Subaru Forester: Testfahrt mit dem e-Hybrid

Der Forester ist seit Jahr und Tag der Bestseller im Verkaufsangebot von Subaru. Das kompakte SUV ist wie alle Fahrzeuge des japanischen Autobauers mit Boxermotor und Allradantrieb in der Redaktion vorgefahren. Seit einem Facelift in diesem Jahr ist er nicht nur optisch überarbeitet worden, sondern auch nur noch als e-Hybrid verfügbar. Wir fuhren ihn mit einem zwei Liter großen und 150 PS starken Vierzylinder Benziner und dem bekannten CVT-Getriebe.

Unterstützung erhält der Verbrenner von einem 16,7 PS leistenden E-Motor, der aus einer leidglich 0,6 kWh großen Batterie gespeist wird. Aber: Hybrid ist nicht Hybrid. Stecker ist nicht gleich Stecker. Und e-hybrid ist nicht gleich e-hybrid. Das wird beim Forester deutlich. Subaru bleibt seinem Nischen-Image wie beim permanenten Allrad und beim Prinzip des Boxermotors treu. So geht das e-Boxer-System zwar einen Schritt weiter als der normale Mild-Hybrid. Allerdings ist er immer noch weniger elektrifiziert als die Vollhybride der Konkurrenz wie etwa beim Honda C-RV.

Autos von Subaru zeichnen sich in der Regel durch ihre hohe Alltagstauglichkeit, verbunden mit einer ganz individuellen Note, aus. Subaru-Fahrer heben sich meist etwas ab von der Masse. Weshalb es auch weniger sind, aber die bleiben dann auch und wollen nichts Anderes. Markentreuer nennt man sowas. Das heißt, dass der Forester auch nach dem vorsichtigen Facelift mit Dingen wie viel Platz, einem überdimensionalen Kofferraum, einer ebenen Ladefläche von fast zwei Metern bei umgeklappten Rücksitzen, aber auch Besonderheiten wie einer Bodenfreiheit von 22 Zentimetern glänzt.

Die kosmetischen Eingriffe an der Optik sind marginaler Natur. Der Grill wirkt etwas dominanter, die Scheinwerfer haben dafür an Größe verloren. Dem EyeSight genannten Assistenzsystem hat man ein paar zusätzliche „Kunststücke“ beigebracht. Spurhalte-Assistenz, Ausweich-Assistenz und mehr weist die Pressemitteilung des Hauses auf. Smartphone-Integration über Android Auto und Apple Carplay, Direktwahltasten und das Infotainment-System mit acht Zoll großem Touchscreen gehören dazu.

Das Wichtigste sind eh die Fahreindrücke. Denn die sind meist die entscheidenden Parameter, um einen bleibenden Eindruck bei der Bewertung eines Subaru zu gewinnen. Immer ein bisschen ein Ritt auf der Rasierklinge ist die Arbeit eines stufenlosen Automatikgetriebes. Das geht vom jämmerlichen Heulen beim Wechseln der Fahrstufen bis zur völligen akustischen und empirischen Teilnahmslosigkeit des Fahrers oder der Fahrerin.

Subaru hat sich bei der Entwicklung seines Lineartronic CVT genannten Systems mehr als nur ein Fleißkärtchen fürs Versetzungszeugnis verdient. In Längsrichtung gekoppelt mit dem permanenten Allradantrieb Symmetrical AWD arbeitet es mit einer Kette statt mit einem Riemen. Stufenlose Automatikgetriebe sind von der Idee her ohnehin der Gipfel der Bequemlichkeit und des Komforts beim Gangwechsel. Denn anstelle von sechs, sieben oder acht Gängen steht beim CVT (Continuously Variable Transmission) eine Laschenkette aus Stahl zur Verfügung, die in einem Ölbad hydraulisch für die optimale Übersetzung sorgt.

Wem das technisch zu anspruchsvoll ist, der wird das sowohl im Kurzstreckenverkehr wie auch auf langen Autobahnfahrten merken, dass dieses System aus dem e-hybrid-Forester zwar keinen Sprinter, aber einen Gleiter, der nichts ins tiefe Drehmoment-Loch fällt, aus dem er sich dann mühsam wieder emporarbeiten muss. Was zudem sehr praktisch ist im überarbeiteten SUV aus dem Hause Subaru: Der Allradantrieb mit verschiedenen Fahrsystemen ist serienmäßig. Und die Bergabfahrkontrolle, die automatisch das Tempo hält, aktiviert sich selbst.

Die höchste Ausstattungsstufe „Platinum“ unseres Testfahrzeugs bietet ein Soundsystem von Harman/Kardon, Ledersitze und ein Glasschiebedach. Wem das zu aufwändig ist, der kann auch zu Basismodellen greifen, die allesamt gut ausgestattet sind. Inklusive einer Fünfjahres-Garantie bis 160.000 Kilometer.

Technische Daten Subaru Forester 2.0ie Platinum CVT

Ausführung:                                  fünfsitziges SUV

L / B /H:                                         4,64 / 1,81 / 1.73 Meter

Kofferraum:                                   509 Liter

Leergewicht:                                 1693 Kilogramm            

Anhängelast (gebremst)                1.870 kg

Motor:                                             Vierzylinder Boxer

Leistung:                                         150 PS bei 5.600 – 6.000 U/min

E-Motor / Batterie:                           16,7 PS / Lithium-Ionen

Höchstgeschwindigkeit:                  188 km/h

Getriebe:                                         stufenloses CVT

Preis:                                               ab 43.990 Euro