In den 1960er Jahren war er eines der spektakulärsten und wunderschönsten Autos überhaupt. Jetzt gewährt Alfa Romeo ihm eine Wiedergeburt. 60 Jahre danach legt der italienische Sportwagen-Hersteller eine neue Interpretation des Tipo 33 Stradale auf. Der ursprüngliche Alfa Romeo 33 Stradale war ein Derivat des Rennwagens Tipo 33, von dem zwischen 1967 und 1969 lediglich zwölf Einheiten gebaut worden waren. .
Die Italiener, die, passend zum Namen des Fahrzeugs, in einer streng limitierten Auflage nur 33 Exemplare in einer Manufaktur herstellen werden, gründeten dafür eigens eine neue Abteilung namens Bottega, die zunächst einmal die Vorstellungen und Wünsche der avisierten Kunden einholten. Dann erst machten sich die Designer des Alfa Romeo Centro Stile ans Werk. Den extrem flachen Zweisitzer mit Flügeltüren und seitlichen Lufteinlässen sowie einer scharfen Abrisskante am Heck gibt es in zwei verschiedenen Antriebsvarianten,
Entweder als vollelektrisches Modell mit zwei Motoren, Allradantrieb und einer Systemleistung von 750 PS. Die Batterie mit einer Netto-Kapazität von 90 kWh soll eine Reichweite von 450 Kilometern bereitstellen. Als Verbrenner wird er von einem drei Liter großen V6 Benziner beatmet, dem zwei Turbolader rund 620 PS ins „Hirn blasen.“ Übertragen wird die Kraft über ein Achtgang-Automatikgetriebe mit Doppelkupplung (DCT) auf die Hinterräder. Sowohl der Stromer wie auch die Ottomotor-Variante sind bis zu 333 km/h schnell. Das E-Modell soll den Sprung von Null auf 100 km/h in weniger als drei Sekunden vollziehen.
Ein Kohlefaser-Monocoque für das Cockpit und der aus Aluminium gefertigte Rahmen sollen neben dem extrem niedrigen Gewicht auch eine hohe Verwindungssteifigkeit garantieren. Zudem ist auch die gesamte Dachstruktur aus Kohlefaser und Aluminium gefertigt, während die Fensterrahmen aus Kohlefaser und die Heckscheibe aus Polycarbonat bestehen.
Das Kombi-Instrument im Cockpit vereint eine moderne Interpretation konventioneller klassischer Armaturen. Da die Bedienelemente auf der Mittelkonsole und am Dachhimmel positioniert wurden, ist das Lenkrad frei davon. Sowohl der Mitteltunnel wie auch die Armaturentafel sind in Aluminium, Kohlefaser, Leder und Alcantara ausgeführt.
Der Vorderwagen lässt sich dank einer Lift-Funktion per Knopfdruck um etwa 50 Millimeter hydraulisch anheben. Ein elektronisches Bremssystem (Brake-by wire) und Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben von Brembo stellen die Verzögerungs-Lebensversicherung her. Das Traumfahrzeug entsteht in der Karosserie-Manufaktur Carrozzeria Touring Superleggera.
Alle 33 Stradale-Exemplare sind bereits verkauft. Über die Namen der glücklichen Besitzer oder Besitzerinnen schweigt sich Alfa Romeo aus. Datenschutz, heißt es. Genauso wie über den Preis übrigens. Der soll, so wird gemunkelt, bei einer niedrigen Höhe liegen. Einer niedrigen siebenstelligen wohlgemerkt….
Text: Charlys Autos / Fotos: Dino Eisele, Charlys Autos