DS No. 4: Die Enkeltochter der Göttin für die Kompakten

Die Region Eifel Mosel, Hunsrück, Saar, aber auch das angrenzende Luxemburg und das südliche Belgien sind in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens sehr frankophil geprägt. Das gilt nicht nur für einen bewusst lockeren, aber ebenso anspruchsvollen Stil vom Prinzip des „Leben und leben Lassens.“ Es steht genauso für den Hang zur geschmackvollen bis extravaganten Mode. Für kulinarische Genüsse aus Küche und Keller. Aber auch für einen persönlich ausgefallenen Umgang mit der automobilen Exklusivität. Ein Automobil darf hierzuland auch wie ein schönes Kleid oder ein ausgefallenes Schmuckstück sein und muss nicht nur als schnödes Fortbewegungsmittel herhalten.

Als „la déesse“, also die Göttin, machten die ebenso legendären wie ausgefallenen Premium-Fahrzeuge aus Frankreich Mitte des vergangenen Jahrhunderts Schlagzeilen. Und immer dann, wenn von den Top ten der Autos, die jedem Liebhaber ein Begriff sind, die Rede ist, dann ist die Citroën DS, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feiert, mit in der „Verlosung“. Die beiden Großbuchstaben, die für Eleganz, Pariser Chic, das Extraordinaire stehen, haben die Jahrzehnte überdauert. Vor elf Jahren von Citroën als eigenständige Marke ausgegliedert, suchen sich die französischen Automobile mit dem ganz besonderen Geschmack nun ihren Platz in der obersten Etage des Angebotes. Und stellen dabei auch gleich ihre Nomenklatur auf den Kopf.

Denn nach dem Oberklassenmodell DS No. 8 vor wenigen Wochen warten unsere Nachbarn mit einem europäischen Fahrzeug nun in der Kompaktklasse mit dem DS No.4 auf. Und der ist viel mehr als nur ein einfaches Facelift des bekannten DS4. Dies gilt nicht nur für die Antriebe, die jetzt allesamt (teil)elektrifiziert sind, sondern auch für den Look, das Interieur, die Konnektivität und viele Annehmlichkeiten, die aus dem Autofahren ein Erlebnis gehobenen Stils und viel mehr als das Zurücklegen einer Strecke von Punkt A nach B machen. Wählen kann der Kunde in den Ausstattungsversionen Pallas, „Etoile“, und der neuen Collection Jules Verne.

DS N°4 oder Nummer vier? Egal wie man es schreibt oder spricht, heraus kommt in jedem Fall ein Fahrzeug, auf dessen Erscheinen wir nach der Präsentation des DS N°8 oder „Nummer acht“ mit Spannung gewartet haben. Was hat der kompakte Franzose mit Chic und Charme mit dem großen Bruder gemeinsam? Oder mit welchen Überraschungen wartet er in und für die Kompaktklasse auf? Beginnen wir als Erstes mit den Antrieben: Neben einem Hybrid-Benziner mit 145 PS und einem Plug-In-Hybrid mit 225PS gibt es jetzt mit dem 213 PS starken E-Tense auch erstmals ein rein elektrisches Modell. Der ist ausgestattet mit einem und 58,3-kWh-Akku. Womit eine Reichweite von 450 Kilometern möglich sein soll. Außerdem soll eine Dieselversion mit 1,5-Liter-BlueHDi und 130 PS noch zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.

Zwar bleiben Abmessungen im Vergleich zum Vorgänger mit einer Länge von 4,40 Metern, einer Breite von 1,87 Metern einer Höhe von 1,47 Metern und einem Radstand von 2,67 Metern fast gleich. Was aber nichts daran ändert, dass sich der DS N°4 in einem äußerst attraktiveren Blechkleid präsentiert. Dazu gehören eine überarbeitete Frontpartie mit schwarzem Kühlergrill, einer etwas längeren Motorhaube und dem signifikanten, erleuchteten DS-Logo. Dazu gesellen sich auch noch neue Matrix-LED-Vision-Scheinwerfer. 19-Zoll-Felgen sind serienmäßig, wer es mag, kann sich für den Plug-In-Hybrid auch 20-Zöller montieren lassen. Und schließlich sorgen bei der Heckansicht dreidimensionale Rückleuchten für ein Alleinstellungsmerkmal.

Wir hatten auch schon einmal Gelegenheit, in dem neuen DS N°4 Platz zu nehmen, wobei uns als Erstes das neue 10,25-Zoll-Digitalcockpit auffiel. Das lässt sich zu einer Einheit bilden mit einem Head-Up-Display, welches seine Informationen auf einer 21-Zoll in der Windschutzscheibe anzeigt. Hinzu kommt ein 10-Zoll-Infotainment-Display, feinfühlig integriert zwischen fast schon filigrane Lüftungsdüsen mit verborgenen Lamellen. Die Sprachsteuerung mit ChatGPT bietet dazu einen hypermodernen KI-Ansatz.

Der Premium-Anspruch, analog zum Markenclaim „Reisen ist eine Kunst“, wird durch Sitzbezüge aus Nappaleder a la Armband-Look,  extrem weiche Stoffe, Alcantara, und widerstandsfähige Alu-Applikationen, braune Eschenholz-Einlagen  und ein neues Focal-Electra-Soundsystem mit 14 Lautsprechern und 690 Watt hervorgehoben. Der DS4-Nachfolger im C-Segment ist ab sofort bestellbar. Die Preise beginnen bei 38.640 Euro.

Text: Charlys Autos / Fotos: Dany Heyne