Das härteste Rennen des Jahres, die beste Vollgas-Party auf der längsten Strecke der Welt, und dazu Michael „Schumi“ Schumacher als Vorfahrer und Einpeitscher. Es fehlt nicht an Superlativen für die 41. Auflage des ADAC 24h-Rennens am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring. Geschätzte 200.000 Motorsport-„verrückte“ Fans werden rund um die altehrwürdige, in diesem Falle 25 Kilometer lange, Nordschleife (inklusive Grand-Prix-Strecke) den Auftritt von 650 Rennfahrern in 180 Fahrzeugen verfolgen. Zum ersten Mal findet der Event am Pfingst-Wochenende statt. Gestartet wird am Pfingstsonntag um 17 Uhr, am Montag um 17 Uhr wird die wilde Hatz zweimal rund um die Uhr dann abgewunken.
Wie in den vergangenen Jahren dürfen sich die Fans auf ein Atem beraubendes, 24 Stunden andauerndes, Sprintrennen freuen. Der Favoritenkreis aus den Tourenwagen und GT-Fahrzeugen ist riesengroß: Etwa 30 Teams in den Audi R8 LMS Ultra, Mercedes-Benz SLS AMG GT3, BMW Z4 GT3 und Porsche 911 GT R können sich in diesem Jahr Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Die Vorjahressieger von Audi werden alles daran setzen, ihren Triumph zu wiederholen. Hinzu kommen weitere hochkarätig besetzte Privatteams.
Zudem sind Hersteller wie Aston Martin, Toyota, Subaru, Hyundai oder Opel werksseitig vertreten. Aufgrund des neuen Termins verschiebt sich der Zeitplan im Vergleich zu den Vorjahren. Am Freitag werden freies Training und Nacht-Qualifying ausgetragen. Das zweite Qualifying folgt am Samstagvormittag. Die ersten 40 Startplätze werden im Einzelzeitfahren beim Top-40-Qualifying am Samstagnachmittag vergeben. Start ist dann am Pfingstsonntag um 17 Uhr bei Start und Ziel der Grand-Prix-Strecke.
Jeder, der schon (mindestens) einmal bei dieser Ausdauerprüfung an der Starterlinie gestanden hat, weiß: Gut vorbereitet ist man auf das 24h-Rennen eigentlich niemals. Ganz einfach deshalb, weil man nie weiß, was auf einen zukommt. Ex-DTM-Champion Martin Tomczyk fliegt für das Rennen gemeinsam mit DTM-Auftaktsieger Augusto Farfus (Brasilien) direkt vom DTM-Lauf in Brands Hatch ein, um die Schubert-Z4 GT3 zum Sieg zu fahren.
Während die sportlichen Zeichen also ganz auf Dramatik stehen, zeichnet die unvergleichliche Stimmung in der „Grünen Hölle“ dieses Rennen der Superlative aus. Vor dem Start am Sonntag wird Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher zu seiner persönlichen „Farewell-Tour“ im Silberpfeil aufbrechen, um den Fans ein Danke schön für die tolle Unterstützung während seiner unvergleichlichen Karriere zu sagen.
Die „Ring“-erfahrenen Piloten schwärmen alle von der Strecke und den Begleiterscheinungen des Rennens: „Im Rennauto siehst Du die Lagerfeuer, riechst den Duft der gegrillten Bratwürste und spürst Runde für Runde die Begeisterung dieser unvergleichlichen Fans. Nirgendwo sonst sind die Fans so hautnah dabei wie hier.“
Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Oliver Kleinz, Jürgen C. Braun