E wie Elektro und E wie (kein) Ende. Die Mobilität per Batterie lässt sich nicht aufhalten. Sie schreitet, nein sie fährt immer weiter voran. Und jetzt galoppiert sie auch noch voran. Und zwar unter dem Namen einer Ikone des Sportwagenbaus made in USA. Der Ford Mustang Mach-E ist ein CUV, ein Crossover Utility Vehicle, das ausschließlich Batteriebetrieben „galoppiert.
Als Hecktriebler und als Allradler. Mit der serienmäßigen 68 kWh Batterie kommt man mit einer Akkuladung bis zu 440 Kilometer weit. Hat man den größeren Akku mit 88 kWh zur Verfügung, steigert sich die Reichweite nach WLTP, so der Hersteller, auf bis zu 610 Kilometer. Basis ist die neue Fahrzeugarchitektur, die das „Edison“-Team für elektrische Automobile entwickelt hat.
Der Mach-E ist ein Fahrzeug, das viele Vorzüge wie Platz für Personen, Stauraum, bequemen Einstieg, hohe Sitzposition, gute Rundumsicht, Variabilität und modernste Konnektivität miteinander verbindet. Für den Vortrieb beim Mach-E sorgen je nach Ausführung ein oder zwei Elektromotoren mit Systemleistungen von 290 bis 351 PS. Diese werden entweder ausschließlich über die Hinterachse oder über beide Achsen (AWD) angetrieben.
Charlys Autos fuhr die Topversion, auf einer kombinierten Schleife von Stadt, Land Autobahn und mit „Schmackes“ auf der Landepiste des Flughafens Schönefeld. Ausgerechnet vor den Toren des großen Konkurrenten Tesla südlich von Berlin, der aber immer noch auf seine Baugenehmigung wartet.
Mit dem rein elektrischen Mustang Mach-E stößt Ford in neue Elektro-Welten vor. Und das mit rasender Geschwindigkeit sowohl auf dem Pkw-, wie auch auf dem Nfz-Markt. Bis Ende dieses Jahres will man in Europa 18 elektrifizierte Modelle auf den Straßen haben. Ein ehrgeiziges Ziel. Der Mach-E wird übrigens in Mexiko gebaut, da er vor allem in den US-Markt frischen Wind bringen soll. Drei verschiedene Fahrmodi sorgen für unterschiedliche Wahrnehmung: Zahm, Aktiv und entfesselt. Ab „Aktiv“ nimmt man einen künstlichen Klang wahr, der einen V8 simulieren soll, den wir aber eher als etwas peinlich empfanden,
Auf den ersten Blick wird schnell klar: Der Hersteller will suggerieren, und optisch unterstreichen: Dieses Fahrzeug ist nicht nur ein Ford, nicht nur ein CUV, sondern auch ein Mustang: Und den gibt es immerhin seit 56 Jahren. Das galoppierende Symbol als Logo, dazu eine Silhouette, eine Front- und Heckpartie, die nichts anderes ist, als das, was man mit Verbrenner (als V8 oder Vierzylinder) unter der Haube gewohnt ist. Ein Sportwagen mit einem neuen Antriebskonzept und neuen alltagstauglichen Genen.
Mit 4,71 Meter ist der Stromer allerdings nur acht Zentimeter kürzer als der konventionelle angetriebene automobile Lustmolch. In den Kofferraum passen minimal 402 Liter Gepäck. Werden die Rücksitze nach vorn geklappt, erweitert sich das Ladevolumen auf bis zu 1.420 Liter. Unter dem, was sich einmal Motorhaube nannte, verbirgt sich ein weiterer, 81 Liter großer Stauraum mit einem Wasser-Abflussventil. Ideal also für verschmutzte Bergschuhe, Regenstiefel und ähnliche Klamotten. Die Türgriffe werden über einen Sensor geöffnet.
Im Innenraum fällt also Erstes der riesige Hochformat-Bildschirm auf, wie man ihn auch in den Tesla-Fahrzeugen von Elon Musk findet. 15,5 Zoll hoch, Bildschirm-Diagonale 39 Zentimeter. Da man aber die meisten Einstellungen ohnehin vor Fahrtantritt vornehmen sollte, ist die Gefahr einer ständigen Fummelei an der Screen relativ gering. Zudem gibt es ein weiteres Instrumenten-Display hinter dem Lenkrad.
Die stärkere Variante mit dem Dualmotor (mehr im erklärenden Text nebenan) fährt sich nicht so „spitz“, wie der bekannte Sportwagen, ist ja auch für die Familie gedacht. Die Mustang-Gene, vor allem beim Antrieb mit jede Menge Drehmoment, sind aber nicht weg zu leugnen. Dann macht es auch richtig Spaß, in der Variante „entfesselt“ lautlos durch das Tesla-Land des großen „heiligen Elon“ zu brausen.