Sportlicher Lademeister: Der Mazda 6 Kombi im JCB-Check

Selten hat Mazda mehr Komplimente für die Anmutung seines neuen Kombis aus der Modellreihe Mazda 6 erhalten. Doch dessen Vorzüge beschränken sich nicht nur auf die Optik, wie unser Check  ergeben hat.

Mazda 6 Kombi 01Da wäre zum Einen der Antrieb unseres Testfahrzeugs: Der 175 PS leistende  Diesel, der  Stärkere von zwei Selbstzündern, ist nur in der höchsten Ausstattungsstufe „Sports Line“ verfügbar. Das Triebwerk zeichnete sich im zweiwöchigen Testbetrieb durch mäßigen Verbrauch bei hoher  Durchzugskraft und geringer Geräuschentwicklung aus. „Angeworfen“ wird der Motor über einen Startknopf. Zunächst macht sich das Triebwerk etwas brummig bemerkbar, doch wenn die Vierzylinder erst einmal auf Touren gekommen ist, verhilft er dem Fronttriebler zu kultivierter, unspektakulärer, aber durchaus beeindruckender Leistungsentfaltung.

Eine Besonderheit unseres Testwagens ist das i-ELOOP genannte System zur Bremsenergie-Rückgewinnung. Dessen aktueller Modus wird im Display wider gegeben. Diese Rekuperation trägt in Verbindung mit der Leichtbauweise des Fahrzeugs, der Start/Stopp-Automatik und der attraktiven, keilförmigen Optik zu einem günstigen Verbrauchswert bei. Wir kamen auf einen selbst ermittelten Durchschnittswert von 5,5 Litern. Der Hersteller gibt den Wert mit 4,8 Litern an.

Mazda 6 Kombi 02Unser Testfahrzeug  vereint die angenehmen Besonderheiten zweier  Karosserie-Varianten (Kombi und Stufenheck-Limousine)  miteinander. Der 4,86 Meter lange Japaner  ist mit  einem zwar recht straffen, aber dennoch ausgewogenen Fahrwerk ein ausgesprochen angenehmer Begleiter auf langen Autobahntouren. Die Sechsstufen-Automatik arbeitet sanft, punktgenau und ohne zu ruckeln. Aus dem unteren Drehzahlbereich heraus tut man ihr aber einen Gefallen, wenn man mittels der Lenkrad-Paddel manuell in die Gangwechsel eingreift.

Durch seine Ladekapazität,  die man durch Umlegen der Rücksitzlehnen von 489 auf äußerst geräumige 1961 Liter (bis zu den Vordersitzen)  erweitern kann, wird der Kombi mit vielen Ablagemöglichkeiten zum Lademeister. Eine niedrige Ladekante erleichtert das Ein- und Ausräumen ebenso wie sinnvolle Detaillösungen. Das sind seitliche Taschenhalter oder ein zweiter, tiefer liegender und ausgeklügelt  konfigurierter Stauraum. Zudem ist  die Laderaumabdeckung an der Heckklappe befestigt, wodurch  sie  beim Öffnen automatisch mit nach oben schwingt.

Mazda 6 Kombi 03In der Spitzenausstattung „Sports Line“ ist der Mazda 6 Kombi nicht nur mit vielen Airbags, sondern auch  mit zahlreichen Assistenzsystemen, die sowohl dem Fahrkomfort wie auch der Fahrsicherheit dienen, ausgestattet. In unserem Falle gehört neben Spurhaltewächter, Toter-Winkel-Warner oder City-Notbremsassistent auch noch eine sehr zu empfehlende Rückwärtskamera dazu.

Fazit: Mazda hat mit dem neuen Mazda 6 Kombi ein optisch ebenso ansprechendes wie alltagstaugliches Auto mit  hohem Fahrkomfort entwickelt. Der starke Diesel macht den Wagen auch im beladenen Zustand zu einem Kombi, der die Reisequalitäten einer Limousine erbringt. Im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen deutscher Herkunft sind viele Annehmlichkeiten serienmäßig an Bord, die woanders zusätzlich bezahlt werden müssen.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

 

Mazda 6 Kombi 04Mazda 6 Kombi  SKYACTIVE-D  Sports Line / Technische Daten

 

Motor:   vorn quer eingebauter Viertakt-Dieselmotor mit zweistufiger Turbo-Aufladung

 

Hubraum: (2.191 ccm)

 

Nennleistung: 129 kw / 175 PS

 

Nenndrehmoment:  420 Nm bei 2000 U /-1

 

Getriebe: Sechsstufen-Automatik

 

Antrieb: Vorderrad

 

Beschleunigung: 0 auf 100 km/h  8,4 Sekunden

 

Höchstgeschwindigkeit:  216 km/ h

 

Emissionsklasse: Euro 6

 

CO2-Emission: 127 g / km

 

Verbrauch kombiniert:  4,8 Liter (Herstellerangaben)

 

Preis: ab 38.090,00 Euro