Leergewicht: 1353 kg
Zul. Gesamtgewicht: 1755 kg
Motor: Dreizylinder Benziner
Leistung: 131 PS
Hubraum: 1199 ccm
Antrieb: Front
Max. Drehmoment 230 NM / 1750 Nm
Getriebe: 8Gang-Automatik
Verbrauch: 4,8 Liter (Eco) 100 KM
CO2-Emission: 130 g/km
Basispreis: 27.300 Euro
Fotos: Charlys Autos