Neues Logo, neuer Slogan, („Bewegung, die inspiriert“), neues Modellprogramm und eine neue Zielsetzung: Vom reinen Autohersteller zum globalen Mobilitätsanbieter. Bei Kia wurde, seit vor etwa 20 Jahren die ersten Sephia-Modelle aus Südkorea aus dem Bauch der riesigen Übersee-Schiffe fuhren, so ziemlich alles auf den Prüfstand gestellt und umgestülpt. Kaum ein Autoanbieter hat sich innerhalb kürzester Zeit so sehr neu erfunden, wie die Koreaner. Bestes Beispiel ist das neue große SUV Sorento mit Plug-In-Hybrid-Technik.
Der Sorento war der Vorreiter. 2002 entließ man die erste Generation auf die Straße, mittlerweile sind es dessen Urenkel. Die vierte Generation wurde im Spätsommer als Diesel und Hybrid-Variante vorgestellt, jetzt schieben die Koreaner die Version aus der (Steck)Dose nach.
Das ist auch der Startschuss einer neu entwickelten Plattform für die Integration elektrischer Antriebstechniken. Im Sorento PHEV (Plug-In hybrid electric Vehicle) arbeiten ein aufgeladener Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum und ein Elektromotor zusammen, die eine kombinierte Leistung von 265 PS erreichen. Nach WLTP ergibt sich eine elektrische Reichweite von 57 Kilometern.
Der bis zu siebensitzige Sorento PHEV ist die logische Weiterführung der Elektrifizierung aller Kia-Modelle. Bereits 2020 wies jedes fünfte in Deutschland an den Mann und die Frau gebrauchte Fahrzeug einen Stecker auf. Kia positionierte sich damit deutlich über dem Level des Gesamtmarktes. Der betrug damals 13,5 Prozent.
Zur Charakteristik des neuen Sorento Plug-In-Hybrid: Allrad ist serienmäßig, die hinteren Räder werden bei Bedarf zugeschaltet. Auf die Straße übertragen wird die Kraft von einer sechsstufigen Wandlerautomatik, auf ein Doppelkupplungsgetriebe wurde verzichtet. Da man die die 13,8 kWh starke Batterie im Unterboden unterhalb der Vordersitze platziert hat, weist der Stecker-Sorento positive Fahreigenschaften auf. Und das bei einer „Mitgift“ von immerhin zwei Tonnen. Diese Voraussetzungen, keine Wankneigungen etwa, konnten wir auf einem Handlingkurs und einem kurzen Ausflug in der Region erfahren. Die Frostschäden des Winters schluckte der Proband ohne im wahrsten Sinn des Wortes auf zu mucken.
Wer eine Batterie an Bord hat, der will und soll sie auch nutzen und um die Tanke einen möglichst großen elektrischen Boden machen. Für wen also ist dieses Fahrzeug gedacht? Am schnellsten anfreunden dürfte sich damit in erster Linie Pendler, welche die Batterie entweder an der eigenen Wallbox oder beim Arbeitgeber laden können. Oder bei Beiden. Mit einer Ladeleistung von 3,3 kW braucht man über den serienmäßigen Typ-2-Ladeanschluss rund vier Stunden, um ausreichend Energie „zu tanken.“ Der Hersteller gibt 193 km/h als Höchstgeschwindigkeit an, 140 sind es im E-Betrieb.
Das Interieur legt Zeugnis ab vom Werdegang der Kia-Produkte in den beiden vergangenen Jahrzehnten. So vermitteln die verwendeten Materialien in dem 4,78 Meter langen, 1,89 Meter breiten und 1,68 Meter hohen SUV nicht nur einen hochwertigen Eindruck, sie sind auch sorgfältig verarbeitet.
Serienmäßig sind Stau- und , Autobahnassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Stop-and-go, Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung, Abbiegefunktion, Spurhalteassistent mit Lenkeingriff, Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent, Multikollisionsbremse und der Notruf-Service E-Call. Je nach Ausstattung kommen ein aktiver Totwinkelassistent mit Monitoranzeige, Querverkehrs-Warner mit Notbremsfunktion, Ausstiegsassistent, Kollisions-Vermeidungsassistent und Rundumsichtkamera hinzu.
Die Preisliste für den Sorento mit Plug-in-Hybridtechnik beginnt bei 53.490 Euro für die bereits gut ausgerüstete Basisversion Vision. Die gängigen Förderprämien machen daraus 47.959 Euro. Die Batterie ist in die Sieben- Jahre Garantie von Kia mit eingeschlossen.