
Im Südwesten Deutschlands, dort wo Europas Mitte rund um Schengen mit Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden beheimatet ist, da denkt, handelt und lebt ein Großteil der Menschen nicht nur frankophil. Vielfach drückt sich der Lebensraum auch in der Wahl des Autos aus. Die Leute hier fahren mehr als sonstwo in der Republik „Päscho“, „Ränno“ oder „Zitrön“. Eine ganz besondere Nomenklatur des Dialektes.

Doch mittlerweile ist aus dem Triumvirat Peugeot, Renault und Citroën, wie besagte Hersteller mit „bürgerlichem“ Namen heißen, ein Quartett geworden. Hinzugekommen ist die Kurzform der berühmten „déesse“, der wohlgefälligen schlanken Königin des Hauses Citroën. DS, seit 2014 eine eigeständige Marke im früheren PSA-Konzern, repräsentiert haute couture aus Blech. Sie steht für Pariser Chic, Eleganz, Mode, Accessoires. Außergewöhnlich in jeder Beziehung. Attribute, die DS für sich in Anspruch nimmt.

Mit Beginn dieseses Frühjahrs, offeriert das Label sein neues Top-Modell: DS N°8. Der neuen Nomenklatur des Hauses folgend. Luxuriös, elegant, exklusiv, formidabel, mehr als nur ein „un peu O lala.“ Grundlage des viertürigen N°8 mit elektrisch ausfahrbaren Türgriffen, der in drei Antriebs-Varianten und den Ausstattungsversion Pallas sowie der hochwertigeren Étoile erhältlich sein wird, ist die Medium-Plattform von Stellantis. Die nutzen auch Opel Grandland und Peugeot E-3008. Manko des 4,82 Meter langen, 1,92 Meter breiten und 1,57 Meter hohen Beaus ist die Coupé-artig abfallende Dachlinie, die zwar einen herausragenden C-Wert von 0,24 ermöglicht, den Passagieren im Fond aber auch Kopffreiheit nimmt.

Neben dem exklusiven Catwalk fallen die Reichweiten-Angaben der 4,82 Meter eleganten Karosse auf. Das Basismodell hat einen 230 PS starken Elektromotor an der Vorderachse. Dessen 74 kWh-Batterie soll 550 Kilometer nach WLTP-Zyklus ermöglichen. Darüber gibt es eine Long-Range-Version mit 97,2-kWh-Akku und 245 PS starkem Frontantrieb. In diesem Fall nennt DS den beeindruckenden Wert von 750 Kilometern. Den Abschluss bildet für sportliche Fahrerinnen und Fahrer die 350 PS starke Allradversion mit dem gleichen Akku. Damit sollen 665 Kilometer drin sein. Alle drei auf 190 km/h beschränkt. Die maximale Ladeleistung beträgt 160 kW, wobei DS auf eine stabile Ladekurve mit gleichbleibend hoher Leistung über einen langen Zeitraum verweist. An der heimischen Wallbox gibt es Wechselstrom dreiphasig mit 11 kW. Optional soll in Zukunft ein 22 kW-Ladegerät zur Verfügung stehen.

Das Elektro-Flaggschiff, ein Kunstwerk aus Limousine und Coupé, setzt die Tradition französischer Autobauer mit viel Komfort beim Reisen und beim Leben an Bord nicht nur fort, sondern erhebt diesen Anspruch zur Kunst. Das Interieur mit hochwertigen Alcantara-Sitzen, (optional Nappaleder), künstlerischer Ambiente-Beleuchtung, Nackenwärmern und körperbetonten, sich nach oben verjüngenden Massagesitzen, hat Salon-Charakter.

Etliche Schalter und Knöpfe stehen in wohltuendem Gegensatz zu der allgemeinen Touchscreen-Hysterie mancher Mitbewerber auf diesem Niveau. Elegant und unaufdringlich im Armaturenbrett integriert ist ein schmaler 16 Zoll Infotainment Bildschirm. Hinter dem vierspeichigen Lenkrad gibt ein weiteres 10,25 Zoll großes Display Infos über Navi und Geschwindigkeit weiter. Auf Wunsch auch als Head-Up in die Windschutzscheibe gespiegelt. Die selbstbewusste Preisgestaltung beginnt ab 57.000 Euro für das „Basismodell“ und reicht bis 75.000 Euro für den Allradler
Text: Charlys Autos / Fotos: Dino Eisele