Der Mokka: Das neue Opel-Gesicht

Nur wenige Autobauer haben in den vergangenen Jahren fast ihre gesamte Modellpalette
von Grund auf erneuert und sich dabei auch noch ein neues Outfit zugelegt. Dazu gehört auf
jeden Fall der traditionsreiche deutsche Hersteller Opel, der sich zwar auch, aber nicht erst
seit 2017 unter dem Dach der neuen französischen Mutter PSA in vielerlei Hinsicht
modernisiert und attraktiver entwickelt hat.

Erkennbar ist das am neuen Opel-Gesicht, dem die Strategen den Namen Vizor“ gegeben haben. Als erster tragen durfte ihn die aktuelle
Generation des Mokka, den wir mit dem 100 PS starken Dreizylinder Turbobenziner fuhren.
Mit dem „Vizor“ haben sich die Designer bei Opel echt was getraut, sagte man den
Rüsselsheimern stattdessen doch lange eher konservative und biedere Linienführung nach.
Der Vizor umrahmt mit markanten, fast schon aggressiven Strichen Scheinwerfer,
Tagfahrlicht, Kameras und Sensoren wie das Visier eines Motorrads. Daher auch der Name.
Klare Strukturen und sportliche Dynamik geben sich bei diesem Gesicht ein gelungenes
Stelldichein.

Dass Opel im Oktober mit mehr als 12.200 neuzugelassenen Pkw seinen Marktanteil auf
über 6,8 Prozent gesteigert hat, liegt auch an erfolgreich eingeführten Modellen wie dem
Corsa oder dem Mokka. Im März dieses Jahres kam die zweite Generation des KompaktSUV auf den Markt. Seitdem wurde er bereits über 20.000 Mal an den Kunden gebracht.

Der exakt 1199 Kubikzentimeter große Dreizylinder Turbo unseres Testwagens läuft nicht
nur in weiteren Modellen der Rüsselsheimer, sondern auch in Fahrzeugen der
Konzernbrüder aus den Häusern Peugeot und Citroen. In Verbindung mit einem kräftigen
Drehmoment ist der Dreizylinder-typisch etwas knurrige Motor als Vertreter der Otto-Fraktion
wie geschaffen für ein SUV mit diesen Ausmaßen und diesen Anforderungen. Schaltfaul
lässt er sich nicht fahren, aber das ist Bauartbedingt und vergällt einem nicht den Spaß an
der Freud. Mit 100 PS ist man unter diesen Voraussetzungen völlig auseichend motorisiert.

Wie alle Konkurrenten dieser Art, und das dürften mittlerweile gut über 30 sein, zeichnet sich
der Mokka durch hohe Variabilität, funktionellen Innenraum, viel Stauraum bei langem
Radstand und gut verarbeiteten Materialien aus. Sein Alleinstellungsmerkmal ist in der Tat
die äußerst gelungene Optik. Sie macht ihn in der zweiten Generation in Verbindung mit
einem dafür auf den Punkt geeigneten Triebwerk und viel Funktionalität nicht nur zu einem
echten Hingucker. Der Mokka ist und bleibt auch ein Alltagsbegleiter, der sich trotz seiner
Zugehörigkeit zu einem französischen Konzern seine deutschen Wurzeln bewahrt hat.

Technische Daten Opel Mokka 1.2 DI Turbo Ultimate

Ausführung: fünfsitziges Kompakt-SUV
L / B /H: 4,15 / 1,79 / 1,53 Meter
Radstand: 2,55 Meter
Leergewicht: 1195 Kilogramm
Zul. Gesamtgewicht: 1700 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 350 – 1105 Liter
Motor: Dreizylinder Turbo-Benziner
Leistung: 100 PS
Hubraum: 1199 ccm
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Getriebe: Sechsgang manuell
CO2-Emissionen (WLTP): 124 g/km
Verbrauch (WLTP): 5,7 Liter 100 km
Preis Ultimate: ab 28.800 Euro