Vor 40 Jahren hat Fiat sein „Goldstückchen“, (so die korrekte Übersetzung des Namens) Ducato auf den Markt gebracht. Der wurde nicht nur als Freizeitmobil bei Campern und Wohnwagenbesitzern zum Top-Seller der Branche. Kein Campingplatz, kein Strandweg, keine See-Zufahrt, wo man nicht einen Fiat Ducato gesehen hätte oder immer noch sieht. Doch der Ducato mobilisiert seit Jahrzehnten in mannigfachen Ausführungen auch viele Handwerksunternehmen, Hotels, oder Pensionen. Als Kastenwagen verschiedener Längen und Größen oder als Minibus mit Platz für bis zu 16 Personen
Jetzt, zum 40. Jahrestag der Markteinführung des „Goldstückchens“ haben die Italiener die Dieselvariationen aufgefrischt, aber sie bringen auch die erste vollelektrische Gattung ihres Erfolgsmodells auf den Markt. Noch sträuben sich viele mittelständische Handwerksbetriebe beim Kauf eines E-Ducato und sie scheuen vor den Investitionen zurück. Deswegen ist es auch von Vorteil, dass „Fiat Professional“, die Nutzfahrzeugsparte des Unternehmens, sowohl bei den Verbrennern wie jetzt auch als batterie-betriebenes Fahrzeug, Lösungen anbietet. In der elektrischen Variante eignet er sich vor allem als Personentransporter, beispielsweise als Shuttlefahrzeug für Hotels, Events, Messen, oder Kleinbusbetrieben.
Der E-Ducato ist das erste vollelektrische Auto von Fiat Professional. Mit diesem emissionsfreien Antrieb eignet er sich vor allem für den Transport auf der sogenannten ersten und der letzten Meile auf der Straße. Es geht also hauptsächlich um urbane Bereiche, dann wenn Güter abgeholt oder zugestellt werden müssen, um den Verteilerverkehr also. Seine Einsatzorte sind die Innenstädte oder auch stadtnahe Randzonen. Und das als ein ebenso zuverlässiges wie lokal emissionsfreies Batterie-elektrisches Shuttlefahrzeug.
Für den Fiat E-Ducato stehen drei verschiedene Wechselstrom-Batterieladegeräte stehen zur Wahl: Sechs, sieben elf 11 kW. 22 KW sollen später hinzukommen. Eine weitere Option ist ein integrierter Gleichstrom-Schnellader für eine Ladekapazität von bis zu 50 kW. Die Vielfalt soll, wie auch bei den Verbrennern, das Plus des E-Ducato sein. Diese äußert sich in einer modularen Auswahl unterschiedlicher Batteriegrößen mit Reichweiten von bis zu 235 bzw. 371 km im städtischen Zyklus, dem WLTP City Cycle. Genau dort ist ein solches Fahrzeug unterwegs.
Zehn Aufbauversionen vom Kastenwagen mit Ladevolumen von zehn bis 17 Kubikemter über Kabine mit Fahrgestell in vier Längen und Personentransporter decken 85 Prozent aller Einsatzbereiche ab. Der Kleinbus ist für das nächste Jahr vorgesehen. Auf die 47 kWh-Hochvoltbatterie gibt Fiat Professional eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 km. Beim Akku mit 79 kWh zehn Jahre oder 220.000 km. Die Fahrzeuge mit 79 kWh-Batterie haben serienmäßig ein Ladegerät mit 11 kW. Die ersten fünf planmäßigen (Inspektionen /Wartungen) sind zur Markteinführung 60 Monate nach dem Kauf frei. Inklusive fünf Jahren Fahrzeug-Garantie.
Die Wartungskosten der Elektroversion liegen etwa 40 Prozent unter denen des Verbrenners. Auch die sogenannte „Total Coast of Ownership“ (TCO), also das, was einen Betrieb ein Fahrzeug über die gesamte Lebensdauer vom Kauf bis zum Verkauf kostet, liegt in etwa auf dem Niveau des gewohnten Diesels. Hinzu kommt der staatliche Umweltbonus in Höhe von 7500 Euro.