24h-Rennen 2020 erst im September

Eigentlich hätte am Nürburgring am kommenden Samstag (21. März), mit dem ersten Lauf zur neuen Langstre4ckenserie NLS die Saison 2020 beginnen sollen. Alle anderen weiteren Termine für die kommenden Monate waren schon festgezurrt. Auf einer Pressekonferenz zu Beginn des Monats hatten sich der Betreiber und viele Vertreter von Rennserien und anderen Events positiv und optimistisch geäußert, was Entwicklung der Rennstrecke und der dazugehörende Immobilien angeht.

Dann kam die Corona-Krise und alles musste neu überdacht, auf den Kopf gestellt werden.  Was dazu führte, dass am „Ring“  mit Hochdruck daran gearbeitet wurde, den Eventkalender an die derzeitige Situation anzupassen.  Als allererstes galt es, das jährliche Highlight auf der Eifel-Rennstrecke, das 24h-Rennen mit schätzungsweise 200.000 Zuschauern zu sichern und nicht ganz aus dem Terminkalender eliminieren zu müssen.

Das ist – so hoffen alle an dieser Lösung Beteiligten – nun gelungen. Der Langstreckenklassiker auf der Nordschleife findet nun nicht, wie ursprünglich geplant, Ende Mai, sondern fünf Monate später, vom 24. Bis 27. September statt. Dafür musste ein Rennen der neuen NLS-Serie reichen. Es wird jetzt am 7. November ausgetragen. So zumindest einmal die vorläufigen Planungen. „Ohne das lösungsorientierte Denken aller Beteiligten wäre das so nicht möglich gewesen. Jetzt ist es ein Gewinn für die Motorsport-Welt, den Nürburgring und die ganze Region“, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort.

Neue Termine gibt es auch für den Fisherman´s Friend StrongmanRun und das Comedy-Format „NightWash Live“. Ersatzlos abgesagt wurde hingegen der traditionelle Motorradfahrer-Gottesdienst „Anlassen“, der normalerweise die Zweiradsaison am Nürburgring einleitet.

Entgegen der aktuell schwierigen Lage versucht der Nürburgring, die vom Coronavirus betroffenen Veranstaltungen für die aktuelle Saison zu retten. Im Dialog mit allen Beteiligten geht es nun darum, so viele Events wie möglich zu verschieben, anstatt sie ersatzlos absagen zu müssen. „Dass nun die Gesundheit an erster Stelle steht, ist unbestritten. Deshalb unterstützen wir die Maßnahmen der Behörden und tun alles dafür, unseren Beitrag zu leisten“, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort.

Trotz der vielen Absagen gibt es aber auch bereits erste Ersatztermine, die einen Ausblick auf die zweite Jahreshälfte erlauben. Dies ist eine gute Nachricht, denn neben dem emotionalen Wert einer Veranstaltung für die Fans, ist jede Durchführung zudem wirtschaftlich ein bedeutender Faktor. „Wir arbeiten zurzeit daran, dass der Nürburgring auch nach der Krise seine Rolle als Wirtschaftsmotor für die Region einnehmen kann. Ein starker Nürburgring wird dann so wichtig wie selten zuvor. Hierfür ist es existenziell, möglichst viele Veranstaltungen auf einen späteren Zeitpunkt in der Saison zu verschieben, anstatt komplett abzusagen“, erklärt Geschäftsführer Markfort.

Die Entscheidung für eine Verlegung des 24h-Rennens ist ein Novum in der fast 50-jährigen Historie der Veranstaltung. Auch wenn noch viele Detailfragen zu klären sind, planen die Organisatoren nun, im September das 24h-Rennen nachholen zu können. „Wir empfinden als Veranstalter eines der größten Events auf dem Nürburgring auch eine langjährige Verbundenheit zur Region rund um den Ring“, erklärt Peter Meyer, der Vorsitzende des veranstaltenden ADAC Nordrhein. „Deshalb wollen wir alles versuchen, das 24h-Rennen im September zu absolvieren – trotz des erheblichen finanziellen Mehraufwandes für den ADAC Nordrhein.“

Ebenfalls neue Termine konnten die Verantwortlichen der Rennstrecke mit anderen Veranstaltern erwirken. Aufgrund des vollen Terminkalenders, rückt dieses Jahr der November in den Fokus, der nun folgende Veranstaltungen beherbergt: die Nürburgring Langstrecken-Serie (7. November), das ausverkaufte Comedy-Format „NightWash Live“ im ring°kino (8. November) und der Fisherman´s Friend StrongmanRun (14. November).

Bereits erworbene Tickets für die verschobenen Events behalten ihre Gültigkeit auch für die neuen Termine. Tickets für verschobene und abgesagte Events können aber auch ohne Stornogebühren zurückgegeben werden. Informationen gibt es bei der jeweiligen Vorverkaufsstelle.

Welche Veranstaltungen bereits abgesagt oder neu terminiert sind, darüber informiert der Nürburgring tagesaktuell auf seiner Internetseite www.nuerburgring.de