Die Zahl der Bastler und / oder Fahrer, auf jeden Fall aber die Zahl der Besitzer von Old- oder Youngtimern wird immer größer. Das ist nicht erst seit diesem Jahr der Fall.
Egal, ob man Fahrzeuge, die nach 30 Jahren ein „H“-Label bekommen, nur sammelt, bereits eines der begehrten „Classic Cars“ fährt, oder sich noch mit dem Gedanken trägt, ein Erbe oder vielleicht eine fällig gewordene Lebensversicherung in attraktives „Garagen-Gold“ um zu wandeln:: Die Crux an diesem Hobby ist, dass man den Wert des eigenen Fahrzeuges oft selbst nicht einschätzen kann. Zwar gibt es jede Menge Fachleute, die auf Wunsch ein Gutachten erstellen. Aber diese Schriftstücke, die jeder Besitzer seiner Versicherung für den Unfall eines Unfalles oder Diebstahls vorlegen sollte, sind nicht über jeden Zweifel erhaben. Zudem sind sie nicht immer ganz billig.
Was tun also? Sich nach anderen Recherche-Quellen umsehen, heißt es da. Und da können wir nur die neueste, mittlerweile 15. Auflage des Preisspiegels der Markexperten von Classic Data anführen. Dieses umfangreiche Kompendium wurde dieser Tage aufgelegt. Darin können etwa 8000 Modelle von insgesamt 175 Auto- und Motorradmarken je nach Alter und Zustand auf ihren aktuellen Marktwert hin begutachtet und nachgeschlagen werden.
Mit der inzwischen komplett überarbeiteten Ausgabe ergeben sich aber auch einige bemerkenswerte Veränderungen und Neuigkeiten. Das betrifft in erster Linie aber mobile Kunststücke, die nicht in den Bereich „VW Käfer“ fallen. Viele Marktwerte bekannter Liebhaber-Stücke wurden in dem neuen Papier angehoben . Ein paar Beispiele: Der Mercedes-Benz 300 SL „Flügeltürer“ (aktuelle Notierung 800.000 Euro im Zustand 2), das BMW-Cabrio 503 (245.000 Euro), der Toyota 2000 GT (750.000 Euro) und der Audi Sport Quattro (155.000 Euro) gehören im neuesten „Weisbuch“ der Oldie-Experten zu den ganz großen Gewinnern. Dagegen haben beispielsweise amerikanische Straßenkreuzer und englische Luxusfahrzeuge wie der Jaguar Mk II oder auch Exoten wie der Rolls-Royce Corniche an Wert eingebüßt.
Die insgesamt 750 Seiten starke Übersicht ist zum Preis von 55,30 Euro unter www.classic-data.de erhältlich. Wer einen Oldtimer, an dem er wirklich „hängt“, sein eigen nennt, sollte einen Blick hinein werfen.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun