Mazda2 Hybrid beginnt bei knapp 20.000 Euro

Wenn Mazda für eines bekannt ist, dann dafür, dass der japanische Hersteller nie ein Freund des Mainstream war und – Gott sei Dank – wohl auch nie einer werden wird. Der Autobauer aus Hiroshima ging in vielerlei Hinsicht, sei es optisch oder technisch, seinen eigenen Weg und schwimmt auch heute noch gerne gegen den Strom. Ein Beispiel für den Wahrheitsgehalt dieser These ist auch unser Fahrbericht mit dem erheblich „aufgemöbelten“ Mazda2 e-SKYACTIV mit Mild-Hybrid Unterstützung. Der ist eigentlich ein umgebrandeter Toyota Yaris Hybrid.

Vor allem bei den Benzinern rennt Mazda nicht dem Turbo-Mantra der Konkurrenz hinterher. Eine Vorgabe, die man nun auch bei dem kleinsten Modell in der Angebotspalette befolgt. Und auch in punkto Design hat das Haus seinen Weg mit dem emotionalen Kodo-Bild gefunden und beibehalten. Das wird auch beim Mazda2 nach dem Facelift kompromisslos so gehandhabt. Der ansehnlich und eher ungewöhnliche geschnittene kleine Flitzer mit vielen schwungvollen Design-Details verbindet seine grundsolide Qualität in Material und Verarbeitung mit einem gelungen Gesamtauftritt.

Auch im Innenraum, der nicht übermäßig üppig bemessen ist, fühlt man sich ergonomisch gut aufgehoben. Die Instrumente liegen nicht hinter irgendwelchen nervigen Menüführungen versteckt. Auch das kleine, aber gut und deutlich lesbare Headup-Display gefällt. Lenkrad und Schaltknüppel liegen gut in der Hand. Die verwendeten Materialien sind für ein Fahrzeug dieser Klasse in Ordnung und gut verarbeitet. Auch die Sitze bieten genügend Auflagefläche und Seitenhalt.

Zum Fahrverhalten: Der 1,5-Liter-Saugmotor ist natürlich kein Hubraumriese und wird nicht zusätzlich befeuert. In den unteren Gängen ist er, wenn nicht zu spät heraufgeschaltet wird, recht kernig. Der sechste Gang ist allerdings nicht viel mehr als nur eine Attrappe. Die lange Übersetzung macht ihn bestenfalls zur Spardose, wenn das Fahrzeug erst mal im Rollen ist. Dann allerdings erfüllt er unterwegs seine Funktion zur vollen Zufriedenheit.

Die Lenkung ist präzise, gibt schnelle Rückmeldung. Der Abrollkomfort lässt kaum Wünsche offen. Wir waren im zweiwöchigen Testbetrieb größtenteils auf Land_ und Kreisstraßen oder innerhalb der Stadtgrenzen unterwegs. Da wird dann vor allem unterwegs fleißig rauf geschaltet, wenn man in diesen Zeiten mal an einem großen Erntefahrzeug vorbei will. Mit von uns errechneten 5,7 Litern Spritverbrauch auf 100 Kilometern darf man bei dieser Art des Vorwärtskommens zufrieden sein. Die Technik des Mazda2 Skyactiv-G 90 Mild-Hybrid tut also das, was der Hersteller verspricht, aber auch nichht mehr.

Zusätzliche Leistung setzt die Hybrid-Unterstützung allerdings nicht frei, wenn man sich auf der Autobahn mal einen kleinen Booster wünscht.  Sie stellt lediglich den Strom für das Start/Stopp-System und für die elektrischen Verbraucher im Auto zur Verfügung. Die dafür notwendige Energie wird in einem Kondensator zwischengespeichert. Ohne fleißiges tête-à-tête mit dem Schaltknüppel ist also eine leichte Durchzugsschwäche nicht zu verhehlen. Das wiederum wird zwar nicht ausgeglichen, zumindest aber abgemildert durch einen sehr kultivierten Motorlauf beim Herunterschalten.

Mazda 2 Hybrid technische Daten

L / B / H:                        3,94, / 1,75, / 1,51 Meter

Radstand:                      2,56 Meter

Kofferraumvolumen:      286 – 935 Liter

Leergewicht:                  1220 Kilogramm

Zul. Gesamtgewicht:      1615 Kilogramm

Motor:                             Dreizylinder Benziner

Hubraum                        1498 ccm

Leistung:                         92 PS

Zus. Elektromotor:           80 PS

Systemleistung                116 PS

Normverbrauch WLTP:    4,0 Liter

Preis der Basisversion:     20.990 Euro

Preis der Topversion         26.990 Euro