Kia XCeed – vierte Karosserievariante der Ceed Familie

 

Nach erfolgreicher Einführung des Ceed Fünftürers, Kombis und Shootingbrake ProCeed schickt Kia jetzt den Crossover XCeed ins Rennen. Das jüngste Mitglied der Ceed-Familie komplettiert nicht nur die Baureihe, sondern soll auch der Bestseller der Familie werden. Kia Deutschland erwartet, dass die Hälfte aller Ceed-Käufer sich in Zukunft für den XCeed entscheiden. Die Preise für den XCeed, der nur mit Frontantrieb erhältlich ist, beginnen bei 21.390 Euro.

Mit abfallender Dachlinie, der Kia-typischen Tigernase kommt der knapp 4,40 Meter lange, 1,82 Meter breite und 1,50 Meter hohe Newcomer dynamisch daher. Mit einer Bodenfreiheit von 184 Millimeter kommt der Koreaner mit bulliger Front mit serienmäßigen LED-Scheinwerfern, langer Motorhaube und knackigem Heck daher. Bedingt durch die verlängerten Karosserieüberhänge im Vergleich zum Fünftürer (vorne +25 mm, hinten + 60 mm) ist der XCeed länger. Dank seines Radstands von 2,65 Meter – identisch mit den anderen Ceed-Modellen – ist das Platzangebot vorne sehr gut. Im Fond sind auch Erwachsene gut untergebracht, sofern sie keine Sitzriesen sind. Das Gepäckfach fasst 426 bis maximal 1.378 Liter – die Ladekante ist allerdings recht hoch. Im Innenraum des XCeed kommen erstmals ein volldigitales Kombiinstrument (12,3 Zoll) und ein 10,25-Zoll-Navigationssystem zum Einsatz.

Einmal Platz genommen findet man schnell die optimale Sitzposition. Die Sitze sind bequem und bieten ausreichend Seitenhalt. Zum Verkaufsstart stehen zunächst drei Benziner und zwei Dieselaggregate mit 1,6-Liter Hubraum mit einem Leistungsspektrum von 115 bis 204 PS zur Wahl, die alle die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllen. Auf der Benzinerseite stehen vom 1,0 T-GDI Dreizylinderturbo mit 120 PS über den 1,4-Liter T-GDI 140 PS bis hin zum 1,6-Liter T-GDI mit 204 PS – die alle bekannt sind -zur Auswahl. Außerdem steht ein 1,6-Liter-Diesel mit SCR-Kat in den Leistungsstufen 115 beziehungsweise 136 PS parat. Alle Motoren sind mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet. Die Normverbrauchswerte liegen bei den Benzinern zwischen 5,4 und 6,7 Liter, die Diesel sind etwas sparsamer und werden mit 4,1 bis 4,6 Liter im Schnitt angegeben. Anfang nächsten Jahres reicht Kia noch einen Plug-In-Hybrid und eine 48-Volt-Mildhybridisierung nach.

Für erste Testfahrten stand der 140 PS-Turbobenziner mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Der agile Vierzylinder erreicht sein maximales Drehmoment von 242 Nm zwischen 1500 und 3200 Umdrehungen. Der Turbo mit DCT entwickelt beachtliche Power, ermöglicht flottes Beschleunigen ohne Leistungsloch und vermittelt Fahrspaß. Den Spurt meistert der XCeed 1,4-Liter in 9,5 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Laut Hersteller konsumiert der Newcomer 5,9 Liter im Schnitt (NEFZ) – unser Durchschnittsverbrauch bei flotter Fahrt lag um gut zwei Liter darüber. Die direkte Lenkung und das gut abgestimmte Fahrwerk machen die Fahrt im XCeed zum Vergnügen. Die Kraft wird bei allen Motoren serienmäßig mittels einer gut zu schaltenden Sechsgang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht. Für die drei stärksten Motorisierungen ist optional ein Doppelkupplungsgetriebe erhältlich, dass sanft schaltet.

Angeboten wird der XCeed in den Ausstattungsversionen Edition 7, Vision, Spirit und Platinium. Bereits die Basisvariante hat unter anderem einen Frontkollisionswarner, aktiven Spurhalteassistenten, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent an Bord. Kia erwartet, dass sich in Deutschland rund 65 Prozent aller XCeed-Käufer für den 140 PS starken 1,4-Liter-Turbobenziner entscheiden, der ab 22.390 Euro erhältlich ist. Der Einstieg in die Dieselwelt beginnt bei 23.790 Euro für den 115 PS starken 1,6 CRDI in der Edition 7-Version.

Text: Ute Kernbach / Fotos: Kia