Der CX-60: Mazdas erster Plug-In-Hybrid

         

Dieses Auto hat für den Hersteller einen ganz besonderen Stellenwert. Der neue CX-60 ist nicht nur der erste Plug-In-Hybrid von Mazda. Mit dem SUV, bei dessen Fertigung und  Optik man die japanische Handwerkskunst bemüht, möchte Mazda deutlich sichtbar die Schwelle ins Premium-Geschäft gegen die dort dominierenden Produkte von Audi, BMW, Mercedes-Benz, oder Volvo überschreiten. Zu Beginn des kommenden Jahres wird zusätzlich ein Reihen-Sechszylinder als Antrieb angeboten. (siehe dazu eigener Text).

Das Top-Modell, der 4,75 Meter lange „große Bruder“ des weiter produzierten CX-5, steht auf der neuen „Large Platform“ mit längst eingebauten Motoren. Optisch unterscheidet es sich zumindest auf den zweiten Blick: Lange Motorhaube mit steilem Grill und reichlich Chrom. Großer Radstand (2,87 Meter) und weit draußen angebrachte schmale Scheinwerfer. Weil die Fahrgastzelle mit kurzen Überhängen wegen des Fahrkomforts weit nach hinten versetzt ist, kommt dem Vorderwagen noch mehr Bedeutung zu.

Im Interieur mit kabellosem Apple CarPlay und Android Auto ist viel Filigranes mit feinsten Materialien unter Verweis auf japanische Tradition und Handwerkskunst angesagt. Gewebte Stoffe und Verknüpfungen sollen an japanische Kimonos erinnern. In der Topausstattung „Takumi“ dürfen es sich die Insassen serienmäßig in einem Ambiente von weißem Nappaleder und Ahornholz gut gehen lassen. Das Platzangebot im Kofferraum reicht von 570 bis zu 1726 Litern bei umgeklappten Rücksitzen. Da der 17,8 kWh große Akku im Unterboden zwischen den Achsen verbaut ist, geht kein Stauraum verloren.

Löblich, dass sich Mazda dem üblichen Touch-Trend verschließt und stattdessen mit Tasten und einem Dreh-Drück-Steller für logische und leichtgängige Einstellungen arbeitet. In den beiden höchsten Ausstattungsstufen „Homura“ und „Takumi“ überrascht Mazda mit dem „Driver Personalisation System.“ Durch Gesichtserkennung per Kamera kann die ideale Position von Sitz, Spiegel, Lenkrad, Head-Up-Display erkannt, eingestellt und abgespeichert werden. Bei unterschiedlichen Fahrern oder Fahrerinnen wird nach einem Wechsel der neue Fahrer / die neue Fahrerin erkannt und dessen / deren Position wieder eingestellt.

Eingeführt wird der CX-60 Plug-In-Hybrid e-Skyactiv PHEV als Kombination eines 2,5 Liter großen Reihenvierzylinders (191 PS) mit einem 175 PS starken Elektromotor. Mit einer Systemleistung von 327 PS und 500 Nm ist er das bislang stärkste Serienfahrzeug aus Hiroshima. Damit geht es bis zu elektronisch abgeriegelten 200 km/h. Die Kraftübertragung besorgt eine eigene Achtgang-Automatik, die statt eines Drehmoment-Wandlers eine Mehrscheiben-Eingangs-Kupplung verbaut. Vorteil soll neben weniger Schlupf auch eine schlankere Form sein. Der Elektromotor des Hybrid-Systems ist direkt ins Getriebe integriert.

Die Preisliste beginnt in der Ausstattung Prime-Line bei 47.390 Euro. Es folgen Exclusive-line für 50.850 Euro, Homura (54.750) und die Top-Version „Takumi“ ab 56.250 Euro. Im Vergleich zu den ins Auge gefassten Konkurrenten wie Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC oder Volvo XC60 liegt der neue XC-60 damit um etliche Tausender unter deren Level.