Der Q5 ist der Bestseller unter den SUV bei Audi. Keines der höhergelegten Fahrzeuge mit dem voluminösen Innenraum und dem großzügigen Überblick verkauft sich weltweit besser. Jetzt wurde dem Q5 ein weitreichendes Facelift verpasst. Wir fuhren die Variante „S-Line“ , ein „Quattro“ mit einem 265 PS starker Zweiliter-Vierzylinder-TFSI.
Das schwarze Wabenmuster und die großen Lufteinlässe im jetzt etwas flacheren und dadurch breiter wirkenden Single-frame-Grill sorgen schon einmal für entsprechende Vorfreude. Leicht veränderte Stoßfänger kennzeichnen den neuen Jahrgang. Bei den Rückleuchten fällt die erstmals verwendete OLED-Technik (Organic Light Emitting Diode) auf, die für ein besonders flächendeckendes und homogenes Bild sorgt. Die Breite des Audi Q5 Facelift wird durch waagerechte LED-Streifen betont.
Produziert wird der Q5 im Werk im mexikanischen Puebla. Was an der bekannt hohen Qualitätsanmutung in Bezug auf Material und Verarbeitung des Premium-Mittelklässlers nichts ändert. Stauvolumen (520 bis 1520 Liter großer Kofferraum) hat sich ebenso nichts geändert wie an den großzügigen Abmessungen im Interieur. Dafür hat sich im Cockpit einiges getan. Die Zeiten, in denen man bei der Funktionsrecherche auf der Mittelkonsole im MMI genannten Einheitsknopf nach Herzenslust herumdrücken, drehen und fummeln durfte (musste), sind vorbei. Stattdessen lädt jetzt ein 10,1 Zoll (optional 12,3) großer Monitor ein, auf die Suche nach Bedienungselementen zu gehen. Die Klimatisierungs-Funktionen und die Wahl der Fahrprogramme (drive select) lassen sich noch durch drehen und drücken ermitteln.
Die geänderte Funktionsweise nennt sich im VW-Konzern Modularer Infotainment-Baukasten (MIB3). Sinn der Sache ist eine verbesserte und variantenreichere Konnektivität wie aufwändige Boten der digitalen Neuzeit in Form von allerlei Apps, MMI Navigation plus, Audi Smartphone Interface oder Sprachsteuerung. Unter anderem erhält das Q5 Facelift den Audi Connect Schlüssel, mit dem man das SUV mit Hilfe des Handys ent- und verriegeln kann.
Worauf wir nach intensivem Studium der Pressemappe noch gestoßen sind und was wir für einen wirklichen Fortschritt halt, ist Folgender Umstand: Das Fahrzeug empfängt facegeliftet Daten vom Zentralrechner der jeweiligen Stadt und gibt auf Basis dieser Infos eine Tempo-Empfehlung, um sich in die „Grüne Welle“ ein zu reihen. Und unsere S-Line-Variante lässt sich zu einem Preis von 3650 Euro (Stand April 2021) auch optisch noch gescheit „aufbretzeln“.
Staunen und sich begeistern lassen kann man mit diesem Premium-Mittelklässler aber auch, wenn es mit dem Quattro-Antrieb auf den Asphalt geht: Deshalb einiges zum Fahrverhalten: Das gerade noch so als kommod durchgehende Sportfahrwerk tut das Seine dazu, um vor allem im Kurvengeschlängel den Beinamen „S-Line“ zu rechtfertigen. Obwohl die in erster Linie den sichtbaren Gimmicks geschuldet ist. Keine Wankneigungen, der Quattro zieht seine Spur wie an der Schnur gezogen durch die kleinen Landsträßchen in der Westpfalz.
Technische Daten Audi Q5 TFSI S-Line
Ausführung: fünfsitziges SUV
L / B /H: 4,66 / 1,89 / 1,66 Meter
Kofferraum: 520 bis 1520 Liter
Leergewicht: 1760 kg
Zul. Höchstgewicht: 2445 kg
Motor: R-4 Benziner
Leistung: 265 PS bei 5250 – 6500 U/min
Max. Drehm.: 370 Nm bei 1600 – 4500 U/min
Hubraum: 1984 ccm
Getriebe: 7-Gang DSG
Verbrauch: 7,5 Liter auf 100 km (Hersteller)
CO2-Emission: 171 g/km
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
Preis: ab 59.150 Euro