Der koreanische Autobauer Ssangyong ist vielen Autofahrern eher wenig geläufig. Was zumindest – wenn es ums Fahren auf aber auch neben asphaltierten Straßen geht, durchaus ein Versäumnis ist, das man bei der Anschaffung eines richtigen „Kraftprotzes“ bereuen dürfte. Unser Testfahrzeug, der SUV Rexton ist zwar immer noch ein Geheimtipp in der Branche. Wundern würde es uns allerdings nicht, wenn er demnächst etwas aus der Nischenecke herausfahren würde.
Auf den ersten Blick ist dieses Auto eine Ansage: Der fällt auf: Was bei 4,85 Meter Länge, 1,96 Meter Breite und 1,83 Meter Höhe, dazu einer extrem hohen Motorhaube und der nicht eben zierlichen D-Säule auch kein Wunder ist. Dazu jede Menge blitzendes Chrom als optischer Zierrat hinten wie vorn und das auf unseren Straßen eher selten gesehene Logo mit den beiden Drachenflügeln.
Ja, Ssangyong hat diesem wirklich nicht weich gespülten SUV nach einem eher verunglückten ersten optischen Auftritt jetzt in der Zweitauflage zu einem ansprechenden, modernen Blechkleid mit Alleinstellungs-Merkmalen verholfen. Und auf den 20 Zoll Leichtmetallfelgen ruht der Leiterrahmen unter der Karosserie auch nicht eben wie eine Ballbesucherin auf Stöckelschuhen.
Wer mag, kann aus dem Fünfsitzer auch auf Wunsch einen Siebensitzer machen und an Stauraum fehlt es mit fast 800 Litern ohnehin nicht. Groß, größer Rexton. So sieht das bei der ersten prüfenden und auch der zweiten intensiveren Begutachtung hier drinnen aus.
Der Rexton ist von Hause aus ein Hecktriebler, der optionale Allradantrieb ist von Hand zuschaltbar. Sind beide Achsen angetrieben, weist das SUV eine durchgängige Einzelrad-Aufhängung auf. Belässt man es dagegen beim Hinterradantrieb, weist der Wagen hinten eine Starrachse auf.
In der Region ist es um diese Zeit – vor allem dann, wenn man nicht unweit des Erbeskopfs beheimatet ist – doch schon recht winterlich. Schnee und Frost sind zumindest zeitweise schon angesagt. Unter diesen Bedingungen zeigt der Rexton dann, dass er mehr ist als ein auf SUV gebügelter Softie auf 20-Zöllern. Der 181 PS starke 2,2 Liter große Turbodiesel ist bis zu einer gewissen Drehzahl unterhalb von 4000 Touren nicht nur zuverlässig und arbeitsfreudig, sondern auch „sittsam“.
Der Ssangyong Rexton startet mit SCR-Katalysator und Euro 6d-Temp ins neue Modelljahr. Ein automatisch abblendender Innenspiegel und eine Mittelarmlehne mit integriertem Staufach im Fond erweitern die Serienausstattung des Rexton. Der 2,2-Liter-Dieselmotor leistet 181 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 420 Newtonmetern. Er kann entweder mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder mit einer von Daimler entwickelten Sieben-Gang-Automatik kombiniert werden. Der Rexton startet zu Preisen ab 32 890 Euro.
Technische Daten Ssangyong Rexton 2E-XDI 220
Ausführung: Fünfsitziges SUV
L / B /H: 4,8 / 1,96 / 1,83 Meter
Leergewicht: 2180 Kilogramm
Motor: Vierzylinder Diesel
Leistung: 181 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 420 Nm bei 16 – 2600 U/min
Hubraum: 2158 ccm
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Antrieb: Hinterrad, optional Allrad
Getriebe: Siebengang, Wandlerautomat
Abgasnorm: Euro 6d-temp
Preis: ab 32,890 Euro