Bella Italia ganz offen: Der Fiat 124 Spider im JCB-Check

Jubiläum der ganz besonderen Art: Vor genau 50 Jahren legte  Fiat den 124 Spider zum ersten Mal auf. Das Fahrzeug wurde im Laufe seiner Geschichte zu einer Ikone und zu einem Imageträger für den italienischen Autobauer. Gezeichnet in den Studios von Pininfarina, wurde er bis 1986 produziert. Der Traditionsbegriff „Spider“ gehörte fortan der sportlichen Fiat-Tochter  Alfa Romeo.Fiat 124 Spider 05

Jetzt, rechtzeitig ein halbes Jahrhundert nach der „Geburtsstunde“ des Ur-Ahnen, führt  Fiat den 124 Spider wieder ein. Ausgestattet zwar mit den Genen, der Erscheinung und dem Geist der Vergangenheit, aber auch mit modernster Technik und allen Anforderungen an Sicherheitssystemen und Konnektivität.

Die gemeinsame technische Basis teilt sich der  Fiat 124 Spider zwar mit dem  Mazda MX-5, doch der Italiener ist im Vergleich zum Japaner optisch eigenständig. Er bietet nicht nur einen Turbo-Motor im Vergleich zum japanischen Sauger. Er ist auch deutlich kantiger geschnitten, verrät die Herkunft des Centro Stile aus Turin, das etliche formale Elemente des Urahnen in die Formensprache mit einbringt.

Dazu gehört etwa der eigenwillige Hexagonal-Grill, wie auch die beiden Power Domes auf der mächtigen Kühlerhaube und die horizontal gezeichneten Heckleuchten. Bestenfalls die Seitenlinie und das aufgesetzte Cockpit lassen die Wahlverwandtschaft zum japanischen Modell erkennen. Und noch eines verbindet die europäische und die asiatische Ausgabe: Die Art des Antriebs. Denn beide werden über die Hinterräder angetrieben.

Fiat 124 Spider 11Der neue offene  Fiat wird in zwei Ausstattungs-Versionen angeboten. Zudem wird noch eine exklusive Abarth-Version mit besonders starker Motorisierung nachgereicht werden. Unter der langen Motorhaube des späten 1960er Remake verrichtet in beiden Versionen ein im Konzern bestens bekannter und bewährter 140 PS starker Turbo-Benziner, ein Multi-Air-Triebwerk mit 1,4 Litern Hubraum seine Arbeit. Dessen maximales Drehmoment beträgt 240 Newtonmeter. Die Kraft des Euro 6 Antriebsaggregates wird über ein Sechsgang-Schaltgetriebe auf die Straße gebracht.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 217 km/h, den Sprint von Null auf 100 erledigt der flotte Italiener in genau 7,5 Sekunden. Den kombinierten Kraftstoffverbrauch gibt  Fiat mit 6,4 Liter auf 100 Kilometer an. Die CO2-Emission beträgt 148 g/km. Dank der elektrischen Servolenkung und der kurzen, sehr knackigen und passgenauen Schaltung macht der offene Italiener bei unseren ersten Erfahrungen den Eindruck höchsten Fahrvergnügens vor allem auf kurvigen Landstraßen. Die Abmessungen (Länge 4,05 Meter, Breite 1,74 Meter und Höhe 1,23 Meter) stellen mit dem 2,31 Meter langen Radstand ein harmonisch gezeichnetes Blechkleid-Bild auf den Asphalt.

Die Basisversion des neuen 124 Spider umfasst bereits 16-Zoll-Räder, Halogen-Scheinwerfer, schwarze Stoffsitze, LED-Rücklichter, das bekannte Keyless-Startsystem und einen Tempomat. Zu den Sicherheits-Einrichtungen gehören unter anderem Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Seitenairbags, ABS, der Schleuderschutz ESC und eine aktive Motorhaube für den Fußgängerschutz. Der Preis für diese Ausstattungs-Variante beträgt genau 23.990 Euro.

Darüber hinaus gibt es noch die luxuriöser Lusso-Variante mit 17-Zoll-Rädern, einem verchromten Doppelauspuff und Nebelscheinwerfern. Dort sind dann auch Ledersitze und eine Klimaautomatik Serie. In diesem Fall beträgt der Preis 26.490 Euro. Bei der 170 PS starken Abarth-Auflage werden denn etwa 40.000 Euro fällig sein.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun