Vive le tour: Mit dem Peugeot 308 SW unterwegs bei der Tour de France

Quer durch das wallonische Belgien, einen großen Teil Frankreichs, durch die Schweiz und wieder zurück in heimische deutsche Gefilde: Mit zwei Journalisten-Kollegen waren wir in diesem Jahr wieder mit dem größten Radrennen der Welt, der Tour de France, unterwegs. So zu sagen mit „Sack und Pack“. Da braucht man ein Fahrzeug, das erstens zuverlässig, zweitens sparsam und drittens noch recht voluminös ist, um damit die „sieben Sachen“ durch die Lande zu kutschieren. Unser fahrender Botschafter war in diesem Jahr ein Peugeot 308 SW, angetrieben von einem 1,6 Liter großen und 112 PS starken Dieselmotor mit Start&Stopp-Funktion und so genanntem „Eco“-Modus.

e-Hdi nennt sich diese Variante bei den „Löwen“. Dieser Begriff ist Synonym für ein neues, wirtschaftlicheres von Peugeot. Ein Aggregat, das bereits aus dem größeren 508 bekannt ist. Schaltet der Motor dank der Start&Stopp-Funktion an der Ampel oder im „Stopp an Go“ in der Innenstadt oder im Stau aus, informiert eine Anzeige im Display über den zeitlichen Verlauf des so genannten Eco-Modus. Eine Schaltpunktanzeige dient dem Fahrer zudem als Anhaltspunkt, bei welcher Drehzahl die nächste manuelle Gangstufe zu wählen ist, um einen möglichst geringen Kraftstoff-Verbrauch herbei zu führen.

Tatsache ist: Wenn wir unseren 308 SW auf den Umleitungsstrecken der Tour, die im Journalisten-Handbuch der Rundfahrt ausgewiesen sind, meist auf der Autobahn oder gut ausgebauten Landstraßen scheuchten“, lag der Verbrauch deutlich unter fünf Liter. Ging es dagegen mit etwas mehr Arbeit am Knüppel des elektronisch gesteuerten Sechsgang-Getriebes vorwärts, zog sich der Motor natürlich auch entsprechend mehr „Saft“ rein. Egal wie auch immer: Bei maximalem Drehmoment von 260 Newtonmeter beschleunigte das Euro-5-Triebwerk ohne Murren aus dem unteren Drehzahlbereich heraus.

Wer über einen längeren Zeitraum in einem solchen Auto nicht nur unterwegs ist, sondern auch tagaus und tagein darin „lebt“, der ist froh über jeden nur erdenklichen praktikablen Nutzen des Probanden. Der Kofferraum des 308 SW schluckte brav alles, was man ihm an Taschen, Laptops, Kameras, Kisten und Tüten (schließlich muss der Mensch sich auch verköstigen, wenn er arbeitet) aufnötigte. Der Kofferraum fasst 520 bis stolze 2149 Liter. Aber Zahlen sind nur „die halbe Welt“. Erst wenn man selbst be- und entladen muss, weiß man, was das Fahrzeug bietet und was war für unsere Zwecke hervorragend geeignet.

Eine niedrige Ladekante ermöglichte zudem beim Hotel-Wechsel ein flottes Beladen, ohne sich dabei Gedanken über den bedenklichen Zustand der eigenen Bandscheiben machen zu müssen. Ein großes Rollo, das zudem zum Teil noch in den Kofferraum als „Markise“ hinab hing, sorgte dafür, dass der Inhalt fremden Blicken verborgen blieb. Wenn wirklich einmal etwas mehr Stauraum vonnöten war, konnte dieser mit wenigen Handgriffen dank der umlegbaren Sitze auch rasch hergestellt werden.

Wenn einer von uns beiden am Laptop arbeiten wollte, während der Kollege fuhr, konnte man bequem im Fond Platz nehmen, und das Arbeitsgerät dann auf einem Tischchen, das man aus den Rücklehnen des vorderen Sitzes heraus klappen konnte, zu platzieren. Ein Seitenrollo schützte in diesem Falle auch vor neugierigen Blicken oder vor Sonneneinstrahlung während der Fahrt auf das reflektierende Display. Zudem sorgten Staufächer en masse und ein klimatisiertes Handschuhfach für weiteren Komfort.

Die Preisliste für den Peugeot 308 SW beginnt je nach Motorisierung und Ausstattungsdetails bei 18.400 Euro in der Variante „Access“, die unser Tour-Begleiter aufwies. Beatmet von dem 1,6-Liter-e-HDi mit „Stopp&Start“ geht das Preisgefüge bei 21.900 Euro los. Nach Heimkehr von der „Großen Schleife“ durften wir jedenfalls zufrieden feststellen: „Vive le tour“ und „vive le trois cent huit“, zu gut deutsch der 308.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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