
Die im September dieses Jahres zum dritten Mal in den Hallen des ehemaligen Flughafens München-Riem und auf den sogenannten „Open Spaces“ in der Innenstadt ausgetragene IAA Mobility wird als „Boomtown-Automesse“ in die Geschichte eingehen. „Deutlich mehr“ als eine halbe Million Besucher, so der veranstaltende Verband der Automobilindustrie (VDA), habe man an den sechs Ausstellungstagen begrüßen können. Damit sei der Rekordwert aus dem Jahr 2023, als rund 530 000 Menschen die zentralen Plätze im Zentrum sowie die Fachmesse „Summit“ in der Messestadt Riem aufsuchten, noch einmal übertroffen worden

Dr. Tauseef Salma, Chief Technology Officer (CTO) von Johnson Matthey, (siehe Bild) gibt dazu detaillierte Informationen. “Bei uns, sagt Dr. Tauseef Salma, “werden fortschrittliche metallchemische Fachkenntnisse und Technologielösungen eingesetzt, um Energie-, Chemie- und Automobilunternehmen, bei ihren Bemühungen zur Dekarbonisierung und Minimierung von Emssionen zu unterstützen.” Die von JM entwickelten Technologien zur Kontrolle der Emissionen kämen weltweit in PKW’s, Bussen und Lkw’s zum Einsatz.

Präsentiert wurden den Besucherinnen und Besuchern nach VDA-Angaben von ca. 750 Ausstellern aus 37 Ländern mehr als 350 Weltpremieren und Neuheiten. Darunter Hersteller alternativer Antriebsformen oder auch entsprechendem Zubehör. Wozu auch das Unternehmen Johnson Matthey gehört, das sich mit seinen Produkten ebenfalls in den „Summit“-Hallen präsentierte. Ein Weltkonzern mit Standorten in mehr als 30 Ländern. „Bei uns“, so JM, „dreht sich alles um die nachhaltige Entwicklung von Technologien und Produkten, die sich positiv auf unsere Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier auswirken. Mit seinen Ideen, sagt Johnson und Matthey, erfinde man sich bei Edelmetallen, Katalysatoren oder Prozesstechnologien täglich neu.

Filter und Katalysaroren trügen dazu bei, dass Schadtsoffe wie Stickoyde, und Partikel, die von Benzin- oder Dieselmotoren verursacht würden, nicht in die Luft gelangten. Während Wasserstoff-Fahrzeuge, die von Brennstoffzellen angetrieben werden, aufgrund ihrer größeren Reichweite und kürzeren Betankungszeiten bei der Senkung der Emissionen von Bussen und schweren LKW’s in Zukunft eine wichtige Rolle spielten, eigneten sich Batterien vor allem für leichtere Pkw’s und Transporter „für die letzte Meile.“

Johnson Mattey betont immer wieder, dass es „keine Einheitslösung“ bei konventionellen Antrieben und BEV (battery electric vehicle) geben werde. Deswegen, so Dr. Tauseef Salma, konzentriere sich ihr Haus auch auf vielfältige Lösungsmöglichkeiten. Ein technologieneutraler Ansatz bei der Dekarbonisierung des Verkehrs sei deshalb, auch aufgrund verschiedener regionaler Infrastrukturen, unerlässlich. JM investiere deshalb strategisch, um sicher zu stellen, dass die vom Unternehmen entwickelten Autokatalysatoren, „den sich ändernden Marktanforderungen und Vorschriften entsprechen.“

Größtes Alleinstellungsmerkmal von JM im Vergleich zu Wettbewerbern sei, dass man weltweit der größte Recycler von Platinmetallen sei. Johnson Matthey sei in der Lage, diese Metalle aus Altprodukten und Produktionsabfällen zurückzugewinnen. “So dass sie immer wieder verwendet werden können”, wie die JM-Managerin betont. Ihr Unternehmen habe vor Kurzem im schwedischen Göteborg ein Testzentrum für Wasserstoff-Verbrennungsmotoren in Betrieb genommen. Dies vor dem Hintergrund, weil man den Markt für H2-Verbrennungsmotoren immer noch als eine wichtige Plattform zur Dekarbonisierung des Verkehrs ansehe.

Die Akzeptanz werde zwar von Region zu Region aufgrund der lokalen Gegebenheiten verschieden sein, aber, so Tauseef Salma, „wir arbeiten mit unseren Kunden zusammen, um H2-ICE-Emissionskontrolltechnologien zu entwickeln.“ Dazu gehöre auch ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprogramm, das 2021 mit Unternehmen wie Cummins, PHINIA und Zircotec ins Leben gerufen wurde. Es sei im März dieses Jahres abgeschlossen worden und habe erheblich Verbesserungen bei der Leistung und Haltbarkeit von Wasserstoffmotoren gezeigt.

Johnson Matthey präsentierte sich auf dieser Grundlage bei der IAA Mobility 2025 in München als ein weltweit führendes Unternehmen für nachhaltige Technologielösungen. „Wir transformieren Energie und reduzieren Emissionen, für eine saubere, bessere Zukunft“, sagt Anish Taneja. CEO Clean Air & Hydrogen Technologies bei Johnson Matthey. Die Stärke des Unternehmens beruhe „auf mehr als 200 Jahren Erfahrung im Bereich der Platingruppenmetalle.“ Dazu gehörten Katalysatorsysteme für alle Kraftstoffarten in Pkw und Nutzfahrzeugen ebenso wie Emissionskontrolllösungen in angrenzenden Bereichen.
Text: Charlys Autos / Fotos: Johnson Mattey
