Rallye Dakar 2024: Zenz erreicht Ziel am Roten Meer

Die 45. Auflage der weltweit spektakulärsten und schwersten Langstrecken-Challenge der Welt, der Rallye Dakar war für den gebürtigen Eifeler Dennis Zenz eine in zweifacher Hinsicht historische Herausforderung. Der 33-jährige absolvierte mit seinem US-amerikanischen Partner Seth Quintero (21) zum ersten Mal ein Top-Event im Motorsport als Werksprofi eines Automobilherstellers (Toyota) in der höchsten T1-Kategorie.

Und er war Zeuge des ersten Sieges eines rein elektrischen Fahrzeugs mit Hochvolt-Batterie und Energiewandler bei dieser Wüstenschlacht durch den zweifachen Rallye-Weltmeister Carlos Sainz (Spanien, 61)  mit Co. Lucas Cruz im Audi RS Q e-tron. Für Sainz ist es der vierte Dakar-Sieg mit dem vierten Hersteller, nachdem er 2010 mit Volkswagen, 2018 mit Peugeot und 2020 mit X-raid Mini den Gesamtsieg erzielte. Das ist bislang noch keinem Fahrer gelungen. Audi Sport hat den hocheffizienten Audi RS Q e-tron innerhalb von nur drei Jahren zur Siegreife entwickelt.

Der brutalste Motorsport-Event der Welt bescherte dem in Klausen in der Südeifel aufgewachsenen Rallyeprofi im Toyota Hilux nach insgesamt 7891 Kilometern mit 4727 Kilometern Prüfungen Anstrengungen und Emotionen in bisher nie gekanntem Ausmaß. Von grünen Oasen über Hunderte von Kilometern hoch aufragender turmhoher Dünen des sogenannten „empty quarters“ (leeres Viertel) in der saudischen Wüste bis an die Küste des Roten Meeres.

„Es war eine unglaublich harte Herausforderung für uns, wir sind über fast 8000 Kilometer in zwei Wochen jeden Tag ans Limit gegangen, um das Ziel zu erreichen. Das haben wir mit Hilfe unseres gesamten Teams Toyota Gazoo racing letztendlich erreicht“, bilanzierte Zenz nach dem Zieleinlauf am Freitagabend. Das Premieren-Duo Quintero / Zenz war bei seiner „Jungfernfahrt“ für Toyota Gazoo racing bei der brutalsten Motorsportveranstaltung der Welt früh von technischen Problemen, von Reifenschäden, und sogar einem Motorwechsel zu ganz frühem Zeitpunkt inklusive hohen Zeitstrafen betroffen.

 Diese widrigen Umstände  führten dazu, dass „wir sicher nicht mit den Ergebnissen zufrieden waren, die letztendlich dabei ehrauskamen. Aber wir haben uns danach, so gut es ging, ganz in den Dienst des Teams gestellt und das Ziel erreicht. Wir sind dankbar für die unbezahlbaren Erfahrungen, die wir in diesen beiden Wochen in jeder Hinsicht gemacht haben. Der Toyota Hilux ist ein Top-Auto für die höchsten Ansprüche, aber bei diesem brutalen Ausscheidungsrennen ist eben nichts unmöglich. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Rannen der Marathon-WM in diesem Jahr und auf die Dakar 2025.“

Für Audi ist die Mission Dakar mit dem ersten Sieg des RS Q e-tron im dritten Anlauf beendet. Der Automobil-Hersteller wird 2026 mit dem Sauber-Team in der Formel 1 antreten.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Red Bull Content Pool