Zum 67. Mal bedeutet am Sonntag, 15. Dezember, im Kurhaus von Baden-Baden die Wahl zu Deutschlands „Sportlern des Jahres“ den festlichen Kehraus für Deutschlands Sportlerfamilie aus dem Jahr 2013. Auf der eigens dafür vom Veranstalter, der Internationalen Sportkorrespondenz (ISK) und dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), ausgerichteten Pressekonferenz waren wir mit Alexander Krist und Jürgen C. Braun vertreten. In loser Folge stellen wir die Favoriten der Veranstaltung, die das ZDF am 15. Dezember von 21,45 bis 22,30 Uhr zeitversetzt überträgt, vor.
Jubelnd und mit Champagner übergossen – das waren die Bilder, die von dem jungen, blonden Mann aus dem Odenwald in der Formel-1-Saison 2013 um die Welt gingen. Zum vierten Mal in Folge heißt der Weltmeister der „Königsklasse des Motorsports“ Sebastian Vettel. Der bescheidene 26-jährige ist damit einer von erst drei Fahrern, denen dieses Kunststück gelang. Zudem ist der blonde „Sonny-Boy“ nach Michael Schumacher erst der zweite Fahrer, der den WM-Titel nach Deutschland holen konnte.
Mit seinem Team Red Bull Racing, bei dem er seit 2009 unter Vertrag steht, bricht der im hessischen Heppenheim geborene Vettel derzeit alle erdenklichen Rekorde in seinem Sport. Mit 13 Siegen innerhalb einer Saison zog er in diesem Jahr mit Rekordhalter Michael Schumacher (2004) gleich. Zudem war der Sieg zum Jahresabschluss in Brasilien sein neunter in Folge. Dies gelang innerhalb einer Saison noch keinem Formel-1-Fahrer. „Als Kannibalen, der nie genug bekommt“, beschreibt ihn die internationale Presse nach seinem vierten WM-Sieg in Folge. Und die Liste der Rekorde kennt mittlerweile kaum ein Ende.
Dementsprechendes Lob gab es auch von höchster Stelle. „Der letzte Pilot, bei dem ich eine solche überragende Leistung gesehen habe, war Ayrton Senna“, sagt Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone. Die Überlegenheit des Red-Bull-Piloten ging in diesem Jahr oft soweit, dass Vettel gar Pfiffe bei Siegerehrungen über sich ergehen lassen musste. Fast schon eine Art „FC-Bayern-Effekt“, denn auch an den Münchener Fußballern scheiden sich oft die Geister.
Vettel selbst steht eher gelassen zu seinen eigenen Höchstleistungen: „Es sind nur ein paar Zahlen, aber es ist schon etwas Besonderes.“ Die Teamleistung, die Vettel zusammen mit dem Australier Mark Webber erbrachte, war ebenfalls bemerkenswert. Denn auch in der Konstrukteurswertung war es der vierte Weltmeistertitel in Folge für die „Roten Bullen“. Sebastian Vettel, der bereits 2010 zum Sportler des Jahres gekürt wurde, werden auch in diesem Jahr wieder Chancen auf diese Auszeichnung eingeräumt.
Text: Alexander Krist / Fotos: Jürgen C. Braun